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Die Tochter des Praesidenten

Die Tochter des Praesidenten

Titel: Die Tochter des Praesidenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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gut, Brigadier. Was ist mit Dillon?«
      »Wie schon gesagt, sie haben ihn wieder in Salinas ab­ gesetzt. Er hat nur angedeutet, daß es eine große Sache ist und etwas mit dem Präsidenten zu tun hat, mehr weiß ich auch nicht.«
      »Mein Gott!«
      »Ich glaube nicht, daß wir bereits den Allmächtigen zu Hilfe rufen müssen. Ich lasse Kim frischen Tee aufgießen, und dann müssen wir uns einfach in Geduld fassen.«

    Der Regen tropfte vom Dach des English Café. Dillon saß auf der Terrasse und gönnte sich eine halbe Flasche Rot­ wein – nachdem er eine Schüssel Spaghetti Napoli ver­ speist hatte –, als ein Polizeiwagen anhielt. Der Fahrer blieb hinter dem Lenkrad sitzen, aber ein junger Sergeant stieg aus und kam die Treppe herauf.
      »Entschuldigung, Signor.« Er suchte offenbar nach Worten, da sein Englisch ihn im Stich ließ.
      Dillon kam ihm in fließendem Italienisch zu Hilfe. »Mein Name ist Dillon, Sergeant. Was kann ich für Sie tun?«
      Der Sergeant lächelte. »Ich habe Befehl von Colonel Ga­ gini, Sie so bald wie möglich nach Palermo zu bringen.«
      Ein zweiter Streifenwagen kam herangefahren und hielt hinter dem ersten. Der Beamte, der auf dem Beifah­ rersitz saß, hatte eine Maschinenpistole auf den Knien liegen.
      »Eine lange Fahrt«, sagte Dillon.
      »Pflicht ist Pflicht, Signor, und Colonel Gagini hat uns eingeschärft, Sie heil und gesund abzuliefern. Können wir aufbrechen?«
      »Mit Vergnügen.« Sean Dillon trank seinen Wein aus und folgte ihm die Treppe hinunter.

    Es regnete, als der Learjet am nächsten Morgen um neun Uhr auf dem Flugplatz von Farley Field landete. Dillon grinste Lacey zu. »Ich würde nicht auf Urlaub hoffen, Flight Lieutenant. Sie werden in den nächsten Tagen sehr beschäftigt sein.«
      »Wirklich, Sir? Na, dann wird uns wenigstens nicht lang­ weilig.«
      Dillon ging auf den Daimler zu, in dem Hannah Bern­ stein wartete, und stieg ein. »Der große Boß hat wohl kei­ ne Zeit, was?«
      »Er wartet im Büro.« Sie zog seinen Kopf zu sich herab und küßte ihn auf die Wange. »Ich hab’ mir Sorgen um Sie gemacht, Sie Scheusal.«
      »Aber, aber, was ist das denn für eine Ausdrucksweise für ein nettes jüdisches Mädchen.« Er zündete sich eine Zigarette an und öffnete das Fenster. »Damit Sie nicht passiv mitrauchen müssen.«
      »Sagen Sie endlich, was passiert ist. Was sollte das Ganze?«
      Einen Moment schwieg sie fassungslos, nachdem er ihr alles erzählt hatte. »Das ist ungeheuerlich.«
      »Ja, das kann man wohl sagen.« »Dieser Judas muß wirklich verrückt sein.« »Ja, das kann man wohl sagen.«

    Der Brigadier saß an seinem Schreibtisch im Verteidi­ gungsministerium und hörte Dillon schweigend zu.
      »Das ist das Unglaublichste, was ich je gehört habe«, meinte er schließlich. »Ich frage mich, ob dieser Mann es tatsächlich ernst meint.«
      »Ich habe mich bei Gagini wegen Hakim erkundigt«, erwiderte Dillon, »und ich glaube, Sie haben inzwischen schon seinen Bericht.«
      »Ja, ein regelrechtes Blutbad.«
      »Judas und seine Makkabäer meinen es sogar sehr ernst, Brigadier. Wie gesagt, es ist ein einziger Alptraum, aber leider sehr real.«
      »Was also machen wir?«
      »Stellen wir ihn doch einfach erst mal auf die Probe.« Dillon wandte sich an Hannah. »Loggen Sie sich mal in den Zentralcomputer des Geheimdienstes ein und sehen Sie, ob es dort irgendwas über Judas Makkabäus und die Makkabäer gibt.«
      Ferguson nickte. »Nur zu, Chief Inspector.«
      Nachdem sie das Büro verlassen hatte, meinte er: »Die­ se arme Frau, die dort bei Ihnen war, muß ja Todesangst ausstehen.«
      »Sie ist eine wirkliche Lady und wird schon mit der Si­ tuation fertig.«
      »Aber er wird sie umbringen!«
      »Nein, das wird er nicht, weil ich ihn zuerst umbrin­ ge«, erklärte Sean Dillon mit eisiger Entschlossenheit.
      Hannah kehrte zurück. »Nichts, Sir, absolut nicht das Geringste über Judas Makkabäus und die Makkabäer.«
      »Gut«, nickte Dillon, »dann warten wir jetzt mal, ob er mich über das Spezialhandy anruft.« Er nahm das Gerät aus seiner Tasche und legte es auf den Tisch.
      »Chief Inspector«, sagte Ferguson. »Sie haben gehört, was Dillon über die Sorgen der Makkabäer hinsichtlich der Zukunft Israels und so weiter erzählt hat. Wie denken Sie als Jüdin darüber?«
      »Mein Großvater ist Rabbi, wie Sie wissen, und mein Vater ist

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