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Die tödliche Bedrohung

Die tödliche Bedrohung

Titel: Die tödliche Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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acht Stunden ohne Pause im Dienst war. Und was die ganze Sache noch schlimmer, wenn nicht ganz und gar unerträglich machte, war die Tatsache, dass es durchaus möglich war, dass sie noch eine weitere Nacht mit Colt im Auto verbringen musste.
    Als er ruckartig bremste, öffnete sie die Augen. Er hatte vor einem Supermarkt angehalten.
    „Ich brauche etwas. Bin gleich wieder da“, brummte er und knallte auch schon die Tür hinter sich zu.
    Na toll, dachte sie und machte die Augen wieder zu. Komm bloß nicht auf die Idee zu fragen, ob ich vielleicht auch etwas brauchen könnte. Wie zum Beispiel eine Kettensäge, um mir den Kopf abzuschneiden.
    Sie hörte ihn zurückkommen. Aus Abwehr oder vielleicht auch nur aus Trotz machte sie die Augen nicht auf.
    „Da.“ Er drückte ihr etwas in die Hand. „Tee“, sagte er, als sie ihre Augen schließlich doch öffnete und auf den Pappbecher schaute. „Zum Runterspülen.“ Er schraubte das Arzneifläschchen auf und schüttelte zwei Tabletten heraus. „So und jetzt nimm gefälligst die verdammten Kopfschmerztabletten, Althea. Und iss das. Du hast wahrscheinlich den ganzen Tag außer Schokolade oder gebrannten Mandeln noch nichts im Magen. Mir ist noch nie eine Frau begegnet, die es in so kurzer Zeit schafft, ein ganzes Pfund Süßigkeiten in sich hineinzustopfen wie du.“
    „Zucker wird im Körper in Energie umgewandelt.“ Aber sie nahm die Tabletten und den Tee. Die Tüte mit dem Käse und die Packung Cracker bedachte sie mit einem Stirnrunzeln. „Hatten sie kein Stück Kuchen oder so was?“
    „Du brauchst Eiweiß.“
    „In Kuchen ist garantiert auch Eiweiß.“ Der Tee war zu stark und viel zu bitter, aber er tat ihr trotzdem gut. „Danke.“ Sie trank noch einen Schluck, dann riss sie die Schachtel mit den Crackern auf. Es war wichtig, sich daran zu erinnern, dass sie für alles, was sie tat und fühlte, selbst verantwortlich war. Wenn sie nicht geschlafen hatte, war das ganz allein ihr Problem. „Die Leute von der Spurensicherung müssten im Penthouse inzwischen eigentlich fertig sein.“
    „Sie sind fertig. Ich war dort.“
    „Es wäre mir wirklich lieber, wenn du nicht so auf eigene Faust losziehen würdest“, brummte sie mit vollem Mund.
    „Ich kann nicht dauernd irgendwen bitten, für mich Kindermädchen zu spielen. Ich habe mit dem Hausverwalter gesprochen. Er hat den Mieter aus dem Penthouse nie gesehen.“
    Während Althea sich mit Käse und Crackern voll stopfte, brachte er sie auf den letzten Stand.
    „Das mit Davis wusste ich schon“, sagte sie, nachdem er fertig erzählt hatte. „Ich habe Nieman heute Morgen aus dem Bett geklingelt. Die Referenzen habe ich bereits überprüft. Bei beiden existiert der Telefonanschluss nicht mehr. Eine Firma namens Foxx Engineering gibt es weder unter der angegebenen Adresse noch sonst wo in Denver. Und was die zweite Referenz betrifft, ist zu vermelden, dass die früheren Mieter des Penthouses, Mr und Mrs Ellison, nie von ihm gehört haben.“
    „Du warst fleißig.“ Während er sie beobachtete, trommelte er mit zwei Fingern auf dem Lenkrad herum. „Was soll das heißen, dass es dir lieber wäre, wenn ich nicht so auf eigene Faust losziehen würde?“
    Sie lächelte ein bisschen. Die Kopfschmerzen hatten etwas nachgelassen. „Weil ich einen Dienstausweis habe“, sagte sie todernst. „Im Gegensatz zu dir.“
    „Dein Dienstausweis hat dir aber keinen Zutritt zu Miss Mavis’ Wohnung verschafft.“
    „Wäre das denn nötig gewesen?“
    „Ich denke schon.“ Vage erfreut darüber, dass er ihr diesmal einen Schritt voraus war, drehte Colt sich um und zeigte Althea das Päckchen. „Das hat der Postbote versehentlich bei der Katzenlady in den Briefkasten geworfen.“
    „Bei der Katzenlady?“
    „Das hättest du mal sehen müssen.“ Als sie nach dem Päckchen greifen wollte, zog er schnell die Hand weg. „Stopp, das gehört mir, Darling. Obwohl ich bereit bin zu teilen.“
    Sie spürte Wut in sich aufsteigen, die jedoch gleich wieder verpuffte, als sie sah, dass das Päckchen noch zu war. „Du hast es noch nicht aufgemacht.“
    „Aus Fairnessgründen“, sagte er, ihrem Blick begegnend. „Ich fand, wir sollten es zusammen aufmachen.“
    „Scheint so, als ob dich diesmal dein Gefühl nicht getrogen hätte. Okay, sehen wir nach, was drin ist.“
    Colt bückte sich leicht nach unten und zog ein Messer aus seinem Stiefelschaft. Althea schaute aus zusammengekniffenen Augen zu, wie er das Päckchen

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