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Die Tochter von Avalon - Avalon High

Titel: Die Tochter von Avalon - Avalon High Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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da sein. Komm
schon, es wird dir gefallen. Es ist eine Poolparty. Du kannst sogar dein Floß mitbringen.«
    Ich konnte nicht anders, als über diese Bemerkung zu lächeln.
    Oder über die freundschaftliche Art, mit der Will mir seinen Ellbogen in die Rippen stieß, während er es sagte.
    Oh ja. Es war nun schon so weit mit mir gekommen, dass ich sogar seinen Ellbogen sexy fand.
    »Okay«, hörte ich mich selbst sagen. »Ich werde da sein. Aber ohne mein Floß. Nach neun Uhr abends hat es Ausgehverbot.«
    Will grinste. Dann sah er über meine Schulter und meinte: »Oh, hey. Hast du Lust auf eine Limonade?«
    Ich blickte in die Richtung, in die sein Finger zeigte, und sah, dass ein paar Kinder - deren kleines, ein wenig heruntergekommenes Haus am Rand des Parkareals lag - einen Klapptisch aufgestellt hatten, über dem ein großes, handgeschriebenes Plakat hing, das verkündete: LIMMO-NADE - 25 CENT.
    »Komm«, forderte Will mich auf. »Ich lad dich ein.«
    »Wow. Du hast wohl deine Spendierhosen an«, entgegnete ich scherzhaft.
    Er grinste, während ich ihm zu dem Tisch folgte, den irgendjemand überaus liebevoll mit einer karierten Tischdecke und einer halb erblühten Gartenrose in einer Vase und natürlich der unvermeidlichen Plastikkaraffe mitsamt den dazugehörigen Bechern dekoriert hatte. Die drei Kinder hinter dem Tisch - das älteste war höchstens neun - hoben beim Anblick der Kundschaft erwartungsvoll die Köpfe.
    »Limonade gefällig?«, fragten sie im Chor.

    »Taugt sie was?«, fragte Will ernsthaft. »Ich gebe dafür nämlich auf keinen Fall ganze fünfundzwanzig Cent aus, falls es nicht die beste Limonade der Stadt ist.«
    »Das ist sie aber«, quietschten die Kinder. »Es ist die beste. Wir haben sie selbst gemacht!«
    »Ich weiß nicht so recht«, meinte Will gespielt skeptisch. Dann sah er mich an. »Was meinst du?«
    Ich zuckte die Achseln. »Von mir aus, wagen wir einen Versuch.«
    »Versucht sie, versucht sie«, schrien die Kinder, bevor das älteste von ihnen mit einem Anflug von Autorität sagte: »Hört zu. Wir lassen euch probieren, und falls ihr sie mögt, könnt ihr einen Becher voll kaufen.«
    Will schien darüber nachzudenken. Dann sagte er: »Okay, abgemacht.«
    Das älteste Kind goss eine kleine Menge Limonade in einen Becher und reichte ihn dann Will, der eine Riesenshow abzog, indem er zuerst daran roch, bevor er einen Schluck nahm und ihn in seinem Mund kreisen ließ, so wie Weintester das machen.
    Die Kinder waren begeistert. Sie kicherten und genossen jede Sekunde der Vorführung.
    Ich muss zugeben, dass es mir genauso erging. Aber wie hätte es auch anders sein können?
    »Schönes Bouquet«, kommentierte Will, nachdem er schließlich runtergeschluckt hatte. »Säuerlich und nicht zu zuckerhaltig. Offenbar ein hervorragender Jahrgang. Wir nehmen zwei Becher.«
    »Zwei Stück!«, riefen die Kinder, von denen sich jedes darum riss, die Limonade abfüllen zu dürfen. »Sie nehmen gleich zwei!«

    Sobald die Becher voll waren, nahm Will einen davon und reichte ihn mir mit großer Gebärde.
    »Nun, ich danke Euch«, sagte ich und erwiderte seine Verbeugung.
    »Es ist mir eine Ehre.« Mit diesen Worten griff Will in die hintere Tasche seiner Jeans und zog ein schwarzes Lederportemonnaie hervor, aus dem er einen Fünf-Dollar-Schein nahm.
    »Und ihr drei«, sagte er zu den Kindern, als er den Geldschein vor sie auf den Tisch legte, »könnt das Wechselgeld behalten, wenn ihr mir die Rose da gebt.«
    Mit großen Glubschaugen starrten die Kinder den Fünfer an.
    Die Älteste, die sich am schnellsten von ihrem Schock erholt hatte, nahm die Rose aus der Vase und streckte sie ihm entgegen.
    »Hier. Nimm sie.«
    Das tat Will, wobei er sich höflich bedankte. Dann griff er nach seinem Becher und wandte sich zum Gehen, während hinter ihm die Kinder versuchten, ihr entzücktes Gekicher und ihr »Fünf Dollar! Das ist mehr, als wir den ganzen Tag über verdient haben« zu unterdrücken.
    Grinsend schloss ich zu Will auf, und gemeinsam gingen wir zu seinem Auto. »Sie werden das Geld bloß für Süßigkeiten ausgeben, die ihre Zähne verfaulen lassen«, informierte ich ihn.
    »Ich weiß«, sagte er und blickte selbst dann noch stur geradeaus, als er tat, was er als Nächstes tat. Nämlich mir die Rose zu überreichen. »Für dich.«
    Ich blickte mit großem Erstaunen auf die Rose - so zart und rosa und perfekt - hinunter.

    »Oh«, sagte ich, plötzlich schrecklich verlegen. »Das geht nicht. Ich

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