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Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Titel: Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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mich, wie viele Leute diese Gelegenheit nutzten, um mit mir über Gesetze zu reden, die sie verabschiedet haben wollten. Oder darüber, in welchen Familien sie ihre Kinder untergebracht haben wollten. Oder darüber, dass die Steuern zu hoch waren. Obwohl alles in meinem Leben inzwischen politisch motiviert war, wäre es schön gewesen, wenigstens ein paar Tänze lang nicht daran zu denken.
    Irgendwann forderte mich natürlich auch der Kanzler zum Tanz auf. Ich versuchte, den Abstand zwischen uns möglichst groß zu halten, aber er versuchte ständig, mich an sich zu drücken. Es war auch so schon schwer genug, seinen Oberkörper nicht zu berühren, da sein Bauch so weit vorstand. Seine fleischige Hand würde wahrscheinlich einen Schweißabdruck auf meinem Rücken hinterlassen, so fest hielt er mich.
    »I hr seht heute Nacht wirklich ganz bezaubernd aus, Prinzessin«, sagte der Kanzler und starrte mich ekelhaft lüstern an. Ich bekam eine Gänsehaut.
    »D anke.«
    »A ber ich wünschte, Ihr hättet mein Angebot angenommen.« Er leckte sich über die bereits schweißfeuchten Lippen.
    »W isst Ihr noch? Als wir das letzte Mal zusammen getanzt haben, schlug ich vor, dass Ihr und ich …«
    »V erzeihung«, sagte Tove, der plötzlich an meiner Seite aufgetaucht war. »I ch würde gerne mit meiner Frau tanzen, falls es Ihnen nichts ausmacht.«
    »B itte sehr.« Der Kanzler verbeugte sich und trat beiseite, machte sich aber nicht die Mühe, seinen Ärger zu verbergen.
    »D anke«, sagte ich und legte meine Hand in Toves.
    »T anz bloß nicht mehr mit ihm«, bat Tove flehentlich. »I ch bitte dich. Halt dich von ihm fern.«
    »S ehr gerne«, sagte ich und schaute ihn forschend an. »W arum?«
    »D ieser Mann ist unerträglich.« Er zog eine Grimasse und schaute in Richtung des Kanzlers, der sich bereits das nächste Stück Hochzeitstorte in den Mund schob. »E r hat die ekelhaftesten, perversesten Gedanken, die ich jemals gehört habe. Und in deiner Nähe werden sie unglaublich laut. Was er alles mit dir machen will … Abscheulich!« Tove schüttelte sich.
    »W as?«, fragte ich. »W oher weißt du das? Ich dachte, du könntest nicht Gedanken lesen.«
    »D as kann ich auch nicht«, sagte Tove. »I ch höre nur, was andere projizieren, und wenn er erregt ist, tut er das offenbar. Aber das Schlimmste ist, dass ich den ganzen Morgen Dinge bewegt habe, um meine Fähigkeiten zu schwächen. Ich höre fast nichts außer ihm. Ihn dafür umso lauter.«
    »I st er echt so schlimm?«, fragte ich voller Ekel darüber, dass dieser Mann mich gerade angefasst hatte.
    Tove nickte. »E r ist scheußlich. Wir müssen dafür sorgen, dass er sobald wie möglich abgewählt wird. Und aus Förening verschwindet. Ich will ihn nicht mehr in unserer Nähe haben.«
    »D u hast recht«, nickte ich. »I ch arbeite schon an einer Strategie, um ihn loszuwerden.«
    »G ut.« Tove lächelte mich an. »S iehst du? Wir arbeiten schon zusammen.«
    Durch den Saal ging ein Raunen, und ich drehte mich um, weil ich wissen wollte, was los war. Dann sah ich ihn. Er schritt zwischen den Tischen hindurch, als spüre er die unzähligen Augen nicht, die ihn anstarrten.
    Loki hatte sich aus seinem Versteck im Dienstbotenquartier gewagt. Seit ich ihm Asyl gewährt hatte, wurde er nicht mehr bewacht und durfte sich in Förening frei bewegen, aber ich hatte ihn eigentlich nicht zu meiner Hochzeit eingeladen.
    Tove und ich tanzten weiter, aber ich sah Loki unverwandt an. Er umrundete die Tanzfläche und ging zum Buffet, aber er wendete den Blick nicht von mir ab. Er holte sich ein Glas Champagner, aber nicht einmal beim Trinken löste er den Blick von mir.
    Ein Markis bat um den nächsten Tanz, und es fiel mir kaum auf, dass ich den Partner wechselte. Ich versuchte, mich auf mein Gegenüber zu konzentrieren, aber irgendetwas an der Art, wie Loki mich ansah, ließ mich einfach nicht mehr los.
    Inzwischen spielte das Orchester moderne Stücke. Die Noten hatte wahrscheinlich Willa ihnen gegeben, denn ihrer Meinung nach wäre der Abend viel zu langweilig geworden, wenn nur klassische Musik gespielt worden wäre.
    Das Raunen hatte sich gelegt und meine Gäste tanzten und plauderten wieder. Loki trank noch einen Schluck Champagner, stellte dann das Glas ab und betrat die Tanzfläche. Alle Tanzpaare machten ihm Platz, ob aus Respekt oder aus Furcht konnte ich nicht erkennen.
    Er war ganz in Schwarz gekleidet, sogar sein Hemd war schwarz. Ich wusste nicht, wo er die Sachen

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