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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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Hindernis zwischen Fargo und dem Aufzug, und so wandte sich der Arzt einigen Dateien zu, die der Codebrecher zugänglich gemacht hatte, als Fargo damit das Kontrollterminal der Überwachungszentrale gehackt hatte. Größtenteils handelte es sich dabei um Berichte der verschiedenen Abteilungen von Viver-Tech Industries und vereinzelte Videoaufzeichnungen. Ibana überflog die Liste und entdeckten den Bericht des Bergungsteams, das Fargo kurz nach der Zerstörung von Station Utrorr in der medizinischen Abteilung von Viver-Tech Industries abgeliefert hatte. Die Neugier des Arztes war geweckt. Er tippte mit dem Zeigefinger auf das entsprechende Symbol und öffnete die Datei.
    In übersichtlicher Formatierung nannte der Autor des Berichts Datum, Uhrzeit und persönliche Angaben, und beschrieb detailliert den Ablauf der Bergungsoperation. Demzufolge hatte man das Team zu den Überresten von Station Utrorr geschickt, um nach einem von Rannes' Kurieren zu suchen, der ein verschlüsseltes Notsignal aus einer der Rettungskapseln gesandt hatte, nachdem die Kuorim abgezogen waren. Ibana runzelte die Stirn. Warum war der Kurier nicht mit einem der größeren, vor allem aber hyperraumflugtauglichen Rettungsshuttles von der Station geflohen? Rettungskapseln gehörten nicht gerade zu den sichersten Fluchtmöglichkeiten während eines Kampfes. Ohne Hex-Kraftfelder waren sie einem Angriff schutzlos ausgeliefert. Doch dann erkannte der Arzt das Motiv, das hinter dieser Handlung stand. Der Kurier wollte die RAID-Kreuzer umgehen, die die Rettungsshuttles in Empfang nahmen , überlegte Ibana.
    Dies war die Standardprozedur bei Notfallevakuierungen im republikanischen Raum. Kein Rettungsshuttle durfte auf einem Planeten oder einer Raumstation landen, ohne dieRAID-Quarantäne durchlaufen zu haben. Jeder Passagier an Bord der Rettungsshuttles musste erst diverse Sicherheitsscans über sich ergehen lassen, ehe er auch nur einen Fuß auf den Kreuzer setzen und von dort aus mit einem Transitshuttle zu seinem Heimatplaneten oder einem anderen Zielort fliegen durfte. Im offiziellen Rahmen sollte diese Vorgehensweise sicherstellen, dass die Identitäten der Passagiere geklärt und keine eventuellen Seuchen in andere Regionen eingeschleppt wurden. Inoffiziell lag diese Sache Gerüchten in den Medien zufolge jedoch ganz anders. Demnach nutzten hochrangige RAID-Offiziere solche Gelegenheiten, um sich selbst zu bereichern, indem sie wertvolles Eigentum der Passagiere unter dem Vorwand der Illegalität beschlagnahmten. Wer sich das nicht gefallen ließ, fand sich angeblich schnell als Terrorist gebrandmarkt in einer Arrestzelle wieder. Was immer der Kurier transportiert hatte, war entweder gefährlich genug, um bei den verschiedenen Sicherheitsscans Alarm auszulösen, oder wertvoll genug, um die Aufmerksamkeit eines solchen Offiziers zu erregen – sollten die Gerüchte der Wahrheit entsprechen. In jedem Fall erschien das Verhalten des Kuriers höchst verdächtig, wie Ibana fand.
    Der Arzt las weiter.
    In den folgenden Zeilen wurde beschrieben, wie das Team Fargo in einer der gestarteten Rettungskapseln fand, während sie nach dem Kurier suchten. Laut Bericht war sein gesamter Körper über und über mit einem bräunlichem Sekret beschmiert gewesen, das von dem Team unter Beachtung der Quarantänevorschriften erst einmal innerhalb der Luftschleuse entfernt werden musste, bevor sie den Delaarianer an Bord bringen und seine Verletzungen notdürftig behandeln konnten. Auch der Kurier wurde in einer der Rettungskapseln gefunden, doch außer seinem Namen, Ellios Jarron, fand sich kein Hinweis auf dessen Fracht oder Handelspartner. Allerdings empfand Ibana Fargos Kontakt mit dem Sekret ohnehin als weitaus interessanter, und er verspürte den Drang, dem Delaarianer von seinem Fund zu berichten.
    »Kuorim-Schleim?«, wiederholte dieser mit leicht erheitertem Tonfall, während er sich dem Aufzug näherte und dabei hin und wieder über die Schulter spähte, wie Ibana auf dem Holo-Bildschirm sehen konnte.
    »Es ist ein zähflüssiges, braunes Sekret der Kuorim, das man durchaus als Schleim bezeichnen kann«, sagte Ibana. »Laut diesem Bericht wimmelte es darin nur so vom Xetagen.« Er kratzte sich das Kinn. »Das erklärt, wie Sie sich damit infiziert haben. Es ist durch Ihre Verletzungen in Ihren Körper eingedrungen.«
    »Warum sollten mich diese Viecher vollschleimen und in 'ne Rettungskapsel werfen, anstatt mir den Rest zu geben, nachdem ich das Bewusstsein

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