Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
Vom Netzwerk:
gerade, es den pelzigen Riesen anzudrehen. Doch dann bemerkte Kou'Ta die beiden Menschen und die Yûrikki, deutete mit den Händen einladend auf das Shuttle, nickte den Fregtellranern zu und machte auf den Absätzen kehrt, um gleich darauf mit entschlossen Schritten auf Fargo zuzulaufen. Der Delaarianer verlagerte sein Gewicht ungeduldig von einem Bein auf das andere und zog die Brauen grimmig zusammen. Er sah jedoch nicht direkt verstimmt aus. Es wirkte vielmehr, als plagten ihn intensive Kopfschmerzen.
    »Habt ihr beiden unterwegs erst noch irgendwo ein romantisches Abendessen genossen oder warum hat das so lange gedauert?«, blaffte Kou'Ta ungehalten, die Hände fragend erhoben. »Und wer ist denn jetzt schon wieder der da?« Er deutete mit nach links geneigtem Kopf auf den Arzt, der daraufhin den Mund öffnete und sich vermutlich gerade vorstellen wollte, als der Hiid'raner ihm das Wort abschnitt: »Ach, egal. Ich hoffe für dich, Gann, dass du mein Shuttle ohne einen einzigen Kratzer zurückgebracht hast, ansonsten wird die RAID das geringste deiner Probleme sein!« Er unterbrach sich. »Also. Habt ihr den Kristall dabei?«
    »Hier.« Fargo drückte Kou'Ta den Behälter grob auf dieBrust. »Jetzt schieb ab und schraub das Ding in den Reaktorkern der Sabra! «
    »Nicht in diesem Ton, ja!« Der Hiid'raner packte den Behälter mit beiden Händen und stützte ihn auf seine knochige Hüfte. »Wenn ich diesen Kristall eingebaut habe, verschwindest du mit deinem Anhang wieder aus meinem Leben, verstanden?«
    »Tu's einfach!«, brüllte Fargo mit finster verzerrter Miene, und sowohl Kou'Ta wie auch Tshaska zuckte zusammen.
    Während der Hiid'raner abfällig schnaubte, dann die Yûrikki und den Arzt umrundete und in Richtung Sabra'sán davonmarschierte, sah Tshaska verschüchtert zu Fargo auf. Der Delaarianer hielt den Kopf geneigt und rieb sich mit der rechten Hand die Stirn. Seine Haltung schwankte und er presste die Lider fest aufeinander. Sie wollte ihn nach seinem Befinden fragen, sein schmerzverzogenes Gesicht ließ Tshaska jedoch erahnen, was gleich drauf geschah. Fargo versuchte, sich an der Brüstung des Laufstegs abzufangen, doch sein Griff ging ins Leere. Das Metallgitter des Laufstegs vibrierte und schepperte laut, als der Delaarianer darauf zusammenbrach.
    »Gann!«, rief Tshaska entsetzt. Sie wollte sich zu ihm hinunterbeugen, doch der Arzt packte sie fest an den Oberarmen und hielt sie zurück.
    »Nicht anfassen!«, sagte er. »Sie machen es sonst nur noch schlimmer für ihn.«
    Die Yûrikki wand sich hin und her und versuchte, die Hände des Arztes abzustreifen. »Lass mich los, besh-ka!«, grollte sie und stieß ihn beim letzten Wort mit aller Kraft von sich. Jedoch beherzigte Tshaska die Anweisung des Arztes, schließlich hatte sie vorhin auf der Uferpromenade mitbekommen, dass eine unbedarfte Berührung seine Qualen noch verstärkte. Im Moment konnte sie nichts für ihn tun. Sie kniete neben Fargo nieder, legte die Hände in den Schoß und hoffte, dass dieses Leid bald vorüberging.
    Dann bemerkte Tshaska die beiden Fregtellraner, die abseits auf dem schmaleren Laufsteg standen und die Szeneinteressiert beobachteten. Sie tuschelten intensiv miteinander und der Männliche lachte lauthals los, nachdem die Fregtellranerin ihm etwas zugeflüstert hatte.
    »Kümmert euch um euren eigenen Kram!«, fauchte Tshaska die Fregtellraner mit gebleckten Zähnen an. Das Getuschel erstarb nach kurzem Gekicher und die Yûrikki schaute wieder zu Fargo. Sein Körper erschien nicht mehr ganz so angespannt wie noch vor wenigen Sekunden, und in ihr wuchs die Hoffnung, dass die Qualen, die sich deutlich in seinem Gesicht spiegelten, nachließen.
    Aus den Augenwinkeln nahm Tshaska einen Schatten war. Der Arzt stand plötzlich dicht neben ihr und blickte auf sie herab. Dann ging er in die Hocke, schob die weiße Tasche mit dem grünen Kreuz vor sich und betrachtete diese mit grüblerischem Blick, ehe er sich der Yûrikki zuwandte. »Das ist nicht sein erster Anfall, seit Sie mit ihm unterwegs sind, nicht wahr?«
    Tshaska schaute kurz zu dem Arzt und gleich darauf zu Fargo zurück und nickte. »Bevor Sie mit Ihrem Shuttle aufgetaucht sind, erging es ihm schon einmal so.« Sie wollte nicht flüstern, doch ihre Stimme weigerte sich, beim Anblick des sich krümmenden Mannes laut und deutlich zu sprechen. Denn auch wenn Fargo ein Drogensüchtiger und somit selbst Schuld an diesen Qualen war, berührte sein Leid ihr

Weitere Kostenlose Bücher