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Die Tochter der Dirne

Die Tochter der Dirne

Titel: Die Tochter der Dirne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BLYTHE GIFFORD
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erschauerte.
    Vor Lust schloss sie die Augen, bevor sie seine Hand nahm, die Innenfläche küsste, sie mit der Zungenspitze berührte.
    Er presste sie an sich und küsste ihren Mund, war schon bereit für sie, und jeder Gedanke an eine langsame Verführung war verflogen. Sie erwiderte seinen Kuss mit derselben Heftigkeit, getrieben von demselben Drängen, das sie in den Gängen von Nottingham um ein Haar dazu gebracht hätte, sich einander hinzugeben.
    Widerstrebend löste er sich von ihr. Heute müsste es mehr sein. Heute würde er alles für sie tun. Dann würde sie zweifellos Bescheid wissen.
    Sie streckte die Arme nach ihm aus, und er umfasste ihre Hände, zog sie an seine Lippen, kitzelte mit der Zunge die kleinen Vertiefungen zwischen ihren Fingerknöcheln. „Heute Nacht will ich dir Vergnügen bereiten.“
    Sie lachte und zog ihn zum Bett. „Können wir uns nicht beide vergnügen?“
    „Alles zu seiner Zeit. Du zuerst.“
    Mühelos drehte er sie herum und schob ihr das Kleid von den Schultern.
    „Warte. Hier.“ Er holte etwas hervor, das er in seiner Truhe verborgen hatte. „Mach das auf.“
    „Was ist das?“, fragte sie, doch er wartete, bis sie es selbst herausgefunden hatte, und freute sich, als sie beim Anblick einer seidenen Robe vor Überraschung aufschrie. „Es ist wunderschön“, sagte sie.
    Und er wusste, dass seine Suche in ganz London nach einem Kleid von der Farbe ihrer Augen nicht umsonst gewesen war.
    „Zieh es an“, sagte er und wollte sehen, wie sie es trug.
    Ein wenig scheu schloss sie die Bettvorhänge, um sich allein umziehen zu können. Er kleidete sich aus, glühend von einer Hitze, die nicht allein vom Feuer kam.
    Als sie wieder vor ihn trat, konnte er kaum noch an sich halten.
    Das Kleid schmiegte sich an sie wie eine zweite Haut, betonte Hüfte und Brust, verbarg den Schatten zwischen ihren Schenkeln.
    „Ich komme mir vor wie eine Prinzessin“, sagte sie und ließ die Hände über Hüften und Schenkel gleiten. „Vielen Dank.“
    Mühsam stieß er zwei Worte hervor. „Setz dich.“
    Sie setzte sich mitten aufs Bett, mit dem Rücken zu ihm. Das blauschwarze Haar fiel ihr bis weit über den Rücken und war so fein wie der Seidenstoff. Er zog sie an seine Brust, und es gefiel ihm, ihr Haar an seiner Haut zu spüren.
    Langsam umfasste er ihre Brüste, die sich perfekt seinen Handflächen anschmiegten, und drückte sie sanft.
    Sie stöhnte auf. „Nimm mich. Jetzt.“
    Er lachte. „Immer so ungeduldig. Erst, wenn du bereit bist.“
    Sie drehte sich um, sodass sie ihn ansehen konnte, und flüsterte: „Ich bin bereit.“
    „Das kann ich besser beurteilen.“ Er schob den Seidenstoff zurück und ließ einen Finger in sie hineingleiten. „Leg dich hin.“
    Sie gehorchte, doch dabei küsste sie ihn und zog ihn mit sich aufs Bett. Einen Moment lang spürte er das seltsame Bedürfnis, sie auf dem verfluchten Umhang zu lieben, als würde sie dann ihm gehören und nicht mehr dem König. Stattdessen drehte er sich mit ihr herum und drückte den Samtstoff mit den Füßen auf den Boden.
    Sie sah nicht einmal hin.
    Er schob ihre Beine auseinander und kniete sich dazwischen. Ihr Kleid war vorn offen und entblößte die helle Haut ihrer Schenkel. Die dunkle Stelle dazwischen erschien ihm noch verlockender, als er sie in Erinnerung hatte.
    Sie hob seine Hand an ihren Mund und sog den Finger, den sie in sich gespürt hatte, zwischen ihre Lippen. Ihm wurde heiß, vom Kaminfeuer, von ihr, tief aus seinem Innern kam diese Hitze, und beinahe hätte er schon jetzt die Kontrolle verloren, doch er biss die Zähne zusammen. Diese Nacht sollte ihr gehören. Er musste ihr zeigen, wie sehr er sie liebte.
    Sanft entzog er ihr seine Hand und ließ sie über ihre Schulter bis zu ihrer Armbeuge gleiten. Sie drängte sich an ihn, wand sich, war beinahe bereit für ihn, als er über ihren Schenkel strich und ihre Weiblichkeit liebkoste.
    Sie spreizte die Schenkel weiter, eine stumme Einladung für ihn.
    „Woher weißt du, was du tun musst? Woher weißt du, was mir am meisten gefällt?“
    Er lächelte. „Ich höre nur auf deinen Körper. Jetzt leg dich hin.“
    Und er neigte den Kopf, um sie zu küssen.
    Als sie seine Zunge spürte, wäre sie um ein Haar aufgesprungen. Die Zunge, sein Atem, tausend Finger, auf ihr, in ihr. Mit jeder Berührung, jedem Kuss schien sie höher zu fliegen, bis sie das Gefühl hatte zu schmelzen, als würde alles Trennende aufgehoben, als würden sie wirklich eins sein.
    Bei

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