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Die Tochter von Avalon - Avalon High

Titel: Die Tochter von Avalon - Avalon High Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Zumindest galt das für Jennifer und mich. Marco schien einfach zu machen, wozu er Lust hatte, obwohl ein paar seiner Tätigkeiten so aussahen, als hätten sie tatsächlich etwas damit zu tun, die Pride Winn seeklar zu machen.

    Die meiste Zeit über grinste er mich einfach nur an, sobald Jennifer bei ihrem Herumgekrabbel an Deck mit Lance zusammenstieß. Sie pflegte dann sehr höflich »entschuldige bitte« zu sagen; ich persönlich hatte extreme Zweifel, ob sie diesen Tonfall jemals benutzte, wenn die beiden allein waren.
    Als wir dann endlich die Segel setzten, hingen mir Marcos geheime schmunzelnde Blicke schon ziemlich zum Hals raus. Ich hatte gehofft, einen Moment mit Lance allein sprechen zu können, bevor wir losfuhren - eine Chance zu bekommen, ihm von Mr. Morton zu berichten und anschlie ßend beiläufig fallen zu lassen, dass ich über ihn und Jennifer Bescheid wusste … und, was noch schlimmer war, Marco ebenfalls. Ich wollte ihn fragen, ob er deshalb etwas unternehmen könne. Zum Beispiel Will die Wahrheit sagen.
    Aber es ist selbst auf einem ziemlich großen Boot wie der Pride Winn nicht einfach, irgendeine Privatsphäre zu finden, und so gab es nie einen Augenblick, in dem ich mit Lance hätte sprechen können, ohne befürchten zu müssen, dass uns jemand zuhörte.
    Und dann, als sich das Segel plötzlich aufblähte, wir uns bewegten und schnell über das Wasser zu gleiten begannen und durch die kühle Meeresbrise nicht mal mehr die heiße Sonne spürten, da war es schwer, sich noch wegen irgendwas Sorgen zu machen, das an Land passiert war. Jeder schien diesen Rausch zu empfinden, selbst der stets sardonische Marco, der mir in die Augen sah und grinsend sagte: »Das ist das wahre Leben, oder?«
    »Absolut«, erwiderte ich und meinte es auch so. Mir kam der Gedanke, dass ich mich vielleicht in ihm getäuscht hatte. Möglicherweise war er gar nicht so schlimm.

    »Du hast so ein Glück.«
    »Glück?« Er sah mich neugierig an. »Warum?«
    »Nun, weil du ein Boot hast«, erklärte ich. »Das Einzige, was wir besitzen, ist ein Kombiwagen.«
    Er bedachte mich mit einem Lächeln, das tatsächlich aufrichtig aussah, und sagte: »Nicht ich bin der Glückpilz, sondern Will. Es ist sein Boot. Bevor meine Mom seinen Vater geheiratet hat … Nun, lass es mich mal so ausdrücken: Da hatten wir noch nicht mal einen Kombiwagen.«
    Und dann verflüchtigte sich der Moment der Wärme zwischen uns wie Gischtnebel, als Marco Will plötzlich einen Blick zuwarf, den ich nur als … nun, nicht nett beschreiben kann. Ganz und gar nicht nett.
    Doch nun fragte Will, der den Blick nicht bemerkt hatte: »Was meinst du, Elle? Machen wir noch eine Seglerin aus dir?«
    Und ich vergaß alles, was Marco gesagt hatte, weil Will so fantastisch aussah, wie er da am Steuerrad stand und ihm der Wind die Haare nach hinten wehte, während er mich Elle nannte.
    »Ganz bestimmt«, lautete meine ehrliche Antwort. Ich würde meine Eltern davon überzeugen müssen, ein Boot zu kaufen. Es würde hart werden, weil sie über das Meer etwa genauso viel wussten wie über Schwimmbäder. Aber das hier war einfach zu gut, um es nicht regelmäßig zu machen. Es schlug sogar die Floßnummer um Längen. Weil man nämlich nicht picknicken kann, während man im Pool treibt. Nun, man kann zwar, aber es ist eine ziemlich unappetitliche Angelegenheit.
    Marcos Mutter hatte uns alle möglichen leckeren Sachen in einen Korb gepackt, darunter auch Krabbenbrötchen
und einen hausgemachten Kartoffelsalat, der sogar noch besser war als der vom Red Hot and Blue. Von blauem Wasser umgeben zu sein, hat etwas an sich, das einen hungrig wie einen Wolf macht. Während wir aßen, redeten alle von der Party am Abend zuvor, darüber, wer mit wem angebändelt hatte (mir fiel auf, dass Jennifer über dieses Thema am meisten sprach - vielleicht versuchte sie, jede Diskussion darüber, wohin sie während des Großteils der Party verschwunden war, abzuwenden) und wer was angehabt hatte.
    Ich machte mir im Kopf eine Notiz, Liz zu informieren, dass es das war, was die Beliebten - zumindest die weiblichen Vertreter - nach einer Party machen … hinter deren Rücken über die Gäste zu lästern.
    Als das Mittagessen sich dem Ende näherte, bekam ich die Gelegenheit, Will eine Frage zu stellen, die mir Kopfzerbrechen bereitet hatte. Und zwar, was es mit dem Namen seines Bootes auf sich hatte.
    Als Marco die Frage hörte, lachte er laut auf.
    »Ja, Mann«, sagte er zu Will. »Erzähl

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