Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Tochter von Avalon - Avalon High

Titel: Die Tochter von Avalon - Avalon High Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
Vom Netzwerk:
witzig.
    Das fand ich allerdings ganz und gar nicht.
    Aber irgendwie war es ein ziemlicher Zufallstreffer für einen Typen wie Marco.
    »Ich weiß nicht, wovon du redest«, sagte ich mit zittriger Stimme. Mit Cavalier an meiner Seite fühlte ich mich ein bisschen mutiger. »Aber … aber ich finde, du solltest Will in Ruhe lassen«
    Marco schien das irrsinnig komisch zu finden.
    »Du meinst, ich sollte Will in Ruhe lassen?«, fragte er mit einem hohntriefenden Lachen. » So stehen die Dinge nun also? Lieber Himmel, hat Morton da aber einen Denkfehler gemacht.«
    Morton? Mr. Morton? Wovon sprach er bloß?
    »Du glaubst wirklich, dass das, was Will jetzt durchmacht, schlimm ist?« Marco schüttelte erneut den Kopf, und sein wölfisches Grinsen wurde breiter denn je. »Wirst du aber eine Überraschung erleben!«
    Dann ging die Tür zu dem Gästezimmer auf, und Jennifer - die gerade ein paar verrutschte Haarsträhnen wieder unter die Spange klemmte, aus der sie ausgebüchst waren - kam heraus.

    »Hallo, Leute«, begrüßte sie uns unbeschwert - zu unbeschwert.
    »Tut mir leid, aber ich habe nur kurz mit meiner Mutter telefoniert. Hat jemand nach mir gesucht?«
    Ich starrte sie einfach nur an. Ich konnte nicht fassen, dass jemand so fantastisch aussehen und dabei so …
    Nun, kalt sein konnte.
    Dann, als Marco nichts sagte und Jennifer fragend von ihm zu mir sah, stammelte ich: »Du … du musst dein Auto wegfahren.« Mir war noch immer übel, aber ich versuchte, es mir nicht anmerken zu lassen. »Es blockiert die Einfahrt einer Nachbarin.«
    Jennifer schien keine Ahnung zu haben, wovon ich sprach. »Aber ich habe es hier vor dem Haus der Wagners geparkt.«
    Ich sah Marco an. Der zwinkerte mir zu.
    »Das Segeln morgen wird ein Riesenspaß. Meinst du nicht auch, Elaine?«

12
    Durch das Spiegelglas verschwommen,
Sieht sie manchmal Ritter kommen,
Nie hat sie ein Mann gewonnen,
Die Lady von Shalott.
     
    Stacy und Liz waren nicht gerade erfreut, dass ich so lange gebraucht hatte, um sie beim Auto zu treffen.
    »Gott, was hast du bloß gemacht?«, wollte Stacy wissen, als ich endlich den Hügel heruntergewankt kam. »Hast du einen Umweg genommen?«
    »Es tut mir leid«, sagte ich zu ihnen und meinte es auch so. Es tat mir leid.
    Allerdings nicht aus dem Grund, den sie vermuteten.
    Auf der Heimfahrt war ich ziemlich ruhig. Wahrscheinlich zu ruhig, weil mich Liz nämlich irgendwann fragte: »Ist mit dir alles okay, Ellie?«
    Ich antwortete, dass es mir gut ging. Nur wusste ich, dass das eine Lüge war. Wie hätte es mir gut gehen können, nach dem, was passiert war?
    Und das war ein Teil meines Problems. Was war denn überhaupt passiert? Ich konnte es noch nicht mal sagen.
    Ich hatte also herausgefunden, dass Jennifer Will betrog. Mit seinem besten Freund. Na und? Das hatte mit mir nicht das Geringste zu tun.

    Und was war schon dabei, dass ich Wills Stiefbruder kennen gelernt und eine ziemlich schräge Unterhaltung mit ihm geführt hatte? Keine große Sache. Jungs sind generell seltsam. Und ein Junge, dessen Vater vom neuen Mann seiner Mutter umgebracht worden war, ist wahrscheinlich noch seltsamer als irgendwer sonst. Ich meine, was hatte ich denn erwartet?
    Aber diese Geschichte mit Marco kam mir einfach - ich weiß nicht so recht - noch seltsamer vor als alles, was ich zuvor erlebt hatte. Die Art, wie der Hund geknurrt hatte, als Marco meinen Arm berührte. Und wie er mit mir gesprochen hatte, so als würden wir eine Unterhaltung fortsetzen, die wir in der Vergangenheit begonnen hatten - nur dass wir uns gerade zum ersten Mal begegnet waren! Und was hatte er mit dem, das er über die Lady von Shalott gesagt hatte, andeuten wollen? Außerdem hatte er Mr. Morton erwähnt. Was hatte Mr. Morton mit dem Ganzen zu tun?
    Es sei denn …
    »Hey«, sagte ich und lehnte mich aus dem Rücksitz von Stacys Auto nach vorn. »Welchen Lehrer soll Marco Campbell denn angeblich angegriffen haben?«
    Liz hantierte gerade an Stacys CD-Player herum, um einen Titel zu finden, der ihr gefiel. »Soweit ich weiß, war es Mr. Morton.«
    »Lieber Himmel, Liz!«, lachte Stacy. »Du alte Klatschtante.«
    »Nun«, begann Liz sich zu verteidigen, »meine Mom hat es von Chloe Hartwells Mutter erfahren, die es wiederum von ihrer Kusine gehört hat, die bei der Polizei von Annapolis die eingehenden Notrufe koordiniert.«

    »Oh«, bemerkte Stacy noch immer lachend. »Dann muss es wohl wahr sein.«
    »Warum hat er es getan?«, fragte ich. »Versucht, Mr.

Weitere Kostenlose Bücher