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Die Todesbraut

Die Todesbraut

Titel: Die Todesbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Bedingung. Ich will, daß sich Ferguson und dieser Dillon um mich kümmern, während ich dort drüben bin.«
      Clinton sah den Premierminister fragend an. John Major nickte. »Kein Problem.«
      »Zu diesem Zweck möchte ich die beiden gerne so früh wie möglich kennenlernen. Könnten Sie veranlassen, daß sie umgehend über den großen Teich kommen?«
      »Wäre es Ihnen morgen recht?« fragte der Premierminister, und dann gestatteten sie sich alle ein befreites Lachen.

      Charles Ferguson saß in seinem Büro und telefonierte über die Sicherheitsle itung mit dem Premierminister, der sich soeben auf dem Flug über den Atlantik befand.
      »Selbstverständlich, Premierminister«, sagte er. »Ich kümmere mich darum.«
      Dann legte er auf und blieb einen Moment lang nachdenklich sitzen. Schließlich griff er nach dem Hörer des Haustelefons und sprach mit Hannah Bernstein. »Kommen Sie sofort zu mir, und bringen Sie Dillon mit.«
      Ferguson stand auf, ging zum Kartenständer und suchte so lange zwischen den Karten, bis er eine Landkarte von Irland in großem Maßstab gefunden hatte. Er hängte sie auf und stand suchend davor, als Hannah Bernstein und Dillon eintraten.
      »Wissen Sie, wo das Kloster Drumgoole liegt?« fragte Ferguson an Dillon gewandt.
      »Welcher gute Katholik wüßte das nicht?« Dillon stellte sich neben ihn und deutete auf einen Punkt der Landkarte. »Sehen Sie neuerdings Ihr Seelenheil in der Religion, Brigadier? Es ist der Sitz der Kleinen Barmherzigen Schwestern. Äußerst heilig.«
      Ferguson ignorierte ihn. »Ardmore House, wo ist das?«
      Dillon legte seine Stirn leicht in Falten. »Ungehörig, Brigadier, sehr ungehörig. Es ist bekannt, daß die Provisorische IRA dort mehr als einmal ihre Zusammenkünfte veranstaltete.«
      »Und sie tun es wieder. Aber dieses Mal werden sie einen ganz besonderen Gast haben, für dessen Wohle rgehen wir verantwortlich zeichnen.«
      »Darf ich fragen, um wen es sich handelt, Sir?« erkundigte sich Hannah Bernstein.
      »Natürlich, meine Liebe. Es ist Senator Patrick Keogh.«

    11. K APITEL

      Am nächsten Morgen kam Ferguson zu einer Frühstücksbesprechung in die Downing Street. Als er in das Arbeitszimmer geführt wurde, tranken der Premierminister, Simon Carter und Rupert Lang bereits Kaffee.
      »Ah, da sind Sie ja, Brigadier. Ich habe Mr. Carter und Mr. Lang bereits über meine Unterhaltung mit Präsident Clinton und Senator Keogh informiert.«
      »Aha«, meinte Ferguson indigniert. »Darf ich Sie daran erinnern, daß Sie selbst in dieser Angelegenheit absolute Geheimhaltung betonten? Soweit ich unterrichtet bin, haben sowohl Präsident Clinton als auch Senator Keogh darauf allergrößten Wert gelegt.«
      »Ich kann Ihnen versichern, daß außerhalb dieser Mauern niemand davon erfahren wird«, beruhigte ihn der Premierminister. »Offen gestanden, werde ich weder im Kabinett darüber sprechen noch den Minister für Nordirland davon unterrichten. Angesichts der Tatsache, daß ich Mr. Lang informierte, mag Ihnen das vielleicht seltsam erscheinen, aber Mr. Lang ist ja schließlich in seiner Funktion als Mitglied dieses ziemlich speziellen Komitees anwesend.«
      »Trauen Sie uns etwa nicht, Ferguson?« fuhr Carter ihn streitlustig an.
      »Dumme Fragen verdienen keine Antwort«, gab Ferguson zurück. »Aber wie ich es sehe, bot Senator Keogh an, sich in die Höhle des Löwen zu begeben. Das beweist beträchtlichen Mut. Ich will sicherstellen, daß er jede erdenkliche Chance hat, sie auch lebend wieder zu verlassen.«
      »Glauben Sie wirklich, daß ihm Gefahr drohen könnte?« fragte Lang.
      Ferguson runzelte die Stirn. Der Premierminister sah ihn fragend an. »Brigadier?«
      »Sehen Sie es doch einmal folgendermaßen, Premierminister. Nehmen wir an, Sie gehören einer protestantischen Ter roristengruppe an, die verhindern will, daß die Friedensinitiative zum Erfolg führen wird. Sähen Sie eine bessere Möglichkeit, sie zum Scheitern zu verurteilen, als Patrick Keogh zu ermorden, einen der alten Kennedy-Garde und vie lleicht den meistgeachteten Senator in ganz Washington?«
      Simon Carter nickte. »Er hat recht«, gab er fast widerstrebend zu. »Und dann wäre es nicht allein die IRA, die zu den Waffen greifen würde, sondern die gesamte irische Nation.«
      »Ich denke, dasselbe Argument würde zutreffen, wenn IRAExtremisten betroffen wären«, sagte Rupert Lang.
      »Das müssen Sie

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