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Die Tochter von Avalon - Avalon High

Titel: Die Tochter von Avalon - Avalon High Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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in seinem schneidigen britischen Tonfall sagen hörte: »Hier entlang, Mrs. Wagner«, da wusste ich, dass es tatsächlich Wills Stiefmutter war.
    Warum um alles in der Welt war Mr. Morton zur Schule zurückgekommen? Sollte er nicht eigentlich in einem Flieger nach Tahiti sitzen?
    Und warum traf er sich ausgerechnet mit Mrs. Wagner?
    Ich wusste, dass das nur Ärger bedeuten konnte.
    »Wir sehen uns später«, sagte ich zu Jennifer, die weiter den Flur hinuntergegangen war, ohne zu bemerken, was hinter uns passierte.
    »Oh.« Sie warf mir einen Blick über die Schulter zu. »Na klar.«

    Ich wirbelte herum und rannte Mr. Morton nach, der Mrs. Wagner gerade die Glastür, die zum Beratungsbüro führte, aufhielt.
    »Treten Sie ein«, sagte er. »Ich sehe nur kurz nach, ob der Konferenzraum frei ist -«
    »Mr. Morton«, rief ich, als ich hinter ihnen in das Büro stürzte.
    Mrs. Wagner drehte sich um und sah mich dann blinzelnd an. »Oh«, meinte sie. Verblüffenderweise schien sie mich trotz der Masse von Leuten, die sie bei Wills Party getroffen haben musste, zu erkennen. »Hallo, wir kennen uns doch. Ich fürchte, ich habe deinen Namen vergessen.«
    »Ellie Harrison«, sagte ich schnell. »Mr. Morton, kann ich ganz kurz draußen im Flur mit Ihnen sprechen?«
    »Nein, Miss Harrison«, erwiderte er streng. »Ich fürchte, das können Sie nicht. Wie Sie sehen, habe ich gerade einen Termin. Mrs. Wagner, kommen Sie doch bitte herein und nehmen Sie Platz, ich bin sicher, dass Mrs. Klopper« - die Empfangsdame des Beratungsbüros erhob sich gehorsam hinter ihrem Schreibtisch - »Ihnen gern eine Tasse Kaffee bringen wird, während wir auf das Eintreffen Ihres Stiefsohnes warten.«
    »Moment mal.« Ich starrte Mr. Morton an, der hinter Mrs. Wagners Rücken unmissverständliche Verschwinden-Sie -Gesten in meine Richtung machte. »Sie treffen sich mit Will und Mrs. Wagner?«
    »Ja, das tue ich, Miss Harrison, falls Sie nichts dagegen haben. Wir müssen Will ein paar sehr wichtige Dinge erklären. Sollten Sie eigentlich nicht gerade in irgendeiner Unterrichtsstunde sein?«
    Will ein paar wichtige Dinge erklären . Auf keinen Fall würde
ich mir das entgehen lassen. Ich ließ mich auf eines der blauen Sofas im Vorraum sinken, schnappte mir eine Ausgabe des National Geographic und sagte: »Tatsächlich habe ich einen Termin bei meinem Vertrauenslehrer.«
    Mrs. Klopper, die gerade mit zwei Tassen in der Hand von der Kaffeemaschine zurückkam, sah mich stirnrunzelnd an. »Sie sind nicht eingetragen«, meinte sie. »Und Ms. Enright ist im Moment nicht da.«
    »Ich benötige einen Rat«, behauptete ich und versuchte dabei betrübt auszusehen. »Es geht um etwas Persönliches. Ein echter Notfall.«
    Mrs. Kloppers Miene wurde besorgt. »Nun, ich werde versuchen, jemanden zu finden, der mit Ihnen spricht, meine Liebe.« Sie reichte Mr. Morton die beiden Tassen, dann eilte sie zurück zu ihrem Schreibtisch, um einen Beratungslehrer ausfindig zu machen, der sich meiner annehmen konnte.
    Während sie telefonierte, flüsterte mir Mr. Morton zu: »Ich würde das hier nicht tun, wenn Sie mir nicht so ein schlechtes Gewissen eingeredet hätten. Jetzt könnten Sie wenigstens versuchen, es nicht noch schwerer für alle Beteiligten zu machen.«
    »Wieso mache ich es noch schwerer für alle?«, begann ich zurückzuflüstern.
    Doch in diesem Moment tauchte Will höchstpersönlich im Türrahmen auf. Er hielt einen Schüler-Passierschein in der Hand und sah mich seltsam an.
    »Jemand will mich sprechen?«, fragte er, doch dann verlor sich seine Stimme, als er seine Stiefmutter hinter den Glaswänden des Konferenzraums bemerkte. »Jean? Mr. Morton? Worum geht es hier?«

    »Um nichts, dessentwegen man sich übermäßig Sorgen machen müsste, junger Mann.« Was Mr. Morton da sagte, musste die Untertreibung des Jahres sein. »Würden Sie bitte zu uns hereinkommen? Ich möchte nur ein paar Dinge zwischen Ihnen und Ihrer, ähm, Mrs. Wagner klären.«
    Will ging langsam an meinem Sofa vorbei und auf die Tür des Konferenzraums zu. Die Augenbraue, die er dabei mit einem Blick in meine Richtung nach oben zog, sagte alles: Was geschieht hier?
    Ich weiß es nicht , formte ich mit den Lippen hinter der Zeitschrift hervor, die ich hochhielt, um mein Gesicht gegen Mr. Mortons Blick abzuschirmen. Und ich wusste es wirklich nicht. Zumindest nicht, was Wills Stiefmutter mit dem Ganzen zu tun haben könnte.
    Will bedachte mich mit einem etwas schiefen Grinsen, bevor er

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