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Die Tochter des Magiers

Die Tochter des Magiers

Titel: Die Tochter des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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über kurz oder lang
ausziehen und ihre eigene Familie gründen. Da paßt es sehr gut, daß du
ein Haus zu verkaufen hast, das genau richtig für sie ist.«
    »Mit einem netten Apartment im dritten Stock, wie geschaffen
für einen Junggesellen. Jetzt kann Jake zur Abwechslung die beiden zum
Wahnsinn treiben.«
    »In Wirklichkeit hast du ihn doch gern.«
    »Na ja«, lächelte er. »Es ist eher so etwas wie nachsichtige
Toleranz.«
    »Lily wird sich darum kümmern, eine Frau für ihn zu finden.«
    »Ja, sie hat tatsächlich so einen leicht sadistischen Zug.
Wenigstens ist er hinter der Bühne ganz nützlich.« Luke nahm ihre Hand
und spielte mit den Fingern. »Weißt du, Rox, ich habe über unsere
Nummer nachgedacht.«
    Sie seufzte schläfrig. »Meinst du, wir könnten damit schon auf
Tournee gehen?«
    »Ja, wir wären soweit. Aber ich habe an etwas anderes gedacht,
etwas das näher liegt.«
    »Zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel an dieses Gebäude am südlichen Rand des
Viertels, das zum Verkauf steht. Von der Größe her wäre es genau
richtig, auch wenn man noch eine Menge Arbeit reinstecken müßte.«
    »Genau richtig? Wozu?«
    »Für den Zauberladen der Familie Nouvelle – und für
ein Theater, wo neue verblüffende Nummern einstudiert werden. Und im
Laden, dem ›Magic Shop‹, könnten wir Tricks verkaufen.«
    »Ein Geschäft.« Fasziniert richtete sie sich auf und sah die
Aufregung in seinen Augen. »Du willst ein Unternehmen gründen?«
    »Ich will etwas für uns gemeinsam aufbauen, Rox. Wir würden
dort auftreten, bekannte Artisten anlocken und einigen Neulingen eine
Chance bieten. Ein Jahrmarkt, Rox, aber einer, der immer am gleichen
Ort bleibt. Das könnte eine erstklassige Sache werden.«
    »Du hast offensichtlich schon viel darüber nachgedacht. Seit
wann?«
    »Seit ich von Nate weiß. Ich will ihm das geben können, was
Max mir gegeben hat. Ein Zuhause.« Er hob ihre Hand an seine Lippen und
küßte jeden einzelnen Finger. »Sicher, wir würden auch weiterhin auf
Tournee gehen, aber nicht mehr neun Monate im Jahr. Er fängt
schließlich bald mit der Schule an.«
    »Ja, ich habe auch schon daran gedacht und hatte mir
vorgenommen, dann etwas zurückzustecken.«
    »Das bräuchtest du in diesem Fall gar nicht und wärst trotzdem
für ihn da.« Er sah das Interesse in ihren Augen und nahm allen Mut
zusammen. »Es gibt nur einen Haken.«
    »Wie immer. Was ist es?«
    »Du mußt mich heiraten.«
    Seine Worte trafen sie wie ein elektrischer Schlag. »Bitte?«
    »Du wirst mich heiraten müssen. Mehr nicht.«
    »Ach, mehr nicht?« Sie versuchte zu lachen, aber es gelang ihr
nicht recht. Erregt sprang sie auf. »Du bestimmst hier einfach, ich
müsse dich heiraten – mit allem Drum und Dran, bis daß der Tod
uns scheidet und so weiter?«
    »Ich hätte dich ja erst gefragt, aber ich nehme an, du würdest
bloß unnötig Zeit verschwenden, mit allem möglichen Für und Wider. Also
habe ich beschlossen, es dir einfach zu sagen.«
    Sie hob trotzig das Kinn. »Und ich sage dir …«
    »Warte.« Er stand auf. »Ich hatte mir damals schon
vorgenommen, dich zu fragen. Wenn ich mit den Taschen voller Schmuck
von Sam zurückgekommen wäre, hätte ich dir einen richtigen Antrag
gemacht.«
    Ihr Zorn verschwand, und sie schaute ihn ungläubig an. »Ich
hatte alles so schön geplant und es mir so romantisch vorgestellt. Ich
hatte sogar schon den Ring in der Tasche. Aber ich mußte ihn in
Brasilien versetzen.«
    »In Brasilien. Aha.«
    »Was hättest du damals gesagt, wenn ich dich gefragt hätte?«
    »Ich weiß nicht. Wir hatten ja noch nie darüber gesprochen.«
Verwirrt schüttelte sie den Kopf. »Ich hätte jedenfalls sicher erst mal
darüber nachgedacht, und zwar gründlich.«
    »Und genau das würdest du jetzt auch tun. Und ich kürze die
Sache nur ab. Wir heiraten, oder der ganze Handel ist null und nichtig.«
    »Ich lasse mich nicht erpressen.«
    »Dann werde ich dich eben dazu verführen müssen.« Er strich
über ihre Arme, eine alte Gewohnheit, die sie immer noch erregte. »Und
ich werde damit anfangen, indem ich dir sage, daß ich dich liebe. Daß
du die einzige Frau bist, die ich je geliebt habe und je lieben werde.«
Sanft zog er sie an sich und küßte zärtlich ihre Lippen. »Ich will noch
mehr Kinder von dir und bei dir sein, wenn sie in dir wachsen.«
    »Oh, Luke.« Sie wußte genau, daß es nur Einbildung war, aber
sie hätte schwören können, daß es nach Orangenblüten roch. Heiraten,
dachte Sie. Wie

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