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Die Tochter von Avalon - Avalon High

Titel: Die Tochter von Avalon - Avalon High Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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mit Rick umgegangen war. Mir kam es so vor, als würde er die Welt bereits zu einem besseren Ort machen.
    »Das kann ich gut nachvollziehen.«
    »Tut mir leid«, sagte Will mit einem plötzlichen Lachen, während er sich mit einer Hand durch seine Haare fuhr. »Ich habe echt Nerven. Mein Dad will, dass ich auf eine der besten Schulen des Landes gehe, für die er gern die Kosten übernimmt. Und ich habe auch noch die entsprechenden Qualifikationen, um angenommen zu werden. Jeder sollte meine Probleme haben, was?«
    »Na ja. Es ist irgendwie schon ein Problem, wenn die einzige Schule, für die dein Vater bezahlen will, ausgerechnet die ist, auf die du nicht gehen möchtest … Besonders, wenn du überhaupt nicht zum Militär willst. Weil nämlich das Abfeuern von Waffen und das ganze Drumherum schon ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung ist. Zumindest wenn man nach dem Lärm geht, der jeden Tag vom Waffenübungsplatz zu uns rüberdröhnt.«
    »Ja«, lautete Wills Antwort. Wir hatten inzwischen den Weg erreicht. Eine Dame, die gerade ihren Jack-Russell-Terrier Gassi führte, eilte an uns vorbei, sichtlich entrüstet darüber, dass wir im Wald gewesen waren. Zumindest sah sie keinen von uns beiden an, als sie in ihrem rosa Jogginganzug vorbeimarschierte.
    Ich blickte zu Will rüber, um zu sehen, ob er es bemerkt hatte, und tatsächlich grinste er.
    »Denkt wahrscheinlich, dass wir da drin waren, um Satan ein Opfer zu bringen«, sagte er, sobald die Frau au ßer Hörweite war.

    »Und ihr Hund könnte als Nächstes dran sein«, stimmte ich zu.
    Will lachte. Wir verließen den Wald und gingen Richtung Parkplatz, wo Wills Auto stand. Nach der Dunkelheit des Waldes schienen die letzten Strahlen der untergehenden Sonne besonders hell zu sein. Das Baseballfeld sah aus, als würde es brennen. In der Luft hing eine Rauchwolke, die von einem Grill aufstieg. Zikaden stimmten sich zirpend auf ihr Abendständchen ein.
    »Sag mal«, unterbrach Will plötzlich die kameradschaftliche Stille zwischen uns. »Was machst du eigentlich Samstagabend?«
    »Am Samstag?« Ich blinzelte ihn an. Die Zikaden waren wirklich sehr laut. Aber ich glaubte nicht, dass sie so laut waren, dass ich seine Frage falsch verstanden hatte.
    Weil es sich so angehört hatte … nun, es hatte sich für mich ganz eindeutig so angehört, als ob Will mich fragen wollte, ob ich mit ihm ausgehen würde.
    »Ich gebe eine Party«, fuhr er fort.
    Offenbar doch nicht.
    »Eine Party?«, fragte ich dümmlich nach.
    »Ja. Am Samstagabend. Nach dem Spiel.« Ich muss wohl ziemlich doof aus der Wäsche geguckt haben, denn lächelnd fügte er hinzu: »Das Footballspiel? Avalon gegen Broadneck? Du gehst doch hin, oder?«
    »Oh«, sagte ich. Ich war noch nie in meinem Leben bei einem Footballspiel gewesen. Wieder diese Geschichte mit dem Scherbenessen. Ja, das würde ich noch eher tun, als mir freiwillig ein Footballspiel anzusehen.
    Es sei denn, dass zufälligerweise A. William Wagner mitspielte.

    »Klar geh ich hin«, sagte ich, während ich mir wie wild den Kopf darüber zerbrach, was man wohl zu so einem Anlass anzog.
    »Super. Auf jeden Fall steigt hinterher bei mir zu Hause eine Party. Sozusagen, um den Schulanfang zu feiern. Kannst du kommen?«
    Ich starrte ihn an. Noch nie war ich zu einer Party eingeladen worden. Zumindest nicht von einem Jungen. Nancy hatte hin und wieder eine Party veranstaltet, zu der dann aber niemand kam, außer unseren Freunden, die lauter Mädchen waren. An meiner alten Schule hatte außerdem manchmal ein Typ aus dem Laufteam der Männer eine gegeben und dazu auch sämtliche Mitglieder der Frauenmannschaft eingeladen. Aber am Ende standen wir immer nur rum, während die Jungen uns keines Blickes würdigten und sich stattdessen an jeden x-beliebigen Cheerleader ranmachten, der sich die Ehre gab.
    Ich überlegte, ob Wills Party wohl auch von der Sorte sein würde, und falls ja, warum er sich dann überhaupt die Mühe machte, mich einzuladen.
    »Hm«, meinte ich und suchte krampfhaft nach einer Ausrede, warum ich nicht kommen konnte. Einerseits wollte ich unbedingt sehen, wo und wie Will lebte. Ich wollte alles über ihn wissen.
    Andererseits hatte ich das dumpfe Gefühl, dass Jennifer Gold da sein würde. Und wollte ich Will wirklich zusammen mit einem anderen Mädchen sehen? Nicht unbedingt.
    Will musste mein Zögern gespürt - gespürt und falsch gedeutet - haben, denn er sagte: »Keine Sorge, es wird nicht wild oder so was. Meine Eltern werden

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