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Die Todesbraut

Die Todesbraut

Titel: Die Todesbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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schenkte sich einen Scotch ein. Schließlich griff er nach dem Telefon und rief in Dean Close an. Curry hob augenblicklich ab.
      »Ich hörte gerade, daß sie morgen hier herfliegen«, sagte Rupert. »Ferguson, Bernstein und Dillon.«
      »Wie hast du das erfahren?«
      »Der Pilot rief mich an. Er sagte, sie hätten ihm gegenüber behauptet, ich würde sie erwarten.«
      »Eigenartig. Ferguson hätte sich doch denken können, daß dich der Pilot benachrichtigen würde.«
      »Natürlich rechnete er damit. Vielleicht will er mir die Chance geben, mich geziemend zu verabschieden, indem ich mir eine Kugel durch den Kopf jage. Die Ehre des Regiments retten, etwas in der Richtung.«
      »Um Himmels willen, Rupert.« Panik erklang in Currys Stimme.
      »Keine Sorge, alter Freund, ich habe nicht die Absicht, mich derart unappetitlich zu verabschieden. Ich werde mir anhören, was er zu sagen hat. Ich will schließlich wissen, ob sie euch dreien auf der Spur sind.«
      »Und die Beretta? Was sagst du, wenn er sie verlangt?«
      »Ich behaupte, ich hätte entdeckt, daß sie mir aus meinem Schreibtisch gestohlen worden ist. Dann sei ich in Panik geraten, sei wegen Fergusons erschreckenden Anschuldigungen bei dem Treffen mit dem Premierminister schockiert gewesen und hierhergeflohen, um nachzudenken.«
      »Ziemlich schwach, alter Knabe.«
      »Natürlich ist es das.« Lang lachte schallend. »Du weißt das, und ebenso weiß es Ferguson, aber wir wollen doch erst mal sehen, ob er noch einen Trumpf in der Tasche hat. Am besten rufst du Yuri in der Botschaft an und bringst ihn auf den neuesten Stand.«
      »Mache ich.«
      »Gute Nacht, alter Freund.«
      Lang legte auf, griff nach einem Glas und setzte sich vor den Kamin. In Gedanken versunken starrte er ins Feuer und kraulte dabei den Kopf des Wolfshundes.

      Das Wetter war miserabel, als der Daimler am nächsten Morgen durch die Einfahrt des kleinen Flugplatzes in Sur rey fuhr und auf dem betonierten Vorfeld zum Stehen kam. Die Tore eines Hangars waren geöffnet, und neben einer Navajo stand ein Pilot, der sich mit einem Mechaniker in einem ölverschmierten Overall unterhielt. Ferguson, Hannah und Dillon stiegen aus und beeilten sich, in den Schutz des Hangars zu laufen.
      »Brigadier Ferguson? Mein Name ist Alan Smith«, sagte der Pilot. Mit dem Kinn nickte er auf den dichten Regenvorhang draußen vor der Halle. »Sieht nicht gut aus.«
      »Wollen Sie etwa sagen, wir können nicht fliegen?«
      »Das liegt ganz bei Ihnen. Aber es könnte ein etwas holpriger Flug werden.«
      »Mein Freund hier ist auch Pilot.« Ferguson drehte sich zu Dillon um. »Was meinen Sie?«
      »Ich denke nicht im Traum daran, mich einzumischen.« Dillon grinste und gab Smith die Hand. »Sean Dillon. Ich habe eine Berufspilotenlizenz, Sie können also ganz beruhigt sein. Sollten Sie einen Herzanfall erleiden, kann ich übernehmen.«
      Smith lachte. »Na gut, wenn Sie zu allen Schandtaten bereit sind, will ich kein Spielverderber sein. Also dann an Bord, und nichts wie los.«

    Es regnete ununterbrochen in Devon, dennoch jagte Rupert
    Lang mit einer seiner Montesa-Geländemaschinen über den Feldweg hoch über dem Wald. Danger sprang neben ihm her. Rupert trug Reithosen, Stiefel und ein altes Tarnhemd der Fallschirmjäger. Statt eines Helms hatte er eine Tweedkappe aufgesetzt.
      Neben einer niedrigen Steinmauer brachte er die Montesa zum Stehen. Dahinter drängte sich eine Schafherde um Sam Lee, den Schäfer. Laut bellend setzte Danger über die Mauer und rannte mitten in die Herde hinein. Sam Lee prügelte mit seinem Schäferstab auf den Hund ein.
      »Verflucht, Lee, ich habe es Ihnen schon einmal gesagt«, schrie Lang. »Wenn ich Sie noch einmal dabei erwische, schlage ich Ihnen mit Ihrem eigenen Stock den Schädel ein!«
      »Es geht mir doch nur um die Schafe, Mr. Lang, er läßt sie einfach nicht in Ruhe.«
      »Verdammte Schafe!« schimpfte Lang, verstummte aber dann jäh und sah in den Regen hoch, als er in der Ferne das Dröhnen eines Flugzeuges vernahm. Er stieß einen Pfiff aus. »Komm jetzt, mein Junge.« Dann startete er die Maschine und brauste davon.
      Als der Range Rover in den Hof fuhr, stand Lang vor dem Portal seines Hauses. Er trug immer noch die alte Kappe sowie das Tarnhemd und schien eigenartigerweise völlig unbefangen zu sein.
      »Ah, da sind Sie ja, Ferguson. Pünktlich wie immer.«
      »Ich darf Ihnen Chief

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