Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Titel: Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
Vom Netzwerk:
mitgebracht.« Er drehte den Stiel seines Glases und betrachtete den Wein, der darin herumschwappte. »E igentlich solltest du nur Überraschungspartys schmeißen, wenn deine Eltern nicht zu Hause sind.«
    Allmählich ärgerten mich seine Versuche, witzig zu sein. »I ch schmeiße keine Party. Du weißt genau, warum ich gekommen bin.«
    »I ch weiß, warum du glaubst, hier zu sein«, stellte er richtig. Er stand auf und leerte sein Glas in einem einzigen Zug. Dann warf er es achtlos beiseite und es zerbarst an der Wand. »A ber an deiner Stelle würde ich mir das noch mal überlegen.«
    »W as denn?«, fragte ich.
    »D einen Plan.« Oren glitt lautlos wie eine Katze auf mich zu. »D u kannst immer noch die Bedingungen erfüllen, die wir ausgehandelt haben. Es bleibt dir immer noch Zeit, dich und deine Freunde zu retten. Aber nicht mehr viel.«
    »I ch bin kein geduldiger Mann«, fuhr er fort und umkreiste mich langsam. »W enn du nicht meine Tochter wärst, würdest du schon längst nicht mehr leben. Ich habe dir mehr gegeben als allen anderen. Es ist an der Zeit, mir deine Dankbarkeit zu zeigen.«
    »D ankbarkeit?«, fragte ich. »W ofür? Dafür, dass du mich entführt hast? Mein Volk ermorden lässt? Mein Königreich erobern willst?«
    »D afür, dass ich dich am Leben gelassen habe«, sagte er direkt in mein Ohr. Er stand hinter mir, und ich hatte nicht gemerkt, wie nahe er mir gekommen war.
    »I ch könnte von dir dasselbe erwarten«, sagte ich überraschend ruhig. »I ch habe dich bisher nicht getötet, und ich werde dich am Leben lassen, wenn du aufgibst. Lass uns gehen und lass uns in Ruhe. Für immer.«
    »U nd warum sollte ich das tun?« Oren lachte.
    »W enn du dich weigerst, bleibt mir keine andere Wahl, als dich zu töten«, sagte ich, während er vor mir auf und ab marschierte.
    »H ast du unsere Abmachung vergessen?«, fragte Oren. Ein diabolisches Lächeln verzerrte seine Lippen und ein dunkles Feuer brannte in seinen Augen. »H ast du vergessen, dass du mir dein Königreich versprochen hast?«
    »N ein, das habe ich nicht vergessen.«
    »D u hast dich also bewusst dafür entschieden, deinen Teil der Abmachung nicht einzuhalten«, fragte er, und sein Lächeln wurde breiter. »W ohl wissend, was es dich kosten wird?«
    »E s wird mich gar nichts kosten«, sagte ich grimmig. »I ch werde dich besiegen.«
    »D as mag sein.« Oren dachte einen Moment lang nach. »A ber dabei wirst du alles verlieren.«
    »I st das deine endgültige Antwort?«, fragte ich.
    »D u meinst auf die Frage, ob ich aufgeben und dich und deine Freunde glücklich bis ans Ende eurer Tage leben lassen will?«, fragte er, aber bei seinen nächsten Worten war der herablassende Ton verschwunden. »I ch werde glücklich bis ans Ende meiner Tage leben und mich keinesfalls einem verwöhnten Balg wie dir beugen.« Sein Gesicht war hart und seine Stimme giftig.
    »D ann lässt du mir keine Wahl.«
    Ich rief meine Kräfte herbei und konzentrierte mich auf alles, was ich trainiert hatte. Langsam streckte ich die Hände nach ihm aus und begann, ihn mit all meinen Kräften wegzustoßen. Mir war klar, dass ich ihn so nicht töten konnte, aber ich hatte die Hoffnung, ihn so lange außer Gefecht zu setzen, bis ich an ihn herankam.
    Orens Morgenmantel flog auf, und seine Frisur geriet in Unordnung, aber sonst geschah nichts. Ich gab alles, und in meinem Kopf erhob sich ein Summen, das immer schmerzhafter wurde, je mehr Energie ich einsetzte.
    Aber Oren bewegte sich keinen Millimeter. Nur sein Lächeln wurde noch breiter.
    »I st das alles, was du zu bieten hast?« Er warf den Kopf in den Nacken und lachte dröhnend. »D ann habe ich dich eindeutig überschätzt.«
    Ich schob und schob und weigerte mich trotz meiner inzwischen unerträglichen Kopfschmerzen, aufzugeben. Alle Gegenstände im Zimmer, die Möbel und die Bücher, begannen herumzuwirbeln, als seien sie in einen Tornado geraten. Nur Oren rührte sich nicht.
    Ich spürte warme Flüssigkeit auf meiner Oberlippe und merkte, dass meine Nase blutete.
    »L iebste Prinzessin«, sagte Oren, so sanft er konnte. »D u wirst noch in Ohnmacht fallen. Es schmerzt mich, dich so hilflos zu sehen.« Er seufzte mit gespieltem Bedauern. »A lso werde ich dich aus deinem Elend erlösen.«
    Oren trat vor und hob die Hand. Er schlug mich so hart mit dem Handrücken ins Gesicht, dass ich durch den Raum flog und gegen die Wand knallte. Alle Gegenstände, die ich in die Luft gehoben hatte, schlugen neben mir auf

Weitere Kostenlose Bücher