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Die Tochter des Praesidenten

Die Tochter des Praesidenten

Titel: Die Tochter des Praesidenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Jake nie vergessen.
      Es war neblig, als sie den Friedhof erreichten, und ein leichter Regen hatte eingesetzt. Teddy ging in das kleine Verwaltungsbüro, in dem ein Angestellter Dienst tat, um sich nach dem Weg zu erkundigen. Er kehrte mit einem Zettel und einer Rose in einem Plastikhalter zurück.
      »Nehmen Sie die Straße nach Norden, dann nach links«, wandte er sich an den Fahrer. »Dort steigen wir aus.«
      Er warf einen Blick auf Cazalet, der müde und ange­ spannt aussah. Der alte Friedhof war dicht mit neugoti­ schen Grabmälern und Gedenksteinen bestanden. Als sie ausstiegen, öffnete Teddy einen schwarzen Regenschirm.
      »Hier lang.« Sie folgten einem schmalen Pfad. Er blick­ te noch einmal auf den Zettel. »Da ist es, Senator«, sagte er beinahe feierlich.
      Ein Engel des Todes schmückte die Spitze des Mauso­ leums. Auf einer mit Eisen beschlagenen Eichentür, die in einen Rundbogen eingelassen war, stand der Name de Brissac.
      »Ich möchte gern allein sein, Teddy.«
      »Natürlich.« Teddy gab ihm die Rose und ging zurück zur Limousine.
      In einem Vorraum befand sich eine Tafel mit den Na­ men der Familienmitglieder, die hier zur Ruhe gebettet waren. Für den General hatte man jedoch eine neue ange­ fertigt, auf der in goldenen Lettern erst kürzlich Jacque­ line de Brissacs Name hinzugefügt worden war.
      Jake wickelte die Rose aus, küßte sie und steckte sie in einen Halter, dann setzte er sich auf die Steinbank und weinte, wie er noch nie in seinem Leben geweint hatte.
      Er wußte nicht, wieviel Zeit vergangen war, als er Schritte auf dem Kies hörte und aufsah. Marie de Brissac erschien im Eingang. Sie trug einen Burberry-Trenchcoat, hatte ein Tuch über dem Kopf und ebenfalls eine Rose in der Hand. Hinter ihr stand Teddy Grant, der seinen Schirm über sie hielt.
      »Entschuldigen Sie, Senator, aber ich dachte, sie sollte es wissen.«
      »Schon gut, Teddy.« Cazalet war so aufgewühlt, daß sein Herz förmlich raste.
      Teddy ging zurück zur Limousine, und er war allein mit seiner Tochter. Wortlos schaute er sie an. »Seien Sie nicht wütend auf ihn«, bat sie. »Ich wußte es ja bereits. Meine Mutter hat es mir ein oder zwei Jahre, nachdem wir uns auf diesem Ball getroffen hatten, erzählt, als sich die ersten Anzeichen ihrer Krankheit zeigten. Es sei an der Zeit, meinte sie.«
      Sie steckte ihre Rose in einen anderen Halter. »Siehst du, Mama«, flüsterte sie leise, »von jedem eine – von den beiden Menschen, die du am meisten in der Welt geliebt hast.« Sie wandte sich um und lächelte. »So ist es, Vater.«
      Als Cazalet wieder zu weinen begann, umarmte sie ihn und drückte ihn an sich.
      »Ich muß das alles in Ordnung bringen«, sagte er spä­ ter. Sie saß neben ihm auf der Bank und hielt seine Hand. »Du mußt mir erlauben, dich offiziell als meine Tochter anzuerkennen.«
      »Nein«, entgegnete sie. »Meine Mutter war strikt dage­ gen, und ich bin es auch. Du bist ein bedeutender Sena­ tor, und als Präsident der Vereinigten Staaten von Ame­ rika kannst du noch sehr viel mehr erreichen. Eine un­ eheliche Tochter würde dir jedoch sämtliche Chancen verbauen. Deine politischen Gegner würden dich mit Wonne fertigmachen.«
      »Ich scheiß’ drauf.«
      Sie lachte. »Ist das eine Ausdrucksweise für einen künf­ tigen Präsidenten? Nein, so ist es am besten. Nur du und ich wissen davon, und niemand sonst wird es je erfahren.«
    »Und Teddy.«
      »Ach ja, Teddy. Er ist ein guter Mensch und dein Freund. Meine Mutter hat mir von ihm erzählt. Du darfst nicht wütend sein, daß er mich angerufen hat.«
      »Bin ich gar nicht.«
      »Teddy, kommen Sie mal her?« rief sie.
      Teddy Grant stieg aus der Limousine und kam zu ih­ nen. »Tut mir leid, Jake.«
      »Es war schon richtig, Teddy. Ich bin Ihnen sogar dankbar, aber sie will mir nicht erlauben, öffentlich dazu zu stehen. Sagen Sie ihr, daß sie das falsch sieht.«
      »Nein, ich fürchte, sie hat recht. Sie könnten sich alle Chancen verderben. Die Opposition würde nur eine rich­ tig schmutzige Affäre daraus machen, wie das eben so ist in der Politik.«
      Jakes war zwar gefühlsmäßig bis ins Innerste aufge­ wühlt, doch vom Verstand her wußte er, daß sie beide recht hatten. Verdammt! »Gut.« Er drückte ihre Hand. »Aber wir müssen uns regelmäßig treffen.«
      Sie lächelte nur und blickte zu Teddy, der an ihrer Stel­ le erwiderte: »Tut

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