Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
Vom Netzwerk:
Inneren des Quarantänebehälters. Mit den angezeigten komplexen biochemischen Formeln und Tabellen konnte Fargo nichts anfangen, doch was auf der Live-Ansicht zu sehen war, kam ihm sehr vertraut vor. Die Naniten hatten sich nicht einfach nur verfärbt, sondern wurden von den gleichen pulsierenden dunklen Strängen durchwuchert, wie auch Fargos Herz und sein linker Unterarm.
    »Ist Ihnen klar was das bedeutet?«, fragte Ibana mit einem verzückten Funkeln in den Augen. »Das Xetagen hat einen dreistufigen Quarantänebehälter durchdrungen, ohne ihn zu beschädigen, und die Naniten befallen.«
    »Und das ist gut, schlecht oder einfach nur faszinierend?«
    »Es ist auf jeden Fall erstaunlich und wirft neue Fragen über die tatsächliche Beschaffenheit des Kuorim-Xetagens auf«, erklärte Ibana enthusiastisch. »Den Analyseergebnissen nach zu urteilen, verbreitet es sich unter den Naniten um ein Vielfaches schneller als in Ihnen. Und das konstante bioelektrische Feld, das vom Xetagen ausgeht, scheint sich auf ihre Aktivität auszuwirken. Es macht sie regelrecht … lethargisch.« Er betrachtete abermals die Holo-Bildschirme vor sich. »Und so wie es aussieht, zersetzt das Xetagen jene Naniten, die es innerhalb einer Membran isoliert hat, allmählich.«
    »Dann helfen Sie dem braunen Zeug dabei und zerstörenSie diese Mistdinger endlich!«, verlangte Fargo.
    »Ich glaube, das sollten wir nicht tun«, erwiderte Ibana.
    »Vor 'ner Minute wollten Sie mich noch umbringen, um sie zerstören zu können. Und jetzt wollen Sie sie behalten?«
    »Verstehen Sie denn nicht? Diese befallenen Naniten könnten eine wirkungsvolle Waffe gegen Rannes' Maschinen darstellen! Und die Astraari wissen, dass wir jeden Vorteil brauchen, den wir kriegen können, um die Yûrikki aus dem Viver-Tech-Komplex zu befreien. Vor allem, da Rannes noch immer über seinen Wachhund und die dritte mir unbekannte Maschine verfügt … oder gar schon eine neue gezüchtet hat.«
    »Und wie wollen Sie diese xetagen-verseuchten Naniten zu 'ner Waffe machen?«
    Der Arzt rieb sich die Schläfe. »Darüber muss ich mir noch den Kopf zerbrechen.«
    »Na schön«, sagte Fargo. Er stieß sich vom Behandlungstisch ab und griff sich sein Hemd. »Aber das werden Sie unterwegs tun müssen. Schließlich bleiben uns nur drei Tage, bis dieser vallarnische Dreckskerl Tshaska die Naniten injiziert. Und da wir mindestens zweieinhalb Tage brauchen, um nach Trellaan zurückzukehren«, er unterbrach sich und zog das ärmellose Hemd über den Kopf, »sollten wir keine weitere Minute darauf verschwenden, hier rumzustehen und die Holo-Bildschirme zu bewundern. Also sammeln Sie ihr Zeug ein und dann los.«
    Nachdem Fargo seine Weste übergestreift hatte, kramte er ein kleines Headset aus einer seiner Hosentaschen und nahm Konzakt zu Kou'Ta auf, um sich über den Zustand der Sabra'sán zu informieren.
    »Dank der Hilfe dieser geschuppten Jungs laufen die meisten Primär- und Sekundärsysteme wieder«, meldete der Hiid'raner freudig. »Die haben sogar den Fehler im optischen Tarnsystem behoben und waren so freundlich, uns einen Xallus-Kristall zu überlassen, was dem Energiehaushalt des Schiffs einen beträchtlichen Schub verpasst hat.« Er unterbrach sich. »Allerdings mussten wir die Ausleger des SSA-Systems per Hand in ihre Ruhepositionen schieben, damit keine Löcher in der Panzerung klaffen. Ich fürchte, dieses System können wir in absehbarer Zeit nicht mehr einsetzen.«
    Obwohl Kou'Ta es nicht sehen konnte, nickte Fargo zufrieden. »Verstanden. Wirf schon mal die Triebwerke an, damit wir starten können, sobald Ibana und ich zurück an Bord sind.«
    »Bin schon dran«, bestätigte Kou'Ta, und ehe ein schüchternes Klicken die Trennung der Verbindung signalisierte, sagte er noch mit erfreutem Ton: »Apropos Triebwerke. Den defekten Regulator in den Kühlaggregaten haben die Echsen auch ausgetauscht. Die Hitzeentwicklung während eines Flugs durch den Hyperraum sollte von nun an Geschichte sein.«

44
    Die anwesenden Brückenoffiziere schauten von ihren Konsolen auf und verrenkten sich beinahe die Hälse, als sie sich voller Neugier nach den Beteiligten des Streitgesprächs umsahen, das da plötzlich durch das Schott der Kommandobrücke getragen wurde.
    »Aber die Yûrikki ist eine Zeugin in einer laufenden Ermittlung!«, sagte Jack, kaum darum bemüht, leise zu sprechen. »Außerdem hat sie sich mit der Befreiung des Delaarianers und seiner Freunde aus unseren Arrestzellen selbst

Weitere Kostenlose Bücher