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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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Mitarbeiter bezahlen.« Ish'h deutete auf die beiden Menvoraner, die beim Transportmech standen und das Geschehen beobachteten. »Trotzdem geringere Bezahlung als andere Händler. Ich versprechen!« Der Menvoraner hielt Kou'Ta die Karten hin und wartete darauf, dass der Hiid'raner den eingegebenen Betrag mit seinem Daumenabdruck bestätigte. Die erfolgreiche Überweisung wurde anschließend durch ein helles Piepsen signalisiert. »Das erledigt. Wir jetzt an Arbeit machen, wenn einverstanden.«
    Fargo nickte. Die Echse gab Kou'Tas Kreditkarte zurück, wandte sich ab, watschelte auf ihre Kollegen zu und zischte einige Worte in ihrer Muttersprache.
    »Kou, du hilfst ihnen bei den Reparaturen und behältst sie im Auge«, sagte Fargo leise.
    »Vertraust du diesen Echsen etwa nicht?«, fragte der Hiid'raner mit besorgtem Unterton.
    »Wir sind hier in den Grenzlanden«, meinte Fargo. »Zwar sind die meisten Menvoraner vertrauenswürdige Pazifisten,aber bei unserem Glück erwischen wir die Psychopathen unter ihnen.«
    »Und mit denen willst du mich alleine lassen?« Ein fahler Anflug von Panik eroberte Kou'Tas Gesichtszüge.
    »Ich habe eben vollstes Vertrauen in deine Überlebensfähigkeiten .«
    Der Hiid'raner schüttelte den Kopf, machte kehrt und ging die Hauptrampe hinauf.
    »Glauben Sie wirklich das diese … Echsen gefährlich sind?«, fragte Ibana.
    »Nein.«
    »Und falls es doch zu unerwarteten Problemen kommt?«
    »Dann wird TORR das Schiff – und hoffentlich auch Kou – bis zum letzten Schaltkreis verteidigen.« Fargo sah den Echsen noch einen kurzen Moment lang nach und beobachtete, wie sie mit diversen kleineren Kisten und Werkzeugtaschen beladen zur Sabra'sán eilten, ehe er den Hangar mit Ibana im Schlepptau verließ.

42
    Mit halsbrecherischem Tempo sauste der Transportlift von der äußeren Säule durch die Verbindungsbrücke zum zentralen Turm der Raumstation. Im Inneren spürte man davon jedoch nichts, dafür sorgten effektive Trägheitsdämpfer. Während Fargo gemütlich an der Wand lehnte und die Stille genoss, klammerte Ibana sich nervös an die Schlaufe seiner Tasche und starrte auf die keltranischen Symbole des holografischen Tastenfeldes neben der Lifttür.
    »Sie sollten die besser umdrehen«, sagte Fargo unversehens.
    »Wie bitte?«, stutze der Arzt und drehte sich zu dem Delaarianer um.
    »Die Tasche. Dieses grüne Kreuz ist viel zu auffällig. Das bringt uns nur Ärger ein.«
    Verwirrt sah Ibana erst auf das Kreuz und dann zu Fargo zurück.
    »Medikamente sind als Ersatzdroge bei den Junkies auf solchen Stationen heißbegehrt«, erklärte der Delaarianer. »Sie ahnen nicht, zu welchen Mitteln die greifen, um derartiges Zeug in die Finger zu bekommen.«
    »Ich nehme an, das wissen Sie so genau, weil Sie selbst schon diverse Medikoffer geplündert haben?«
    In Fargos Gesicht schlich sich Verärgerung, und er erwiderte betont: »Vorsicht, Doktor.«
    Ibana hielt dem drohenden Blick des Delaarianers einige Sekunden lang stand. Dann wandte er sich ab und drehte die Tasche so um, dass die Seite mit dem grünen Kreuz nun an seiner Hüfte auflag und der Öffentlichkeit nur noch die reinweiße Rückseite präsentiert wurde.
    Während der Lift das letzte Stück der vier Kilometer langen Strecke zum zentralen Turm zurücklegte, herrschte eisiges Schweigen zwischen den beiden Männern. Erst als sich die Türen zischend öffneten und ihnen sich das bunte Treiben der Hauptsektion der Station präsentierte, durchbrach der Delaarianer die Stille.
    »Willkommen auf Cheyde'ha«, sagte Fargo und trat aus dem Lift hinaus in das Getümmel der Handelsebenen.
    Im Gegensatz zu den tristen Gängen der Hangarsäulen pulsierte hier das Leben. Menschen der unterschiedlichsten Ethnien drängelten sich mit Keltranern, Yûrikki, Menvoranern und den feingliedrigen, dreibeinigen Tiibalt um die Verkaufsstände. Ebenso traf man hier auf massige Rel-tak und die nur knapp zwanzig Zentimeter kleinen, buntgefiederten San'seyu, die flink um die größeren Stationsbesucher herumflogen und ihren plötzlichen Bewegungen geschickt auswichen. Selbst einen Vertreter der abgeschieden lebenden Vorn'Kal entdeckte Fargo in der Menge. Dieses Wesen war allerdings auch nur schwerlich zu übersehen. Da Vorn'Kal bevorzugt Planeten mit geringerer Schwerkraft als dem galaktischen Standard besiedelten, ragten sie gute zwei Meter zwanzig hoch auf und waren von gertenschlanker Statur. Die Arme und Beine des Humanoiden wirkten unproportional lang, ebenso

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