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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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der KI zu. »Die Sensoren sind wieder online. Also, wo beim Blutgrund sind wir?«
    »Den Sensordaten und Astrogationskarten nach zu urteilen, befinden wir uns im Lannok-System. Der nächstgelegene Außenposten ist vier Lichtjahre von hier entfernt und trägt die Bezeichnung Cheyde'ha. Wir sind somit in den Grenzlanden angekommen.« Die Balken des Helix-Hologramms zuckten aufgeregt. »Was für ein erstaunlich weiter Sprung.«
    »Demnach sind wir die RAID los und haben unser Ziel beinahe erreicht«, fasste Ibana zusammen.
    Fargo fiel auf, dass der Arzt mit einem Mal sichtlich entspannter wirkte. Auch Kou'Ta stimmte diese Meldung etwas fröhlicher. Der Delaarianer hingegen senkte seinen Blick und starrte auf das Tastenfeld. Eigentlich hätte er sich ebenfalls darüber freuen müssen, wieder zurück in den Grenzlanden zu sein. Zumal der Arzt die Naniten in absehbarer Zeit aus seiner Brust entfernen würde, und er sich einen frischen Duskvorrat zulegen konnte, sobald sie auf Station Cheyde'ha gelandet wären. Und dennoch empfand er keine Erleichterung, denn diese Meldung bedeutete auch, dass nun über dreihundert Lichtjahre zwischen ihm und Tshaska lagen.
    »TORR, wie geht es der Sabra? «, erkundigte sich Fargo nach einem Moment des Schweigens.
    »Der Rumpf weist an einigen Stellen Verformungen der Außenhaut auf, ist jedoch noch intakt. Einzig die Stabilisatoren des SSA-Systems wurden schwer beschädigt. Der primäre und der sekundäre Ausleger auf Steuerbord wurden durch den Sprung ebenso zerstört wie der tertiäre auf Backbord. Dierestlichen Ausleger lassen sich nicht einfahren. Einer ersten Analyse zufolge wurde das SSA-System irreparabel beschädigt und muss vollständig ersetzt werden, ehe ein weiterer Singularitätssprung in Betracht gezogen werden kann.« Die Balken am Hologramm der KI zuckten erneut. »Oh, und noch eine etwas erfreulichere Nachricht: Die Triebwerke verfügen wieder über ausreichend Energie für einen Flug durch den Hyperraum; was bedeutet, dass wir in dreiundvierzig Minuten im Es Ben-System ankämen, würden wir jetzt starten.«
    Da die meisten holografischen Eingabefelder im Cockpit noch immer ausgefallen waren, ließ Fargo TORR einen Kurs zur Station Cheyde'ha setzten.
    Nachdem die Sabra'sán in den Hyperraum eingetreten war, erhob Kou'Ta sich vorsichtig aus seinem Sitz. Dabei schwankte der Hiid'raner leicht, sodass er sich an der Lehne abstützen musste, während er seinen Blick durch das Cockpit schweifen ließ. »Ich werde mir mal die funkensprühenden Relais und nichtfunktionierenden Holo-Projektoren ansehen und reparieren, falls möglich«, verkündete er und wandte sich an Fargo. »Und du solltest in der Zwischenzeit deine Verletzungen von dem da versorgen lassen.« Kou'Ta nickte zu Ibana, der hinter dem Copilotensitz stand und daraufhin von seinem Holo-Interface aufsah.
    Fargo schüttelte den Kopf. »Das sind nur 'n paar Kratzer.«
    »Ganz wie Sie wollen«, meinte der Arzt. »Ich empfehle Ihnen allerdings nachdrücklich, sich etwas Ruhe zu gönnen. Mit den mentalen Anstrengungen, denen Sie eben auf der Station ausgesetzt waren, ist nicht zu spaßen.«
    »Im Ernst, Gann. Du siehst aus, als würdest du jeden Moment umkippen«, sagte Kou'Ta. »Also verschwinde in dein Quartier und hau dich die Dreiviertelstunde Flugzeit aufs Ohr.« Ein Grinsen erfasste die Lippen des Hiid'raners. »Du würdest mir hier sowieso nur im Weg rumstehen.«
    Letzterem konnte Fargo nur zustimmen, schließlich war er weder Techniker noch Ingenieur. Er wusste zwar, wie man die unterschiedlichen Technologien der Galaxis bedienteoder nötigenfalls umging, aber zu reparieren vermochte er sie nicht. Und was seine Kräfte anging, so hatte Ibana recht. Die Belastungen des Taen'Ctar hatten ihn vollkommen ausgelaugt. Er wandte sich dem Schott zu und trottete davon.

40
    Langsamen Schrittes trat Fargo über die leicht erhöhte Schwelle in sein Quartier hinein und ließ die Tür mit einer ebenso gemächlichen Handbewegung durch die Holo-Schaltfläche zugleiten. Die Wunden in seinem linken Bizeps schmerzten. Vermutlich wäre es doch besser gewesen, sie von Ibana untersuchen zu lassen, allerdings war Fargo im Moment nicht nach der Gesellschaft des Arztes zumute. Stattdessen ließ der Delaarianer seinen Blick durch den Raum schweifen. Bis auf Ibanas Metalletui und den silbernen Bilderrahmen, die vom Regal auf die Tischplatte gestürzt waren, war alles noch an Ort und Stelle. Und dennoch vermisste er etwas. Irgendwie fühlte

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