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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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gekommenen Mann mit der ebenholzfarbenen Haut nur halb so groß, wie er tatsächlich war.
    »Ähnliche Spuren finden sich auch hier auf der Menkalus-Tadon-Promenade an einer Fassade. Sieht ganz so aus, als wäre unser Menvoraner im Lastenheber-Exoskelett dem Delaarianer hierher gefolgt.« Jack ließ sich gegen die Rückenlehne des Sitzes fallen, in dem er im hinteren Bereich des RAID-Shuttles saß. »Und nachdem er ihn aufgespürt hatte, kam es offenbar zu einer erneuten Auseinandersetzung, in deren Verlauf einer von beiden einen obdachlosen Menschen in zwei Teile zersäbelt hat.«
    »Sie glauben also, dass der Delaarianer das grüne Shuttle geflogen hat und somit für den Diebstahl bei Callums verantwortlich ist?«, fragte Sinclairi.
    »Laut Aussage des Händlers war eine rothaarige Yûrikki daran beteiligt, und die haben auch die Bauarbeiter in der Gasse hinter dem Echo Range Club erwähnt. Es liegt demnach im Bereich des Möglichen«, antwortete Ziona in ihrer gewohnt trockenen Art. Die Iskullanerin saß Jack gegenüber und blickte in Richtung des Hologramms, jedoch kam es dem Detective so vor, als würde sie durch die geisterhafte Projektion hindurch und zu ihm sehen.
    »Was genau wurde diesem Händler gestohlen?«, wollte Sinclairi wissen.
    »Ein zwanzig Kilogramm schwerer Xallus-Kristall. Feingeschliffen und so.« Jack hievte behutsam sein verletztes Beinüber das andere, um es sich etwas bequemer zu machen. »Das Ding ist scheinbar 'ne Menge Credits wert. Zumindest, wenn man es nach dem Geheule des Händlers beurteilt.«
    »Ein Xallus-Kristall?« Der Captain furchte abermals die Stirn. »Soweit ich weiß, sind das herausragende Energiequellen. Wozu in aller Welt braucht dieser Delaarianer so etwas?«
    Jack zuckte mit den Schultern. »Vielleicht will er den Prototyp von Viver-Tech damit betreiben oder daraus eine Bombe basteln. Wer weiß schon, was in seinem Junkie-Hirn vor sich geht und auf welche Ideen er kommt, wenn er high ist.« Wie zum Beispiel mir das Knie zu zerschießen , dachte er grimmig.
    »Wäre möglich.« Ziona machte einige schnelle Eingaben auf dem Holo-Interface, das um ihren linken Unterarm herum projiziert wurde. »Allerdings glaube ich nicht, dass er Derartiges damit vorhat.«
    Neugierig sah Jack durch Sinclairis geisterhafte Projektion zu ihr auf. Die Iskullanerin streckte den Zeigefinger und fuhr durch eine Schaltfläche ihres Holo-Interface, und augenblicklich flimmerte das dreidimensionale Abbild eines Hiid'raners neben Sinclairi auf.
    »Dieser graue Bursche hier heißt Kou'Ta.« Sie betonte den Namen so präzise, wie es sonst vermutlich nur die Hiid'raner selbst hinbekamen, denn deren Sprache strotzte nur so vor Nuancen in der Aussprache der einzelnen Silben. »Er ist der Besitzer des grünen Shuttles, das unsere Leute aus dem Fluss gefischt haben und mit dem die Diebe laut Aussage von Melvo Callum geflohen sind. Und da Kou'Ta das Shuttle bisher nicht als gestohlen gemeldet hat, denke ich, steckt er mit dem Delaarianer und der Yûrikki unter einer Decke.«
    »Ist durchaus möglich«, warf Jack beiläufig ein.
    »Es wird noch besser«, sagte Ziona. »Dieser Hiid'raner ist der Inhaber eines Raumschiffshandels im Gellera-Distrikt und« – ihre Finger huschten über das holografische Tastenfeld – »er ist der einzige Händler in ganz Daydrale, der ein delaarisches Schiff im Angebot hat.«
    Wie aus Stein gehauen starrte Jack auf seine Partnerin,während in seinem Schädel die Zahnrädchen seines logischen Denkvermögens ratterten.
    Sinclairi strich sich grübelnd über das glattrasierte Kinn. »Die Delaarianer sind die Einzigen, die ihre Raumschiffe mit Xallus-Kristallen betreiben«, sagte er. »Diese Dinger wachsen in deren Sektoren auf nahezu jedem verdammten Planeten.«
    »Dann hat er diesen Kristall möglicherweise gestohlen, um damit dieses Raumschiff zu betreiben«, sinnierte Jack. Plötzlich riss er die Augen auf. »Der Bastard will abhauen!« Er sprang von dem Sitz auf und verzog das Gesicht. Schneidender Schmerz durchfuhr sein verletztes Knie. Hastig stützte er sich an der Lehne des Sitzes ab und verlagerte sein Gewicht auf das andere Bein.
    »Immer mit der Ruhe, Junge«, sagte der Captain mit erhobener Hand. »Sonst könnten Sie schneller wieder auf der Krankenstation der Exlunas landen, als Ihnen lieb sein dürfte.«
    »Der fliegt doch nicht zufällig mit dem Shuttle des einzigen Schiffshändlers durch die Gegend, der ein delaarisches Raumschiff besitzt!« Für Jack war es

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