Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint
unmöglich, Loki«, sagte Tove und stieg aus dem Bett. »A ber da ich halb verhungert bin, werde ich darüber hinwegsehen. Ausnahmsweise.«
»U nmöglich?« Loki spielte den Betroffenen. »I ch mache mir nur Sorgen um euren Gesundheitszustand. Da eure Körper nicht an so anstrengende Aktivitäten wie eine heiße Liebesnacht gewöhnt sind, werdet ihr abmagern, wenn ihr nicht genügend Proteine und Flüssigkeit zu euch nehmt. Ich bin wirklich nur besorgt um eure Zukunft.«
»J a, wir glauben beide, dass du deshalb hier bist«, sagte Tove sarkastisch und nahm das Glas Orangensaft, das Loki ihm hinhielt.
»U nd du, Prinzessin?« Loki schaute mich an, während er ein zweites Glas füllte.
»I ch habe keinen Hunger«, sagte ich und setzte mich auf.
»A ch, wirklich?« Loki zog eine Augenbraue hoch. »H eißt das, letzte Nacht …«
»L etzte Nacht geht dich überhaupt nichts an«, zischte ich.
Ich stand auf und humpelte zu Eloras Satin-Morgenmantel, der vergessen auf einem Stuhl lag. Meine Füße und Knöchel schmerzten vom Tanzen.
»W egen mir musst du dich nicht anziehen«, sagte Loki, als ich in den Mantel schlüpfte. »D a ist nichts, was ich nicht schon gesehen hätte.«
»I ch habe eine ganze Menge, was du noch nicht gesehen hast«, sagte ich und wickelte mich in den Mantel.
»D u solltest öfter heiraten«, neckte Loki. »E s macht dich herrlich frech.«
Ich verdrehte die Augen und ging zum Tisch. Loki hatte sogar Blumen in die Mitte gestellt, und als er die Wärmehauben abnahm, kam darunter ein üppiges Frühstück zum Vorschein. Ich setzte mich Tove gegenüber und merkte dann, dass sich Loki ebenfalls einen Stuhl geholt hatte.
»W as soll das?«, fragte ich.
»N aja, ich habe mir schließlich die Mühe gemacht, den Koch all das zubereiten zu lassen. Also ist es nur fair, dass ich auch was davon esse.« Loki setzte sich und reichte mir eine Sektflöte mit orangefarbener Flüssigkeit. »S ekt Orange. Bitte sehr.«
»D anke«, sagte ich und tauschte einen Blick mit Tove. Ich wollte wissen, ob es für ihn okay war, dass Loki blieb.
»E r ist ein Arsch«, sagte Tove achselzuckend mit vollem Mund. »A ber mir ist es egal.«
Ehrlich gesagt waren wir beide froh darüber, dass Loki hier war. Er fungierte als Puffer zwischen uns und ersparte uns peinliche Hochzeitsnacht-Gespräche. Ich hätte es zwar niemals zugegeben, aber Loki brachte mich zum Lachen, und gerade konnte ich alle Fröhlichkeit gebrauchen, die ich kriegen konnte.
»A lso, wie habt ihr beide geschlafen?«, fragte Loki.
Es klopfte an der Schlafzimmertür, und sie wurde geöffnet, bevor ich antworten konnte. Finn marschierte ins Zimmer und mein Magen verkrampfte sich. Ihn hätte ich nun wirklich nicht hier erwartet. Ich hatte eigentlich geglaubt, er habe nach unserem Gespräch Förening verlassen, vor allem weil er nicht bei der Hochzeit gewesen war.
»E ntschuldige, Prinzessin«, sagte Finn eilig, aber dann sah er Loki und verstummte.
»F inn?«, fragte ich verwirrt.
Finn deutete mit geschocktem Gesicht auf Loki. »W as machst du hier?«
»I ch trinke ein Gläschen Sekt-Orange.« Loki lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »U nd was machst du hier?«
»W as macht er hier?«, fragte Finn mich.
»A chte nicht auf ihn«, winkte ich ab. »W as ist los?«
»S iehst du, Finn, du hättest es mir sagen sollen, als ich dich gefragt habe«, sagte Loki zwischen zwei Schlucken.
»H e, habt ihr schon gehört …«, sagte Duncan, als er das Zimmer betrat. Da Finn die Tür offen gelassen hatte, hatte er offenbar angenommen, er könne einfach eintreten.
»K lar, kommt nur alle rein. Sind ja nur die Privatgemächer der Prinzessin.« Ich seufzte.
Als Duncan die bizarre Szenerie auffiel, blieb er wie angewurzelt stehen. Dann zeigte er auf Loki. »M oment. Warum ist er hier? Hat er etwa die Nacht mit euch verbracht?«
»W endy steht auf ein paar ganz extreme Sachen. Das verstehst du nicht«, sagte Loki augenzwinkernd.
»W arum bist du hier?«, fragte Finn mit loderndem Blick.
»K ann uns endlich mal jemand sagen, was hier eigentlich los ist?«, fragte Tove genervt.
»D as würde ich gerne, aber nicht vor Fremden.« Finn starrte Loki eisig an, dem das aber nichts auszumachen schien.
»K omm schon, Finn, wir haben keine Geheimnisse voreinander.« Loki deutete grinsend auf Tove und mich.
»W illst du unter vier Augen mit mir reden?«, fragte ich vorsichtig. Ich wusste nicht, ob Finn wegen mir hier war. Falls ja, konnte ich das Gespräch sicher auch
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