Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Todesbraut

Die Todesbraut

Titel: Die Todesbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
Vom Netzwerk:
SVR.«
      »KGB«, nickte Dillon.
      »Der Name ändert sich, der Gestank bleibt derselbe. Sie bestiegen an einem Pier ein Motorboot und zischten davon. Ich hatte keine Möglichkeit, ihnen zu folgen, und weiß daher auch nicht, welches Ziel sie hatten. Es liegen viele Schiffe vor Anker da draußen.«
      »Was tun wir also jetzt?« fragte Hannah.
      Walid lächelte. »Callaghan nimmt gegen achtzehn Uhr immer einen Drink an der Bar.« Er sah auf seine Armbanduhr. »In zehn Minuten also. Wollen wir gehen?«
      Die Bar in der Halle war sehr angenehm, die Fenster zur Terrasse standen offen, und es bot sich eine herrliche Aussicht über die Stadt und den Hafen, in dem zahllose Schiffe lagen. Das blaue Wasser des Mittelmeers funkelte in der untergehenden Sonne. Von Callaghan war noch nichts zu sehen. Plötzlich ertönte von einer Moschee unten in der Stadt der Ruf zum Gebet, dann noch einer, und weitere folgten, so daß das Echo der Klänge über die Dächer hallte.
      »Sehr schön«, murmelte Hannah. »Und doch müssen sich die Menschen inmitten dieser Pracht gegenseitig töten.«
      »Ja, das ist ein sehr altmodischer Brauch in diesem Teil der Welt«, entgegnete Walid Khasan zynisch.
      Im selben Moment kam Francis Callaghan die Treppe vom Garten herauf und setzte sich im entgegengesetzten Teil der Terrasse an einen Tisch, Dillon, Hannah und Walid Khasan wählten einen Tisch in seiner Nähe. Walid Khasan bestellte für sie gemeinsam einen Krug Limonade. »Alkohol wird hier erst ab neunzehn Uhr ausgeschenkt«, sagte er entschuldigend zu Dillon.
      »Ich kann es ja mal mit Limonade versuchen«, knurrte Dillon.
      Francis Callaghan gab dem Ober durch Handzeichen zu verstehen, daß er keinen Wunsch hatte, und entnahm seiner Tasche eine Art Tagebuch. Er blätterte durch die Seiten, steckte es wieder ein und zündete sich eine Zigarette an.
      »Er scheint auf jemanden zu warten«, meinte Hannah.
      »Auf Quinn vielleicht?«
      »Das bezweifle ich«, erwiderte Walid Khasan. »Wie ich schon sagte, tauchte Quinn nur ein einziges Mal auf, und das war in diesem Café am Hafen. Ich habe den Eindruck, unser Freund Callaghan vertreibt sich im Augenblick nur die Zeit. Vielleicht hat er später eine Verabredung mit Quinn.«
      »Wie auch immer«, sagte Dillon. »Sobald er sich von hier fortbewegt, heften wir uns an seine Fersen.« Er wandte sich an Hannah. »Sie bleiben hier und halten die Stellung.«
      »Na, herzlichen Dank«, meinte sie empört.
      »Seien Sie doch nicht überempfindlich. Sie müssen doch ohnehin mit Ferguson telefonieren und Bericht erstatten. Es ist wichtig, ihn ständig auf dem laufenden zu halten, vor allem, wenn wir hier einen schnellen Abgang machen müssen.«
      »Ja, ja, Sie haben ja recht.« Sie zog eine Grimasse. »Gehen Sie zum Teufel, Dillon! Das nächste Mal, wenn ich auf die Welt komme, dann ganz bestimmt als Mann!«
      Etwa zwanzig Minuten später brach Callaghan auf und schlenderte auf dem Weg in das Hotel an ihrem Tisch vor über.
      »Es geht los«, murmelte Dillon zu Hannah. »Bis später.« Damit standen er und Walid Khasan auf und folgten Callaghan.
      Dieser durchquerte das Foyer, verließ es durch den Haupteingang und winkte ein Taxi herbei. Es war kaum angefahren, da deutete Khasan auf ein bestimmtes Taxi vor dem Hotel. Er drängte Dillon auf den Rücksitz und sprang hinter ihm in den Wagen.
      »Wenn du ihn verlierst, Ali«, sagte er zu dem dunkelhäutigen Araber hinter dem Steuer, »dann kannst du in Zukunft im Knabenchor singen.« Er lehnte sich zurück und grinste Dillon an. »Einer meiner Leute«, erklärte er.
      Charles Ferguson saß in seinem Büro im Verteidigungsministerium und hörte sich Hannah Bernsteins telefonischen Bericht an.
      »So weit, so gut«, sagte er. »Mit ein bißchen Glück kann uns Callaghan geradewegs zu Quinn führen. Dann könnten Sie in vierundzwanzig Stunden wieder auf dem Heimweg sein.«
      »Wenn alles klappt, dann ja, Sir.«
      »Wir werden sehen. Halten Sie mich auf dem laufenden, und passen Sie auf sich auf, Chief Inspector.«
      Ferguson legte auf und brütete eine Weile vor sich hin. Dann wählte er die Nummer von Simon Carters Büro.
      »Hier spricht Ferguson«, schnauzte er. »Der Premierminister besteht darauf, daß ich Sie laufend informiere, also hören Sie zu.«

      Sie waren Callaghan zu einem Café an der Küste gefolgt, und Dillon empfand es als äußerst unangenehm, auf der Terrasse mit

Weitere Kostenlose Bücher