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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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verlassen! Schließlich will ich bei unserer Abreise noch atmen.«
    »Als ob du jemals anders handeln würdest, wenn wir Cheyde'ha besuchen«, entgegnete Fargo. Dann bemerkte er die Sorgenfalten, die sich auf Ibanas Stirn geschlichen hatten, und sagte: »Nur keine Sorge, Doktor. Sie werden unseren Ausflug schon überleben.« Er machte eine kurze Pause und musterte den Arzt. »Zumindest solange Sie niemanden verraten, woher Sie kommen und wie teuer Ihre Klamotten waren. Reiche Republikaner stehen hier nämlich ganz oben auf der Speisekarte.«
    »Das … ist ausgesprochen beruhigend.« Die Sorgenfalten auf Ibanas Stirn gewannen nach diesem Kommentar sichtlich an Tiefe.
    »Alles klar, wir haben Landeerlaubnis«, gab Kou'Ta unvermittelt bekannt. »Gehe auf Leitstrahl und initiiere die Landesequenz.«
    »Dann suchen Sie mal Ihren Kram zusammen, Doktor, und kommen Sie anschließend zur Hauptrampe«, sagte Fargo, der sich nach einem kurzen Abstecher zum KI-Kern ebenfalls in den Frachtraum begab.
    Nachdem die Landestützen der Sabra'sán ächzend auf den Bodenplatten des Hangars aufgesetzt hatten, betätigte Fargo die Holo-Schaltfläche im Rahmen des rechteckigen Drucktores des Frachtraums und fuhr die Hauptrampe herunter. Augenblicklich quetschte sich das blendend helle Licht diverser Scheinwerfer durch die wachsende Öffnung und quälte Fargos empfindliche Netzhaut. Ibana nahm kaum Notiz von der Helligkeit, aber er war ja auch kein Dusker.
    Wenige Sekunden später lag die Rampe auf den Bodenplatten auf, und der Hangar präsentierte sich ihnen in seiner ganzen kupferroten Pracht. Die inneren Wände waren an mehreren Stellen mit Metallplatten in den verschiedensten Rot- und Brauntönen geflickt worden. Ein Blick zur Decke offenbarte beachtliche Risse, die sich hier und da durch die Verkleidung gruben und die darunterliegenden Kabelstränge preisgaben. In die Bodenplatten fraß sich ein bräunlicher Belag; es wirkte, als brächen sie jeden Moment unter dem Gewicht der Sabra'sán zusammen.
    »Hoffentlich rostet uns dieser Hangar nicht unter den Landestützen weg«, sagte Kou'Ta, während er die Stufen zum Frachtraum hinabstieg und sich zu Fargo und Ibana gesellte.
    »Sehen alle grenzländischen Raumstationen so aus?«,wollte der Arzt wissen.
    »Nur die Guten, die 'ne Menge Credits abwerfen«, antworte Fargo. »Denn um deren Zugehörigkeit streiten sich die Syndikate häufiger.«
    Ibana krallte sich beunruhigt an der Schlaufe seiner weißen Ledertasche fest, die er über die Schulter geschlungen trug. Dann rümpfte er plötzlich die Nase. »Was ist das für ein widerwärtiger Gestank?«, fragte er. »Sind wir etwa in der Müllrecycling-Sektion gelandet?«
    »Gut möglich, dass einige Filter des Belüftungssystems während der letzten Gefechte beschädigt wurden«, meinte Fargo schulterzuckend.
    Kou'Ta sog die Gerüche der Atmosphäre hingegen mit einem tiefen, genussvollen Atemzug in seine Nasenschlitze und sagte: »Das ist Meloktes.« Er inhalierte erneut und leckte sich die Lippen. »Mit einer Prise Sarak-Pfeffer.
    » Das soll etwas Essbares sein?«, fragte der Arzt mit angewidertem Gesicht.
    »Es ist eine keltranische Fischdelikatesse«, antwortete Kou'Ta.
    »Von wegen Delikatesse! Das Zeug schmeckt genauso, wie's riecht«, widersprach Fargo und ging gemächlich die Rampe hinab. »Aber was will man schon von jemandem erwarten, der Würmer für appetitlich hält.«
    »Die sind jedenfalls besser als das Dusk, von dem du dich ernährst!«, erwiderte der Hiid'raner und trappelte Fargo hinterher.
    »Selbst wenn mein Leben davon abhinge, würde ich keinen Wurm essen!«, beharrte Fargo. Dann blieb er plötzlich am Fuß der Rampe stehen, als sein Blick eine Gruppe Menvoraner erfasste, die nahe dem Zugangsschott des Hangars diverse Kisten unterschiedlicher Größe auf einen Transportmech verluden.
    Die Echsen waren kaum einen Meter groß und zischten einander unverständliche Worte zu, als einer von ihnen auf die Neuankömmlinge aufmerksam machte. Der Größte der Menvoraner wedelte kurz mit seiner vierfingrigen Hand, woraufhin die anderen ihre Arbeit unterbrachen, dann wandte er sich um und watschelte mit wippendem Kopf auf die Sabra'sán zu. Seiner tiefrotbraunen Haut nach zu urteilen, war er der Älteste von ihnen, denn die feinen Schuppen, die den gesamten Körper dieser Humanoiden bedeckten, färbten sich mit zunehmendem Alter immer dunkler, soweit Fargo wusste.
    Während sich die kleine Echse den dreien näherte, hob sie ihre

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