Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Tochter des Praesidenten

Die Tochter des Praesidenten

Titel: Die Tochter des Praesidenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
Vom Netzwerk:
gibt es hier in dieser Gegend kein zweites Mal, deshalb war sie leicht zu finden. Wir sind daran vorbeigefahren.«
      »War das klug?« fragte Hannah.
      »Keine Sorge. Unsere Motorbarkasse sieht fast genauso aus wie eines der vielen Fischerboote, wenn man sie mit ein paar Netzen entsprechend drapiert. Bei einigen harm­ losen Fragen im Dorfladen habe ich erfahren, daß Hakim sich offenbar dort aufhält. Seine beiden Gorillas haben heute morgen Vorräte eingekauft.«
      »Sehr tüchtig«, lobte Dillon. »Wann schlagen wir zu?«
      »Heute um Mitternacht. Warum unnötig lange her­ umhängen? Der Lear wartet in Malta. Gehen wir runter zum Boot, dann zeige ich Ihnen, was ich geplant habe. Unnötig zu sagen, daß ich Mr. Riley dafür brauche …«
      »Mr. O’Malley«, verbesserte Dillon.
      »Ja, natürlich. Dann eben Mr. O’Malley. Er ist immer­ hin schon im Haus gewesen.« Er wandte sich an Hannah. »Sie halten hier die Stellung, bis wir zurückkehren, Chief Inspector. Oben gibt es Fremdenzimmer.«
      Sie nickte. »Ich komme mit zum Boot, nur um mir al­ les mal anzusehen. Dann gehe ich zurück und nehme mir ein Zimmer.«

    Es war still im Hafen; nur das Wasser schwappte leise ge­ gen den Wellenbrecher, von irgendwoher kam Musik, und Essensgerüche lagen in der Luft. Das Boot war ein zwölf Meter langer Kreuzer, auf dem einige Netze aufge­ spannt waren. Zwei Männer in Seemannsmänteln arbei­ teten neben dem Steuerhaus an Deck.
      »Ich bin’s nur«, rief Carter und erklärte Hannah: »Ich weiß, es sieht nicht groß nach was aus, aber sie macht fünfundzwanzig Knoten. Ich habe noch zwei weitere Leu­ te dabei, die im Moment an Land sind. Hier entlang.«
      Er ging den Niedergang hinunter in die Hauptkabine. Auf dem Tisch waren einige Karten ausgebreitet.
      »Hier in Salinas sind wir, und dort im Osten liegt die Villa. Ich habe sie rot eingekreist.«
      Alle beugten sich über den Tisch. Riley merkte, daß er zu schwitzen begann und ihm übel wurde. Hannah brach schließlich die Spannung.
      »Für mich gibt’s hier nichts mehr zu tun, ich gehe also zurück zum English Café, nehme mir ein Zimmer und rufe dann über mein Handy Ferguson an, um ihn zu in­ formieren.«
      Die anderen folgten ihr an Deck. »Mädchen, sie haben tolle Beine«, meinte Dillon anerkennend, »richtig gut ge­ formt. Haben Sie bestimmt Ihrer Zeit zu verdanken, als Sie noch Streife marschiert sind.«
      »Sie und Ihre freche Klappe! Sehen Sie lieber zu, daß Ihnen nichts passiert. Sie sind zwar ein Scheusal, aber aus irgendeinem Grund, den ich wirklich selbst nicht begrei­ fe, mag ich Sie.«
      »Sie meinen, ich habe noch eine Chance?«
      »Ach, scheren Sie sich zum Teufel«, sagte sie und ging von Bord.
      »Wir sehen uns besser diese Karte noch mal an«, mein­ te Carter. Dermot folgte ihm nach unten. Sein Herz hämmerte, denn er wußte, daß jetzt der Moment ge­ kommen war.
      »Übrigens, haben Sie eine Waffe dabei, Mr. Dillon?« fragte Carter.
      »Natürlich.«
      »Ihre übliche Walther?«
      In diesem Moment meldete Dillon ein Instinkt, den er in den zwanzig Jahren seines gefährlichen Lebens erwor­ ben hatte, daß er in gewaltigen Schwierigkeiten steckte. Carter hatte eine Browning gezückt.
      »Hände über den Kopf und keine Dummheiten.« Er griff in Dillons Taschen und fand die Walther. »Da haben wir sie ja. Hände hinter den Rücken.«
      Carter nahm eine Handschelle aus der Tischschublade und reichte sie Riley. »Legen Sie sie ihm an.«
      Dillon schüttelte den Kopf. »Mein lieber Dermot, das ist aber wirklich sehr ungezogen.«
      »Arnold, komm runter«, rief Carter auf hebräisch.
      Dillon, der einmal für den israelischen Geheimdienst gearbeitet hatte, erkannte die Sprache sofort. Er be­ herrschte sie zwar nicht besonders, verstand sie jedoch leidlich.
      Einer der Matrosen erschien im Eingang. »Was ist, Aa­ ron? Hast du ihn?«
      »Dumme Frage. Du und Raphael, macht alles zum Ab­ legen fertig. Ich kümmere mich um die Frau.«
      »Willst du sie umbringen?«
      »Natürlich nicht. Wir brauchen sie, um mit Ferguson in Verbindung zu bleiben. Mach schon, Bewegung.« Er wandte sich an Riley. »Sie bleiben hier und passen auf ihn auf.«
      »Was ist mit meinem Geld?« fragte Riley mit unsiche­ rer Stimme.
      »Das gibt’s, wenn wir da sind.«
      »Wo?«
      »Tun Sie erst mal, was ich Ihnen sage«, erwiderte er und ging hinauf an Deck.

    »Du

Weitere Kostenlose Bücher