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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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sein!«, drohte Rannes' Abbild auf dem Holo-Bildschirm und trat zur Seite. Hinter ihm kam eine mit elektronischen Handschellen gefesselte Frau mit langem zinnoberrotem Haar und nussbrauner Haut zum Vorschein, die von zwei mit Impuls-Sturmgewehren bewaffneten Wachen flankiert wurde.
    Tshaska!? Gleichermaßen verwirrt und besorgt starrteFargo auf die ängstlich dreinblickende Yûrikki. Warum beim Blutgrund bist du bei Viver-Tech und nicht bei der RAID? , fragte er das holografische Abbild der zierlichen Frau.
    Dann trat Rannes erneut ins Bild, hielt einen kleinen transparenten Zylinder gefüllt mit einer silbernen Flüssigkeit hoch und sagte: »Das Schicksal der Yûrikki liegt in Ihren Händen, Operative. In drei Tagen werde ich ihr einige dieser aktiven Naniten injizieren und beobachten, wie ihr Körper Zelle für Zelle verwertet und zu einer hypermodernen Maschine transformiert wird. Falls Sie mir jedoch die S-Naniten zurückbringen, garantiere ich Ihnen, Sie und ihre Freundin anstandslos ziehen zu lassen. Und als Zeichen meines guten Willens werde ich dafür Sorge tragen, dass Sie von der Fahndungsliste der RAID verschwinden, sobald ich mein Eigentum wieder in Händen halte«, fuhr Rannes fort. »Also entscheiden Sie sich, Operative: die Naniten oder das Leben der Yûrikki.«
    Nach diesen Worten endete die Wiedergabe, der Holo-Bildschirm erlosch, und Fargo starrte gedankenverloren vor sich hin. Sollte es wirklich so einfach sein, Tshaska dort herauszuholen? Nein. Er konnte diesem Rannes nicht trauen. Ganz im Gegenteil. Dieser Gattach hatte ihn schließlich drei Monate lang bewusstlos gefangengehalten und plante, an ihm herumzuexperimentieren. Aber immerhin wusste Fargo nun, wo genau Tshaska sich befand und dass es ihr im Moment noch gut ging. Bis dieser Mistkerl ihr in drei Tagen diese Dinger reinschießt . Doch das würde Fargo nicht geschehen lassen.
    »Ziehen Sie das etwa in Erwägung?«, erkundigte sich Ibana, dem Fargos Gedankenspiele offensichtlich nicht entgingen. Als der Delaarianer nicht reagierte, fragte er weiter: »Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass Rannes Sie einfach so gehen lässt, nachdem Sie ihm die Naniten zurückgegeben haben?« Er schüttelte den Kopf. »Ist Ihnen entfallen, dass Sie aufgrund des Xetagens für ihn ein ebenso interessantes Testsubjekt sind?«
    Fargo wandte sich dem Arzt zu. »Soll ich etwa nichts tunund die Kleine sterben lassen?«
    »Um dadurch vielleicht Milliarden andere Leben zu retten? Ja!«, erwiderte Ibana entschieden.
    Das kann nicht Ihr Ernst sein! Fargo starrte dem Arzt ebenso ungläubig wie grimmig ins Antlitz. »Ich werde Tshaska dort rausholen. Und Sie sollten mir dabei besser nicht in die Quere kommen!«
    »Dann lassen Sie mir leider keine andere Wahl«, meinte Ibana. Er erhob sich blitzartig vom Hocker und stieß dem Delaarianer eine machtvolle telekinetische Welle entgegen, die ihn rücklings über den Behandlungstisch und gegen das Regal schmetterte.
    Begleitet von einem Regen aus Schachteln und klirrenden Fläschchen ging Fargo zu Boden. Die Schmerzen in Brust und linkem Arm schwollen an. Für einen flüchtigen Moment verschwamm der Raum und er nahm nur schemenhaft war, wie Ibana auf ihn zuschritt.
    Du mieser Pach-lok! , grollte Fargo und bemühte sich, wieder auf die Beine zu kommen. Unterdessen erhob der Arzt seine rechte Hand und ließ den Hybrid-Impuls-Revolver von bläulichem Flimmern getragen aus dem Holster an Fargos Schenkel zu sich gleiten. »Damit verurteilen Sie die Kleine zu 'nem grausamen Tod!«, brummte der Delaarianer, während er sich wankend aufrichtete.
    »Mag sein. Aber um zu verhindern, dass Rannes die SNaniten wieder in die Finger bekommt und wer weiß wie viele weitere Maschinen aktiviert oder Leute in diese transformiert, ist mir kein Preis zu hoch«, erklärte Ibana und richtete die Mündung des Revolvers auf den Delaarianer. »Ich möchte Sie nicht erschießen, aber das werde ich, wenn Sie sich den Naniten auch nur einen Meter nähern!«
    Die beiden Männer starrten einander einen Moment lang an, doch dann lenkte das plötzlich erklingende helle Piepsen des kleinen zylinderförmigen Gerätes die Aufmerksamkeit des Arztes für einen Sekundenbruchteil auf sich, und Fargo nutzte seine Chance. Er stürmte auf den Arzt zu und holte zu einem Hieb in dessen Magengrube aus. Von dieserunerwarteten Handlung aufgeschreckt, drückte Ibana den Abzug des Revolvers durch, doch außer einem leisen Klicken geschah nichts. Keine Sekunde später landete

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