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Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Titel: Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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dem Boden auf.
    Loki hatte mich davor gewarnt, wie stark Oren war, aber bisher hatte ich seine Kräfte weit unterschätzt. Ich hatte das Gefühl, als wäre ich von einer Abrissbirne getroffen worden. Meine Seite schmerzte schrecklich durch den Aufprall, sicher hatte ich mir ein paar Rippen gebrochen. Stechender Schmerz durchfuhr mein Bein, aber ich hatte Glück gehabt, dass ich mir nicht den Hals gebrochen hatte.
    »I ch tue dir das nur sehr ungern an«, sagte Oren, und wenigstens lächelte er diesmal nicht. »A ber ich habe dich davor gewarnt, was passieren wird, wenn du dich gegen mich auflehnst.«
    Ich schob mich in eine sitzende Position und lehnte mich gegen die Wand. Oren ragte vor mir auf und ich bereitete mich auf seinen nächsten Schlag vor. Aber er ging nur zur Tür und öffnete sie.
    »B ringt ihn zu mir!«, rief er in den Flur hinaus. Er ließ die Tür offen, kam wieder zu mir und kauerte sich vor mir nieder. Seine schwarzen Augen bohrten sich in die meinen. »I ch habe dich gewarnt. Du hattest die Chance, dich mir anzuschließen, denn ich wollte dich an meiner Seite haben.«
    »I ch würde lieber sterben, als dir zu dienen«, sagte ich.
    »D as sehe ich.« Er streckte die Hand aus und wollte mir das Blut von der Stirn wischen, aber ich wich zurück, obwohl mir jede Bewegung höllische Schmerzen verursachte. »D ie gute Nachricht ist, dass du nicht allein sterben wirst.«
    Er stand auf und wich ein paar Schritte zurück. In diesem Augenblick kamen Kyra – die Vittra, die mich entführt hatte – und ein anderer Vittra ins Zimmer – ein riesiger Barbar, den ich bislang noch nie gesehen hatte.
    Zwischen sich schleiften sie Loki in den Raum. Er hielt den Kopf gesenkt, sein Körper war schlaff und von seiner Schläfe tropfte Blut.
    »N ein!«, schrie ich, und Loki hob den Kopf, als er meine Stimme hörte. Er schaute zu mir, und ich sah, dass er grausam verprügelt worden war.
    »E s tut mir leid, Wendy«, sagte er leise. »I ch habe es versucht.«
    »N ein«, wiederholte ich und rappelte mich mühsam auf. Mein Körper gehorchte meinen Befehlen nur widerwillig, aber ich ignorierte den Schmerz. »N ein. Verschone ihn. Ich werde alles tun, was du verlangst.«
    »Z u spät.« Oren schüttelte den Kopf. »I ch habe dir versprochen, dass ich ihn vor deinen Augen töten werde. Und ich halte mein Wort.«
    »N ein, bitte«, flehte ich. Ich stolperte über einen Stuhl und klammerte mich an der Lehne fest, weil ich sonst umgefallen wäre. »I ch werde alles tun. Alles!«
    »T ut mir leid«, sagte Oren wieder.
    Er ging zu der Wand, an der die beiden Schwerter immer noch hingen, die einzigen Objekte im Raum, die sich noch an ihrem Platz befanden. Er nahm eines aus der Halterung, die mit Diamanten besetzte Parierstange verbarg seine Hand.
    Ich versuchte, ihn mit meinen Kräften aufzuhalten, streckte die Hand aus und stieß ihn mit all meiner verbliebenen Energie zurück. Ein paar Papiere flatterten auf, und Kyra verzog das Gesicht, aber Oren blieb ungerührt.
    »L oki kennt diese Klinge bereits«, sagte Oren und bewunderte seine Waffe. »U nd sie hat auch das Leben seines Vaters beendet. Es ist irgendwie passend, dass sie auch seines beenden wird.«
    »B itte.« Ich ließ die Hände sinken. »I ch werde deine Bedingungen erfüllen. Ich werde alles tun.«
    Oren ging vor Loki auf und ab. »I ch habe dir doch bereits gesagt, dass es zu spät ist.«
    Kyra und der andere Vittra richteten Loki auf. Loki stöhnte. Tränen liefen mir übers Gesicht, und ich sah keine Möglichkeit, Oren aufzuhalten. Meine Kräfte konnten ihm nichts anhaben. Ich war nicht stark genug, um ihn zu besiegen, und es gab nichts mehr, womit ich handeln konnte.
    Oren ließ mich nicht aus den Augen. Er hob sein Schwert und bohrte es Loki mit einer blitzschnellen Bewegung mitten ins Herz.

25

    Sterblichkeit
    K yra und der andere Vittra ließen Loki augenblicklich los und er brach auf dem Boden zusammen. Beide hielten sich die Köpfe, und zuerst begriff ich nicht, warum.
    Ich konnte nicht mehr denken und nichts empfinden, außer der Tatsache, dass ich zerbrochen worden war. Mir war, als hätte Oren mir das Herz aus der Brust gerissen, und noch nie hatte ich einen so überwältigenden Schmerz und eine so rasende Wut verspürt.
    Dunkelheit und sengende Hitze überwältigten mich, und ich registrierte kaum, was sich um mich herum abspielte. Die Welt war in einem dichten Nebel versunken.
    Dann sah ich, dass Oren die Augen zusammenkniff und seinen eigenen Kopf

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