Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint
meisten Tryll aus Oslinna. Mia wollte anfangs ebenfalls mitkommen, aber Finn hatte sie davon überzeugt, dass sie lieber in Förening bleiben und sich um ihr Baby kümmern sollte. Dafür war ich ihm dankbar. Ich wollte nicht, dass Hanna als Waise endete.
Ein paar Dutzend Markis und Marksinna hatten sich uns ebenfalls angeschlossen, darunter auch Marksinna Laris. Ich nahm mir vor, von nun an sehr nett zu ihr zu sein. Falls wir nach Förening zurückkehren sollten.
Sogar ein paar Mänks kämpften an unserer Seite. Ich hatte Rhys und Rhiannon heute Morgen weggeschickt und versucht, auch Matt zum Gehen zu bewegen, aber er hatte sich geweigert. Wenigstens konnte ich ihn davon abbringen, mit uns in den Kampf zu ziehen. Ich hatte argumentiert, dass er Willa und mich nur ablenken würde, und schließlich hatte er eingewilligt, zurückzubleiben.
Willa würde ein Team von zwanzig Trackern und zwei Markis anführen. Sie würden über einen Seiteneingang in die Küche schleichen, wo sich Lokis Meinung nach ein paar Kobolde einen Mitternachtssnack genehmigen würden. Willa konnte die Töpfe und Pfannen durch die Luft wirbeln lassen, und da Markis Bain Wasser beherrschte, würde er notfalls die Küche überfluten.
Finn und Thomas hatten jeweils ein eigenes Team, aber beide sollten dasselbe tun. Sie würden durch den Kerker eindringen. Loki war durch einen Kellerabschnitt geflüchtet, der eine Verbindungstür zum Kerker hatte. Der Keller verlief wie ein langes Labyrinth unter dem gesamten Palast, und Finn, Thomas und ihre Teams konnten sich durch die langen Gänge schleichen, unbemerkt in den Palast eindringen und dabei eine Menge Kobolde ausschalten.
Tove hatte sich freiwillig dazu bereit erklärt, die gefährlichste Mission zu übernehmen. Bain wollte ebenfalls daran teilnehmen, aber Tove bestand darauf, dass er sich Willas Team anschloss. Tove würde mit fünfzig Trackern durch den Haupteingang in den Palast vordringen. Sein Ziel war es, möglichst viel Lärm zu machen und die Aufmerksamkeit der Kobolde auf sich zu ziehen. So konnten sich die anderen Teams von hinten anschleichen, während die Kobolde sich auf Toves Leute konzentrierten.
Auch Duncan hatte sich freiwillig für Toves Mission gemeldet, aber ich hatte ihn in Willas Team gesteckt. Bislang klang ihre Aufgabe am ungefährlichsten. Was nicht bedeutete, dass sie ungefährlich war.
Loki musste mich in den Palast schleusen und zu Oren bringen. Danach würde er Tove unterstützen. Der Gedanke, mich allein zu lassen, gefiel ihm gar nicht, aber er wusste, dass ich meine Mission nur allein durchführen konnte.
In der langen Geschichte der Tryll hatten wir niemals selbst Feinde angegriffen, egal wie sehr man uns auch provoziert haben mochte. Oren würde nicht damit rechnen, dass wir in die Offensive gingen, und möglicherweise verschaffte uns das den entscheidenden Vorteil.
Loki kannte sich am besten in Ondarike aus, also saß er am Steuer unseres SUV und führte die Cadillac-Kolonne an, mit der wir unterwegs waren. Als wir in die Nähe des Palastes gelangten, schaltete er die Scheinwerfer aus und die Autos hinter uns folgten seinem Beispiel. Er parkte am Fuß des Hügels hinter einem kahlen Waldstück, das unsere Autos verbarg. Näher wollte er nicht an den Palast heranfahren.
»B ist du sicher, dass du das tun willst?«, fragte Loki mich leise.
»J a«, sagte ich. »U nd du?«
»N icht so sicher, wie ich gerne wäre«, gestand er.
»B ring mich einfach zu Oren.«
Ich drehte mich um und betrachtete all die anderen Tryll, die aus ihren Autos stiegen. Finn führte bereits ein paar den Hügel hinauf und erklärte ihnen, wie sie in den Palast gelangen würden. Loki hatte den Teamleitern vor unserem Aufbruch detailgenaue Karten gezeichnet, aber wir hatten nicht genug Zeit gehabt, sie allen Tryll zu zeigen.
»W issen alle, was sie zu tun haben?«, fragte ich und schaute zu Willa, Tove und Duncan.
»J a, wir schaffen das schon.« Willa drückte mir den Arm. »P ass auf dich auf.«
»W ir packen das«, sagte Duncan und lächelte nervös.
»S piel nicht den Helden«, sagte ich streng. »G eh kein unnötiges Risiko ein.«
»G ib auf sie acht«, sagte Tove zu Loki.
»I ch werde mein Bestes tun«, versicherte dieser.
Inzwischen schlichen sich fast alle den Hügel hinauf. Loki und ich entfernten uns von den anderen, da wir durch einen Eingang auf der anderen Seite des Palastes eindringen würden. Wir wollten den Kobolden aus dem Weg gehen und direkt den König
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