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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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strafbar gemacht und sollte dafür vor Gericht gestellt werden, anstatt mal eben an Viver-Tech Industries übergeben zu werden! Was bitte hat sich dieser verfilzte Flohsack eigentlich dabei gedacht!?«
    »Drrugr lar Pruag ist der Supervisor dieses Sektors, Detective! Also achten Sie auf Ihre Wortwahl!«, erwiderte Sinclairi schroff.
    »Aber Sir! Dieser rückgratlose besh — « Jack bis sich auf die Zunge und begann widerwillig von neuem: »Dieser geschätzte Kollege hat unsere einzige Verbindung zu Fargo kommentarlos in Rannes' Gewahrsam überstellen lassen! Rannes – einem Zivilisten!«
    »Drrugr ist der Ansicht, dass das Schiff des Delaarianers von der Singularität zerstört worden ist, und dass der Prototyp mit ihm vernichtet wurde«, erklärte Sinclairi, während sie die interessiert blickenden Offiziere passierten und auf den beengten Bereitschaftsraum des Captains im hinteren Bereich der Brücke zugingen.
    »Also soll die Yûrikki so etwas wie eine Entschädigung sein?«, wollte Jack wissen. »Davon abgesehen wissen wir doch gar nicht, ob der Delaarianer tatsächlich tot ist!«
    »Und nachdem das Revanna-System zu einer X-7 Sperrzone ernannt wurde, wird auch niemand dorthin fliegen und nach eventuell vorhandenen Trümmern seines Schiffs suchen.« Auf Jacks widerstrebendes Mienenspiel hin setzte Sinclairi eilig und entschieden hinzu: »Das gilt vor allem für Sie, Mr. Vellorn! Ich kann es mir nicht leisten, meinen besten Detective an eine instabile Singularität zu verlieren, nur weil Sie meinen, nach Beweisen für den Tod des Delaarianers suchen zu müssen.«
    Das beiläufige Lob des Captains entlockte Jack jedoch nur ein bockiges Schnauben. Seiner Meinung nach bestand noch immer die Möglichkeit, dass der Delaarianer noch lebte. Schließlich hatte Jack miterlebt, wie Fargos Schiff während seiner Flucht von der Exlunas vor zwei Tagen in einem schwarzen Strudel ähnlich einer Singularität verschwunden war, nachdem die Hangarkontrolle es aus dem Backbordhangar ins All katapultiert hatte. Daher war es durchaus möglich, das Fargo der Singularität im Revanna-System auf die gleiche Weise entkommen war. Und Rannes' Interesse an einer eigentlich unbedeutenden Yûrikki, die dem Delaarianer jedoch wichtig zu sein schien, ließ Jacks Instinkt geradezu aufschreien.
    »Dieser Fall ist abgeschlossen. Also setzten Sie sich an Ihren Schreibtisch und verfassen Sie Ihren Abschlussbericht«, sagte Sinclairi, während er sich auf den gepolsterten Drehsessel hinter dem schnörkellosen Metalltisch im Zentrum des Bereitschaftsraums niederließ.
    »Und dass dieser Rannes einen Supervisor der RAID besticht, um eine wichtige Zeugin in die Finger zu bekommen, stört Sie gar nicht?«, erkundigte sich Jack.
    »An Ihrer Stelle wäre ich mit solchen Anschuldigungen sehr vorsichtig, Detective.«
    »Aber das ist doch offensichtlich!«, beharrte Jack. »Kein integrer RAID-Offizier würde einen Zeugen, der noch dazu selbst ein Straftäter ist, an einen Zivilisten aushändigen!«
    Sinclairi seufzte. »Lassen Sie's gut sein, Junge. In diese Schlangengrube wollen Sie nicht springen. Vertrauen Sie mir.«
    Was soll das denn heißen? , dachte Jack stirnrunzelnd. Er ahnte zwar, dass es einen Grund dafür gab, weshalb ein verdienter Mann wie Sinclairi nur Captain eines RAID-Kreuzers war, obwohl er aufgrund vieler herausragender Leistungen längst Commodore oder gar selbst Sektor-Supervisor sein sollte, doch war ihm bisher nie der Gedanke gekommen, dass der Eraanier einem bestechlichen Vorgesetzten auf den Schlips getreten sein könnte und sich dadurch seine Karriere ruiniert hatte.
    »Und jetzt halten Sie sich zur Abwechslung einmal an Ihre Befehle und legen Sie diesen Fall zu den Akten«, fuhr Sinclairi mit einem Nicken zur Tür fort.
    Diesem Wink kam Jack nur widerwillig nach. Für ihn war diese Sache ganz und gar nicht abgeschlossen. Dieser Rannes führte etwas im Schilde, dessen war sich Jack sicher. Selbst wenn es ihm nur darum ging, sich an der Yûrikki für den Verlust seines Prototypen zu rächen, so war es für den Detective Grund genug, sich noch einmal inoffiziell bei Viver-Tech Industries umzusehen und die Frau notfalls dort rauszuholen. Außerdem wollte Jack herausfinden, ob die Maschine, die Raina und ihr Team zerstückelt hatte, tatsächlich von Viver-Tech stammte, wie der Delaarianer behauptet hatte. Und vielleicht stieß er dabei auch auf einen Hinweis darauf, worum es sich bei Rannes' Prototyp eigentlich handelte. Genug Zeit

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