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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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einen weiteren Krater in sein Selbstbild. Sein Körper sträubte sich jedoch dagegen und gierte unbeirrt nach einer Ampulle des grünen Glücks. Fargo biss die Zähne zusammen und versuchte, dieses Verlangen zu vertreiben, doch das sehnsüchtige Funkeln in seinen Augen und das nervöse Kneten seiner rechten Hand an der Kante des Behandlungstisches reflektierten die Vergeblichkeit seiner Mühen recht deutlich.
    »Ich sehe schon«, sagte Ibana kopfschüttelnd. »Für Sie ist derzeit nur eine Sache dringlich.« Er gab Fargo die Kreditkarte zurück und wandte sich wieder dem bläulichen Hologramm zu.
    Du warst mal einer der besten Operatives des Schwarzen Dreiecks , dachte Fargo mit trübseligem Blick auf die Schriftzeichen, die senkrecht neben dem weißen schwingenförmigen Wappen des Delaarischen Konsortiums in die Oberfläche der kleinen Hightechkarte eingraviert waren. Und was bist duheute? Ein verdammter Junkie .
    Ein aufgeregtes Piepsen ließ Fargo aufschauen. Verschiedene neue Anzeigen flimmerten über den Holo-Bildschirm, die Ibana mit einem leisen »Interessant« kommentierte.
    »Was sehen Sie sich da eigentlich an?«, erkundigte sich der Delaarianer mit unterschwelliger Neugier in der Stimme, während er die Kreditkarte in ihre Stammtasche zurücksteckte.
    »Eine oberflächliche Analyse der Naniten im Quarantänebehälter«, antwortete der Arzt monoton und deutete auf ein kleines zylinderförmiges Gerät, das in das Computerterminal integriert war.
    »Wollten Sie diese Dinger nicht zerstören, nachdem Sie sie aus mir rausgeholt haben?«
    »Das werde ich auch. Allerdings wollte ich erst überprüfen, ob die permanente Nähe des Xetagens irgendwelche Auswirkungen auf die Naniten hatte«, erklärte Ibana.
    »Und?«
    Der Arzt drehte sich um, und ein Hauch von Verwunderung streifte sein Gesicht. Scheinbar überraschte ihn Fargos Interesse an den Ergebnissen. »Nun, die Analyse ist noch nicht vollständig abgeschlossen. Deshalb kann ich nicht viel dazu sagen«, räumte Ibana ein. »Allerdings scheint es tatsächlich zu einer wie auch immer gearteten Wechselwirkung gekommen zu sein, die sich vermutlich nicht nur auf die Farbe der Naniten ausgewirkt hat.«
    »Die Farbe?«
    Ibana nickte und vergrößerte mit einer gezielten Handbewegung eine der Anzeigen. »Ihre Gesamtmasse weist großflächige dunkelbraune Verfärbungen auf.« Der Arzt kratzte sich das Kinn. »Wie es dazu gekommen ist und welche Auswirkungen es auf die Naniten hat, weiß ich noch nicht, aber womöglich wurden sie durch die anhaltende Nähe des Xetagens beschädigt, vielleicht sogar zerstört.«
    Plötzlich öffnete sich die automatische Tür des Operationssaals und Ibanas hiid'ranischer Kollege Suu'Kil kam hereingetrottet. Er informierte sie über eine Videonachricht, diewährend der beinahe fünfstündigen Operation für Ibana und seinen Patienten eingegangen und von Stellah – der eraanischen Empfangsdame – auf den kleinen Datenstift übertragen worden war, mit dem der Hiid'raner herumwedelte. Auf Ibanas Frage nach dem Absender zuckte Suu'Kil mit den Schultern und reichte ihm den Datenstift. Da die Nachricht als vertraulich gekennzeichnet und entsprechend verschlüsselt worden war, hatte Stellah sie nicht geöffnet, um nachzusehen, von wem sie stammte.
    »Dann lassen Sie mal sehen, was drauf ist«, sagte Fargo, nachdem Suu'Kil den Raum verlassen hatte.
    Ibana schob den Datenstift in einen der drei dafür vorgesehenen Steckplätze in der Front des Computerterminals und aktivierte den Wiedergabemodus mit einem kurzen Sprachbefehl. Nachdem der Computer Ibanas Stimmenmuster überprüft und ihn als Empfangsberechtigten verifiziert hatte, leuchtete unverzüglich ein zusätzlicher Holo-Bildschirm auf und präsentierte ihnen ein kühl geschwungenes Firmenlogo, das einen Augenblick später von Victor Rannes' Konterfei ersetzt wurde. Der Geschäftsführer von Viver-Tech Industries bewunderte zunächst Ibanas Vorsichtsmaßnahmen, merkte dann jedoch an, dass sie letzten Endes nutzlos waren. Denn nach einigem Graben in der Akte des Arztes und Dank hilfreicher Informationen diverser RAID-Mitarbeiter und anderer Quellen hatte er dennoch herausgefunden, wo seine Naniten abgeblieben waren. Und wie nicht anders zu erwarten war, forderte Rannes deren Rückgabe.
    »Sollte ich mein Eigentum nicht innerhalb der nächsten drei Standardtage zurückerhalten, wird die nächste Maschine, die ich Ihnen und diesem Delaarianer auf den Hals hetze, seine kleine Yûrikki-Freundin

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