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Die Tochter des Praesidenten

Die Tochter des Praesidenten

Titel: Die Tochter des Praesidenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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heutzutage ziemlich unsicher.«
    »Und Ferguson?«
      »Nein, er ist zu wichtig und könnte uns noch nützlich sein.«
      »Was soll dieses Gerede?« fragte Dillon, der alles ver­ standen hatte. »Haben Sie Ihre Meinung geändert? Wirft man mich unterwegs mit einer zwanzig Pfund schweren Ankerkette um die Fußknöchel über Bord?«
      »Sie haben wirklich eine blühende Fantasie, Kamerad. Jetzt los mit Ihnen.«
      Er steckte sich eine Zigarre in den Mund, Aaron nahm das Spezialhandy vom Schreibtisch und führte Dillon zu­ rück in sein Zimmer.
      Auf dem Bett fand er sein Jackett. »Gewaschen und ge­ bügelt«, sagte Aaron. »Brieftasche, Scheckkarten und Ihr Paß sind drin, auch Ihr Handy, so daß Sie Ferguson gleich anrufen können, wenn Sie in Salinas sind.« Er warf ihm das andere Handy zu. »Ihr Geschenk von Judas. Ver­ lieren Sie es nicht.«
      Dillon streifte das Jackett über und steckte es in eine Tasche. »Dieser elende Dreckskerl.«
      »Ein großer Mann, Mr. Dillon, das werden sie noch einsehen.« Aaron nahm eine schwarze Kapuze aus seiner Tasche. »Ziehen Sie sich die hier über den Kopf.« Dillon gehorchte; Aaron öffnete die Tür und nahm seinen Arm. »Wir gehen jetzt zum Boot.«

    Als das Boot an der Mole von Salinas anlegte, schaute Dil­ lon auf seine Uhr und sah, daß die Fahrt ungefähr zwölf Stunden gedauert hatte. Man hatte ihn auch diesmal wie­ der betäubt, allerdings nur für die ersten acht Stunden. Es war dunkel, und im gelblichen Licht einer trüben Lampe glitzerten die herabfallenden Regentropfen wie silberne Fädchen.
      »Acht Uhr an einem schönen sizilianischen Abend, Mr. Dillon«, sagte Aaron, »und das gute alte Salinas erwartet Sie.«
      »Was für eine Freude.«
      »Viel Glück, Mr. Dillon.« Überraschenderweise fügte er hinzu: »Sie werden es brauchen.«
      Dillon stieg über die Reling und ging die Mole entlang, bis er am anderen Ende einen Unterstand fand, wo er sich eine Zigarette anzündete und dem Boot nachblickte. Sei­ ne roten und grünen Lichter verblaßten allmählich in der Nacht. Er nahm sein Handy heraus und gab Fergusons Privatnummer ein.
      Der Brigadier meldete sich fast sofort. »Ferguson.«
      »Ich bin’s, Dillon.«
      »Gott sei Dank.«
      »Sie haben mich wieder zurück nach Salinas gebracht mit einer Botschaft für den Präsidenten, die wir beide ihm ausrichten sollen.«
      »Ist es so schlimm, wie es klingt?«
      »Ein einziger Alptraum.«
      »Na gut. Ich sorge dafür, daß Lacey und Parry gleich nach Palermo fliegen, und rufe Gagini an, damit er sich darum kümmert, daß Sie sobald wie möglich abgeholt werden. Wo sind Sie zu finden?«
      »Im English Café.«
      »Warten Sie dort. Ich bin froh, daß Ihnen nichts pas­ siert ist, Sean«, fügte er nach einer kleinen Pause hinzu.
      Dillon schaltete sein Handy ab. Na, so eine Überra­ schung, dachte er, der alte Ferguson zeigt Gefühl!

    Als erstes rief Ferguson bei Hannah Bernstein an. »Er ist wieder in Salinas, Chief Inspector, und es geht ihm gut. Ich sorge dafür, daß er so bald wie möglich wieder in London ist.«
      »Und worum ging es bei der ganzen Sache, Sir?«
      »Ich weiß es noch nicht. Ich möchte, daß Sie gleich zu mir kommen. Kim wird für Sie eines der Gästezimmer herrichten.«
      »Natürlich, Sir.«
      »Bis dann.«
      Als nächstes telefonierte er mit der Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums und veranlaßte, daß eine Ma­ schine nach Palermo startete; schließlich sprach er mit Gagini.
      »Hören Sie, Paolo, ich kann Ihnen nicht sagen, worum es geht, aber es ist eine große Sache, und Dillon muß so rasch wie möglich aus Salinas abgeholt und sicher nach Palermo gebracht werden.«
      »Kein Problem«, versicherte Gagini. »Sagen wir, Sie sind mir einen Gefallen schuldig.«
      Nach dem Gespräch mit Gagini saß Ferguson am Ka­ min, trank seinen Tee, den Kim ihm serviert hatte, und ge­ nehmigte sich etwas Gebäck, das ihm sehr gut schmeckte, doch er fühlte sich trotzdem äußerst unbehaglich.
      »Verdammt, Dillon!« sagte er leise. »Was haben Sie mir jetzt nur wieder eingebrockt?«
      Etwas später klingelte es an der Tür, Kim öffnete, und Hannah kam mit einer Tasche herein, in die sie die nötig­ sten Sachen gepackt hatte. Kim nahm ihr den durchnäß­ ten Regenmantel ab.
      »Gott, Sie sind ja triefnaß«, sagte Ferguson. »Kommen Sie, setzen Sie sich an den Kamin.«
      »Mir geht’s

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