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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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seinem rechten Arm spielen. Dabei folgten sie dem Verlauf des Tattoos und glitten sanft über seinen Bizeps, bis sie die Innenseite des Ellenbogens erreichten und diese zu kitzeln begannen. Ein angenehmes Prickeln durchfuhr Fargos Arm und entfachte sinnliches Verlangen, das mit der Sehnsucht nach einem Schuss Dusk um Beachtung und baldige Befriedigung buhlte und jeden anderen Gedanken zu vertreiben versuchte. Doch dann wandte Tshaska sich von ihm ab und hüpfte die Metallstufen hinauf, die den Frachtraum mit dem Cockpit verbanden, und das Prickeln schwand dahin, das Verlangen verharrte jedoch.
    »Wo hast du dieses Schiff hier eigentlich her, Kou?«, fragte Fargo in dem Versuch, sich davon abzulenken, während er dem Hiid'raner und der Yûrikki folgte.
    »Bevor ich mein Geschäft eröffnen konnte, musste ich mir erst einmal Ersatzteile und gebrauchte Schiffe beschaffen. Und wo geht so etwas kostengünstiger als auf Schrottplätzen? Dieses Raumschiff hier entdeckte ich vor einer Woche auf einer meiner Stammdeponien in einem der Außenbezirke von Daydrale, als ich mich nach einem speziellen Ersatzteil für mein Privatshuttle umsah. Der Inhaber bot es mir zum Schnäppchenpreis von nur neunzigtausend Credits an. Das konnte ich einfach nicht ablehnen.« Kou'Ta schnaubte abfällig und fuhr fort: »Allerdings erklärte mir dieser blasse blonde Mistkerl erst, nachdem ich bezahlt hatte, dass dieses spezielle Schiff mit einer DNA-Codierung versehen ist und es deswegen nur von Delaarianern geflogen werden kann. Als ich daraufhin mein Geld zurückverlangte, sagte er nur: ›Der Handel ist besiegelt und rechtskräftig. Ein Rücktausch ausgeschlossen‹. Und sein hünenhafter Leibwächter machte deutlich, dass ich besser mit dem Schiff verschwinden sollte,bevor er ungemütlich würde.« Der Hiid'raner seufzte. »Und so ist dieser unverkäufliche Schrotthaufen in meinem Sortiment gelandet.«
    »Vielleicht war es Schicksal«, kommentierte Fargo Kou'Tas Geschichte.
    »Komm mir bloß nicht damit. Für die Kosten dieses Dings hätte ich drei Shuttles kaufen und aufrüsten können«, sagte Kou'Ta, während er durch das schmale Schott in das geräumige Cockpit der Sabra'sán trat.
    Auch hier oben dominierten scharfe Winkel und glatte, dunkle Metallflächen das Erscheinungsbild. Im vorderen Bereich befanden sich die Navigations- und Systemkontrollen und nach menschlichen Maßstäben ergonomisch geformte Sitze aus hochwertigem Leder für Pilot und Copilot. Hinter dem Platz des Copiloten ragte die astrometrische Konsole aus der Steuerbordwand. Ihr gegenüber befand sich die Reaktorund Triebwerkskernüberwachungsstation. An der Rückwand des Cockpits fand sich auf beiden Seiten jeweils ein zusätzlicher Ledersitz für weitere Crewmitglieder oder eventuelle Passagiere.
    »Tja, das ist das Cockpit«, sagte der Hiid'raner und wandte sich zu Fargo um. »Aber ohne einen dieser Delaarianer wirst du hier drinnen wohl nichts zum Laufen bringen.«
    Fargo blickte sich kurz um und ging dann an Kou'Ta vorbei und zielstrebig auf eine unscheinbare Tastatur zu, die in die Mittelkonsole zwischen Piloten- und Copilotensitz eingelassen war. Er tippte eine neunstellige Kombination aus Zahlen und Buchstaben ein, die von einem dreifachen Piepston bestätigt wurde. Kurz darauf leuchtete ein rötliches Lichtraster am Boden unter Fargos Füßen auf, erklomm gemächlich seinen Körper und überprüfte seine DNA bis ins letzte Chromosom. Als das Lichtgitter seine delaarische Herkunft verifiziert hatte, erwachten die Systeme des Schiffs nach einem weiteren Piepsen der mittleren Konsole zum Leben. Holografische Bildschirme und Interfaces bauten sich an den verschiedenen Bedienpulten und Terminals des Cockpits auf. Die schwach glühenden orangefarbenen Markierungen und Streifen erstrahlten heller und leuchteten das Innere der Sabra'sán nun ausreichend aus – zumindest nach delaarischen Maßstäben.
    Als die Basisbetriebssysteme des Schiffs hochgefahren waren, machte Fargo einige Eingaben auf der holografischen Tastatur, die auf die Mittelkonsole projiziert wurde, und stellte die Ausgabesprache der Bord-KI von Delaarim auf die Handelssprache Qai um. Damit ersparte er sich die Mühe, Kou'Ta und Tshaska alles übersetzen zu müssen, was die KI von sich gab. Diese meldete sich keine Sekunde später auch schon zu Wort.
    »DNA-Verifizierung erfolgreich«, sagte eine synthetisch klingende männliche Stimme, die von dem Hologramm einer roten Doppelhelix ausging, das über die

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