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Die tödliche Bedrohung

Die tödliche Bedrohung

Titel: Die tödliche Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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mit ins Auto.
    „Ich glaube nicht, dass er das beweisen muss.“ Althea zog ihren Polizeiausweis heraus und hielt ihn Meena unter die Nase.
    Meena stieß eine Verwünschung aus und schleuderte Colt einen vernichtenden Blick zu, dann verschränkte sie die Arme. „Hat die Polizei nichts Besseres zu tun, als uns Huren Ärger zu machen?“
    „Wenn Sie uns ein paar Fragen beantworten, lassen wir Sie gleich wieder laufen, Meena“, sagte Althea. „Fahren Sie ein bisschen durch die Gegend, Colt, okay?“ Nachdem er angefahren war, drehte sie sich wieder zu Meena herum. „Wild Bill war ein Freund von mir.“
    „Ganz bestimmt.“
    „Doch wirklich. Er hat mir ab und zu einen Gefallen getan. Und ich habe mich dafür revanchiert.“
    „Ja, das wette …“ Meena unterbrach sich, verengte die Augen. „Ach, dann sind Sie das also, mit der er zusammengearbeitet hat? Die ist okay, hat er immer gesagt.“ Meena entspannte sich ein bisschen. Es bestand eine ziemlich gute Chance, dass sie die Nacht nicht hinter Gittern verbringen würde. „Und dass Sie ihm ohne großes Getue immer mal wieder ’n paar Scheine rüberschieben.“
    Althea registrierte Meenas gieriges Lächeln und zog eine Augenbraue hoch. „Ich bin gerührt. Vielleicht hätte er dazusagen sollen, dass ich nur für das bezahle, was zu kaufen sich auch lohnt. Kennen Sie Jade?“
    „Klar. Sie hat sich schon seit ein paar Wochen nicht mehr blicken lassen. Bill hat gesagt, dass sie untergetaucht ist.“ Meena kramte eine ganze Weile in ihrer roten Vinyltasche und zog schließlich eine Zigarette heraus. Als Colt ihr Feuer gab, legte sie ihre hohle Hand über seine und warf ihm unter dick getuschten Wimpern einen schwülen Blick zu. „Heißen Dank, Süßer.“
    „Was ist mit diesem Mädchen? Schon mal gesehen?“ Colt zog den Schnappschuss von Elizabeth aus seiner Tasche. Nachdem er das Deckenlicht angeknipst hatte, gab er ihn an Meena weiter.
    „Nein.“ Sie wollte ihm das Foto wieder zurückgeben, dann stutzte sie. „Ich weiß nicht. Vielleicht.“ Während sie überlegte, stieß sie eine Rauchwolke aus. „Nicht beim Anschaffen. Aber vielleicht woanders.“
    „Mit Bill?“, fragte Althea.
    „Himmel, nein. Bill hat sich doch nicht an Kindern vergriffen.“
    „Wer macht so etwas?“
    Meena richtete ihren Blick auf Colt. „Georgie Cool hat ein paar ziemlich junge Pferdchen laufen. Aber so jung auch wieder nicht.“
    „Hat Bill Ihnen einen Gig verschafft, Meena? Beim Film?“, fragte Althea.
    „Kann sein.“
    „Die Antwort ist ja oder nein.“ Althea nahm das Foto von Liz wieder an sich. „Sie verschwenden meine Zeit, aber ich habe nicht die Absicht, auch noch mein Geld zu verschwenden.“
    „Na ja, ist mir doch egal, wenn mich irgend so ’n Typ bei der Arbeit filmen will. Sie haben noch mal extra dafür bezahlt.“
    „Haben sie auch einen Namen?“
    Meena schnaubte verächtlich.
    „Klar doch, wir haben unsere Visitenkarten ausgetauscht, Schätzchen.“
    „Aber Sie können mir doch bestimmt eine Beschreibung geben. Und wie viele es waren. Wo es war.“
    „Könnte schon sein.“ Der durchtriebene Ausdruck war wieder da, als Meena Rauch ausstieß. „Wenn ich einen Anreiz hätte.“
    „Ihr Anreiz ist, nicht die Nacht mit einer zweihundert Pfund schweren Schwedin namens Big Jane in einer Zelle zu verbringen“, sagte Althea milde.
    „Sie können mich nicht einsperren. Ich würde mich beschweren.“
    „Beschweren Sie sich, soviel Sie wollen. Bei Ihrer Latte an Vorstrafen würde der Haftrichter nur leise auflachen.“
    „Kommen Sie, Thea.“ Colt sprach noch schleppender als normalerweise. „Jetzt ist es aber gut. Die Lady versucht doch mit uns zu kooperieren, hab ich recht, Meena?“
    „Klar.“ Meena drückte ihre Zigarette aus und leckte sich über die Lippen. „Klar versuche ich es.“
    „Blödsinn. Sie versucht mich zu verarschen.“ Althea war blitzartig klar geworden, dass sie und Colt, ohne sich vorher darüber verständigt zu haben, die Guter-Cop-Böser-Cop-Masche abzogen. „Aber ich will Antworten.“
    „Sie ist doch schon dabei, sie uns zu geben.“ Er lächelte Meena im Rückspiegel an. „Lassen Sie sich ruhig Zeit.“
    „Sie waren zu dritt“, sagte Meena und verzog schmollend die kirschrot geschminkten Lippen. „Der Typ mit der Videokamera und ein anderer Typ, der immer in einer Ecke saß. Ich konnte sie nicht sehen. Und dann noch der Typ, der … na ja … der mit mir vor der Kamera rumgemacht hat. Der Kameramann hatte eine

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