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Die tödliche Bedrohung

Die tödliche Bedrohung

Titel: Die tödliche Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Glatze. Das war ein Schwarzer, ein echter Kleiderschrank … Body wie ’n Ringer oder so was. Die ganze Nummer hat eine Stunde gedauert, aber er hat kein einziges Mal den Mund aufgemacht.“
    Althea schlug ihr Notizbuch auf. „Haben sie sich mit Namen angeredet?“
    „Nee.“ Meena überlegte, schüttelte den Kopf. „Nee, gar nicht. Komisch, was? Ich kann mich überhaupt nicht erinnern, dass sie irgendwas gesagt hätten. Der Typ, mit dem ich zugange war, das war so ein kleiner Mickriger … also, bis auf die echt lebensnotwendigen Körperteile, versteht sich.“ Sie kicherte und kramte noch eine Zigarette aus ihrer Handtasche. „Aber der hat geredet. Na ja, totalen Schrott, ist ja klar. Für die Kamera halt. Es gibt Leute, die stehen auf so was. Er war … ich weiß nicht … irgendwo in seinen Vierzigern vielleicht, und, wie ich schon sagte, ziemlich mickrig; die Haare hatte er sich zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Er hat so auf einsamer Wolf gemacht.“
    „Ich muss Sie bitten mitzukommen“, sagte Althea. „Ich möchte Phantombilder anfertigen lassen.“
    „Niemals. Nicht noch mehr Cops, sonst krieg ich die Krätze.“
    „Wir müssen es nicht auf dem Revier machen.“ Althea spielte ihre Trumpfkarte aus. „Wenn Ihre Personenbeschreibung so gut ist, dass wir diese Typen festnageln können, springt noch ein Hunderter extra für Sie raus.“
    „Na gut.“ Meena strahlte. „Okay.“
    Althea tippte mit ihrem Stift auf ihren Notizblock. „Wo fand das Shooting statt?“
    „Das Shooting? Ach so, Sie meinen, wo gefilmt wurde. Drüben auf der Second. Ziemlich feudale Hütte. Mit Whirlpool im Bad und verspiegelten Wänden und so.“ Meena beugte sich vor und strich mit den Fingerspitzen über Colts Schulter. „Es war ziemlich … anregend.“
    „Die Adresse?“, fragte Althea.
    „Weiß ich nicht. In einem dieser großen Apartmenthäuser auf der Second. Ganz oben. Das Penthouse.“
    „Ich wette, das Gebäude erkennen Sie doch wieder, wenn wir daran vorbeifahren, oder, Meena?“ Colts Tonfall war genauso ermunternd wie das Lächeln, das er ihr über die Schulter zuwarf.
    „Ja, klar würde ich es wiedererkennen.“
    Und sie erkannte es tatsächlich wieder. Als sie ein paar Minuten später langsam die Second hinunterfuhren, deutete sie aus dem Fenster. „Dort ist es, das da drüben. Die Wohnung ganz oben mit den großen Fenstern und der Dachterrasse. Da drin war es. Schnuckelige Wohnung. Weißer Teppichboden. Echt sexy Schlafzimmer, rote Vorhänge, riesige runde Spielwiese und so. Und im Bad waren goldene Armaturen, die geformt waren wie Schwäne. Du lieber Himmel. Das würde ich glatt noch mal machen.“
    „Waren Sie nur einmal dort?“, fragte Colt.
    „Ja. Sie haben Billy gesagt, dass ich nicht der richtige Typ bin.“ Mit einem verächtlichen Schnauben kramte sie die dritte Zigarette heraus. „Muss man sich echt mal vorstellen. Ich war ihnen zu alt. Dabei bin ich eben erst dreiundzwanzig geworden, und diese Blödmänner behaupten, dass ich zu alt bin. Ich war stocksauer … he, Moment mal …“ Sie unterbrach sich, offenbar, weil ihr plötzlich etwas eingefallen war. Sie tippte Colt auf die Schulter. „Die Kleine. Du weißt schon, die auf dem Foto. Jetzt fällt’s mir wieder ein, dass es dort war, wo ich sie gesehen habe. Ich wollte gerade gehen, aber dann bin ich noch mal zurück, weil ich meine Zigaretten liegen gelassen hatte. Sie war in der Küche. Ich hab sie auf dem Foto nicht gleich wiedererkannt, weil sie an dem Tag so aufgebrezelt war.“
    „Hat sie irgendetwas zu Ihnen gesagt?“, fragte Colt, wobei er Mühe hatte, seine Stimme ruhig zu halten. „Oder irgendetwas getan?“
    „Nein, saß bloß so da. Ich hab gedacht, dass sie total zugedröhnt ist.“
    Weil sie spürte, dass er Trost brauchte, schob Althea ihre Hand über den Sitz und legte sie über Colts. Sie war überrascht, wehrte sich jedoch nicht, als er seine Hand so umdrehte, dass ihre Hände Handfläche an Handfläche lagen.
    „Ich werde noch einmal mit Ihnen reden müssen.“ Mit ihrer freien Hand holte Althea aus ihrer Tasche genug Geld heraus, um sich Meenas Kooperation für die Zukunft zu sichern. „Ich brauche eine Nummer, unter der ich Sie erreichen kann.“
    „Kein Problem.“ Meena rasselte ihre Telefonnummer herunter, während sie das Geld zählte. „Ich schätze, Billy hatte recht. Sie sind wirklich in Ordnung. He, vielleicht könnten Sie mich beim Tick Tock rauslassen. Ich glaube, ich gehe noch mal rein und

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