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Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Titel: Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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herhatte, aber sie standen ihm ungeheuer gut.
    »D arf ich um diesen Tanz bitten?«, fragte Loki meinen Partner, schaute aber dabei nur mich an.
    »Ä h, ich weiß nicht, ob das angebracht …«, stammelte der Markis, aber ich hatte mich bereits von ihm gelöst.
    »I st schon in Ordnung«, sagte ich.
    Unsicher gab der Markis mich frei und Loki nahm meine Hand. Als er mir die andere Hand auf den Rücken legte, durchfuhr mich ein Schauder, aber ich ließ mir nichts anmerken und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »D u weißt schon, dass du eigentlich nicht eingeladen bist?«, fragte ich, aber er lächelte nur und wir begannen zu tanzen.
    »D u kannst mich ja rauswerfen lassen.«
    »V ielleicht sollte ich das.« Trotzig reckte ich das Kinn vor und er musste lachen.
    »W enn die Prinzessin es wünscht«, sagte er, machte aber keine Anstalten, zurückzuweichen, was mich aus unerfindlichen Gründen sehr froh machte.
    »D u hast also noch nichts von dem kleinen Zwischenfall bei der Trauung gehört?«, fragte ich, um ihn in ein Gespräch zu verwickeln. »O ren wollte mir persönlich alles Gute wünschen.«
    »I ch habe die Wachen darüber reden hören«, sagte Loki, und seine Miene wurde ernst. »S ie haben gesagt, du hast dich großartig verhalten und ihm die Stirn geboten.«
    »I ch habe es jedenfalls versucht«, sagte ich achselzuckend. »E r sucht nach dir.«
    »D er König?«, fragte Loki, und ich nickte. »W irst du mich an ihn ausliefern?«
    »D as weiß ich noch nicht genau«, neckte ich ihn, und er lächelte wieder schelmisch. »W o hast du denn den Anzug her?«
    »O b du es glaubst oder nicht, den hat mir deine nette Freundin Willa geschenkt«, sagte Loki. »S ie hat mir gestern Abend einen ganzen Haufen Klamotten vorbeigebracht. Ich habe sie gefragt, warum sie so großzügig zu mir sei, und sie sagte, sie habe Angst, ich werde sonst nackt im Palast herumwandern.«
    Ich lächelte. »Z uzutrauen wäre es dir schon. Aber warum trägst du Schwarz? Hast du nicht gewusst, dass du auf eine Hochzeit gehst?«
    »G anz im Gegenteil«, sagte er und versuchte, unglücklich dreinzuschauen. »I ch bin in Trauer wegen deiner Hochzeit.«
    »O h, weil jetzt alles zu spät ist?«, fragte ich.
    »N ein, Wendy. Es ist nie zu spät.« Sein Tonfall war spielerisch, aber sein Blick war ernst.
    »D arf ich ablösen?«, fragte der Trauzeuge.
    »N ein, dürfen Sie nicht«, sagte Loki. Ich war bereits stehen geblieben, aber er zog mich in seine Arme zurück.
    »L oki«, sagte ich entgeistert.
    »I ch tanze jetzt mit ihr«, sagte Loki und sah den Trauzeugen an. »S ie dürfen übernehmen, wenn ich fertig bin.«
    »L oki«, stöhnte ich, aber er wirbelte bereits mit mir weiter. »D as kannst du nicht machen.«
    »N atürlich kann ich das.« Er grinste. »A ch, Wendy, nun guck doch nicht so entsetzt. Ich bin der rebellische Prinz des verfeindeten Königreichs. Schlechter kann mein Ruf hier nun wirklich nicht mehr werden.«
    »M einer aber«, sagte ich spitz.
    »D as würde ich niemals zulassen«, sagte Loki, und jetzt blickte er mich entsetzt an. »I ch zeige diesen Anfängern nur, wo der Hammer hängt.«
    Er begann, mich in großen Zirkeln über die Tanzfläche zu drehen, und mein Kleid wirbelte um mich herum. Loki war ein begnadeter Tänzer, schnell und anmutig. Alle waren stehen geblieben und glotzten uns an, aber das war mir egal. Genau so sollte eine Prinzessin an ihrem Hochzeitstag tanzen.
    Das Lied endete und das Orchester begann ein Mozart-Stück zu spielen. Loki verlangsamte seine Schritte, bis wir beinahe standen, aber er hielt mich immer noch in den Armen.
    »D anke«, sagte ich lächelnd. Meine Wangen glühten vom Tanzen und ich war ein bisschen atemlos. »D as war wundervoll.«
    »G ern geschehen«, sagte er und betrachtete mich eingehend. »D u bist so schön.«
    »H ör auf«, sagte ich und wendete den Blick ab. Meine Wangen wurden noch röter.
    »W ieso wirst du denn rot?«, fragte Loki und lachte leise. »S o etwas sagen diese Leute dir doch sicher tausendmal am Tag.«
    »D as ist nicht dasselbe«, flüsterte ich.
    »N icht dasselbe?«, wiederholte Loki. »W arum nicht? Weil du weißt, dass sie es nicht so ernst meinen wie ich?«
    Wie waren stehen geblieben und sahen uns schweigend an. Garrett kam zu uns. Sein Lächeln reichte nicht bis zu seinen Augen.
    »D arf ich ablösen?«
    »J a«, sagte Loki, und von der Intensität, mit der er mich gerade betrachtet hatte, war nichts mehr zu sehen. Er grinste Garrett strahlend an.

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