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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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Fargo einen heftigen Treffer, der dem Arzt ein qualvolles Grunzen abverlangte und ihm die Waffe aus der Hand schmetterte. Während Ibana sich hustend und den Bauch haltend auf dem Arbeitstisch abstützen musste, um nicht zusammenzubrechen, eilte Fargo zu seinem Revolver, hob ihn auf und neigte ihn mit einem selbstgefälligen Lächeln dem Arzt entgegen.
    »Nur zu Ihrer Information«, sagte er. »Delaarische Waffen funktionieren nur in delaarischen Händen. Und jetzt hören Sie mir aufmerksam zu! Wenn Sie mich davon abhalten wollen, Tshaska da rauszuholen, werde ich Sie erschießen. Verstanden?« Der Delaarianer unterbrach sich. »Davon abgesehen sagte ich nie, dass ich Rannes die Naniten zurückgeben werde.«
    »Dann lassen Sie — « Ein Hustenanfall würgte den Rest des Satzes ab. Nachdem er abgeklungen war, setzte Ibana abermals an, langsam und betont. »Dann lassen Sie mich die Naniten zerstören! Anschließend helfe ich Ihnen, die Yûrikki aus dem Viver-Tech-Komplex zu befreien.«
    »Und woher weiß ich, dass Sie sich nicht einfach aus dem Staub machen, wenn ich Sie diese Dinger vorher zum Blutgrund jagen lasse?«
    »Ich gebe Ihnen mein Wort! Ich werde Ihnen helfen!«
    Fargo schnaubte abfällig. »Das Wort eines Mannes, der seinen Boss beklaut, 'nen anderen ungefragt zum Kurier macht und ihn in seinem Apartment hinterrücks mit irgendeinem Betäubungsmittel überfällt wirkt nicht unbedingt verlässlich .«
    »Bisher habe ich all meine Zusagen eingehalten. Ich habe den Quarantänebehälter wieder aus Ihrem Körper entfernt und Ihnen für diesen unfreiwilligen Transport fünfzehntausend Credits gezahlt … und außerdem der Yûrikki mit der OP auf der Station im Revanna-System das Leben gerettet!«, konstatierte Ibana.
    Fargo blinzelte. Es widerstrebte ihm, zugeben zu müssen,dass der Arzt in dieser Hinsicht recht hatte. Die Naniten befanden sich nicht mehr in seiner Brust, und er war bezahlt worden. Aber am schwersten wog die Tatsache, dass Tshaska ohne Ibanas Eingreifen vermutlich schon längst gestorben wäre.
    Unvermittelt glitt die automatische Tür auf und Suu'Kil betrat abermals den Operationssaal.
    »Wie lange braucht ihr hier drinnen noch? Ich kann diesen OP schließlich nicht ewig — « Dem Hiid'raner verschlug es die Sprache, als er die Waffe entdeckte, deren Mündung stur auf Ibana gerichtet blieb. »Große Gleichung! Was ist denn hier los!?«
    »Nur 'ne kleine Meinungsverschiedenheit«, sagte Fargo. Einen Moment später senkte er die Waffe und fügte mit einem Nicken gen Ibana hinzu: »Die sich geklärt hat.«
    »Ähm, in Ordnung«, stammelte Suu'Kil mit leicht erhobenen Händen. »Ich will euch ja zu nichts drängen, aber … wenn ihr hier alles erledigt habt, bitte ich euch, euer Zeug zu packen und diesen Raum zu verlassen. Ich kann ihn schließlich nicht ewig freihalten.« Dann sah er die Nasenschlitze rümpfend zu Fargo, anschließend zu Ibana. »Und sieh lieber zu, dass du diesen xetagen-verseuchten Irii'Dat los wirst, Tetsuo, bevor er dich noch ins Leichenschauhaus bringt.«
    Daraufhin schob sich der Hiid'raner, darum bemüht nicht allzu bedrohlich zu wirken, in den Gang zurück und schloss die Tür.
    »Sie haben die richtige Entscheidung getroffen«, sagte Ibana nach einem tiefen Atemzug.
    »Das bleibt noch abzuwarten«, murrte Fargo. Er steckte die Waffe ins Holster zurück und lehnte sich gegen den Behandlungstisch. Die Wunde auf seiner Brust schmerzte. Ein Blick auf den Verband bestätigte Fargos Befürchtung. Auf dem weißen Stoff fand sich ein kleiner, roter Fleck.
    »Ich sollte mir das besser ansehen«, sagte Ibana und deutete auf die Verletzung.
    »Später. Jagen Sie endlich diese Dinger zum Blutgrund, damit wir von hier verschwinden können.«
    »Wie Sie wollen.« Ibana wandte sich dem zylinderförmigen Gerät zu und war im Begriff, seinen Zeigefinger durch die mit einem Warnzeichen versehene Holo-Schaltfläche zu führen, als er plötzlich innehielt und stirnrunzelnd auf eines der angezeigten Hologramme starrte. »Was zum?«, entfuhr es ihm. »Das ist unglaublich!«
    Nach einem langen Moment unerträglicher Stille fragte Fargo schließlich: »Werden Sie mir sagen, was so unglaublich ist, oder soll ich raten?«
    Gleichermaßen begeistert und verblüfft drehte sich Ibana um. »Die Analyse der Naniten ist abgeschlossen und … Ach! Sehen Sie es sich einfach selbst an.«
    Der Arzt gestikulierte mit den Händen und vergrößerte sowohl die Analyseergebnisse wie auch eine Live-Ansicht vom

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