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Die tödliche Bedrohung

Die tödliche Bedrohung

Titel: Die tödliche Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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mir geholfen hast, sie zu finden und da rauszuholen. Dafür schulde ich dir viel Dank, aber das ist beruflich. Hast du vielleicht irgendwas zu trinken da?“
    „In der Küche ist noch etwas Burgunder.“
    „Ich hole ihn“, sagte er, als sie Anstalten machte aufzustehen.
    Althea zuckte die Schultern und wandte sich wieder ihrem Essen zu. „Tu dir keinen Zwang an.“ Sie war bereits bei ihrem zweiten Stück, als Colt mit einer Flasche und zwei Gläsern zurückkam. „Ich schätze, ich war zu müde, um zu merken, dass ich am Verhungern bin.“
    „Dann muss ich mich wenigstens nicht dafür entschuldigen, dass ich dich geweckt habe.“ Er füllte beide Gläser, trank aber nicht. „Außerdem muss ich dir noch dafür danken, wie du mit Liz umgegangen bist. Ich schätze, ich dachte, es reicht, sie da rauszuholen … diesen edlen Ritter zu spielen, den du auf den Tod nicht ausstehen kannst.“ Er schaute auf, begegnete ihrem Blick. In seinen Augen war eine Müdigkeit, die sie vorher nicht gesehen hatte. „Doch das war nicht so. Und auch ihr zu sagen, dass alles gut ist, dass alles vorbei ist, war nicht genug. Sie brauchte dich.“
    „Sie brauchte eine Frau.“
    „Du bist eine Frau. Ich weiß, dass es viel verlangt ist, aber sie hat zweimal nach dir gefragt, nachdem du weg warst.“ Er spielte mit dem Stiel seines Glases. „Sie werden noch mindestens einen Tag in der Stadt bleiben … bis Dr. Mailer die ersten Untersuchungsergebnisse aus dem Labor hat. Ich habe gehofft, dass du noch mal mit Liz redest.“
    „Darum brauchst du mich nicht zu bitten, Colt.“ Sie griff nach seiner Hand. „Ich war an der Sache ebenso beteiligt wie du.“
    Er zog ihre Hand an die Lippen. „Ich liebe dich, Thea. Sehr. Nein, zieh jetzt nicht deine Hand weg.“ Er packte sie fester, um sie daran zu hindern. „Ich habe das vorher noch nie zu einer Frau gesagt. Ich habe andere Sachen gesagt.“ Er lächelte schwach. “,Ich bin verrückt nach dir‘, ‚du bist was Besonderes für mich‘, so Sachen eben. Aber ich habe bis jetzt noch nie das Wort Liebe in den Mund genommen.“
    Sie glaubte ihm. Viel schlimmer aber war, dass sie ihm glauben wollte. Sei vorsichtig, ermahnte sie sich. Mach immer nur einen Schritt nach dem anderen. „Hör zu, Colt, seit wir uns kennengelernt haben, sitzen wir in einer Achterbahn der Gefühle, und das ist noch nicht lange her. In einer Achterbahn wird einem ganz schwindlig, und die Perspektive gerät außer Kontrolle. Warum lassen wir uns nicht ein bisschen mehr Zeit?“
    Er konnte spüren, dass ihre Nerven vibrierten, aber diesmal fand er es gar nicht lustig. „Ich muss akzeptieren, dass ich das, was Liz passiert war, nicht ändern kann. Das fällt mir schwer. Genauso wenig kann ich ändern, was ich für dich empfinde. Das zu akzeptieren fällt mir allerdings sehr leicht.“
    „Ich weiß nicht genau, was du von mir willst, Colt, und ich glaube nicht, dass ich es dir geben kann.“
    „Wegen dem, was dir passiert ist? Wegen dieser Sache, über die du mit Liz im Behandlungszimmer gesprochen hast?“
    Sie entzog ihm abrupt ihre Hand. „Das war nur etwas zwischen Liz und mir“, sagte sie kalt. „Es geht dich nichts an.“
    Es war genau die Reaktion, mit der er gerechnet hatte, die, auf die er vorbereitet war. „Wir wissen beide, dass das nicht stimmt. Aber wir werden erst darüber reden, wenn du dazu bereit bist.“ Um sie abzulenken, griff er nach seinem Weinglas und fuhr fort: „Du weißt, dass Scotts Chancen durchzukommen fifty-fifty stehen.“
    „Ich weiß.“ Sie beobachtete ihn wachsam. „Ich habe im Krankenhaus angerufen, bevor ich ins Bett gegangen bin. Boyd verhört im Moment Kline und Donner.“
    „Ich kann es gar nicht erwarten, sie zu sehen, du auch nicht?“
    „Nein.“ Sie lächelte wieder. „Ich auch nicht.“
    „Ich habe geglaubt, mir bleibt das Herz stehen, als ich diese Schüsse hörte.“ Wieder ein bisschen entspannter biss er in seine Pizza. „Daraufhin bin ich zurückgerast, wie die Kavallerie ins Haus gedonnert, und was sehe ich da?“ Er schüttelte den Kopf und stieß mit ihr an. „Dich, mit blutüberströmtem Gesicht …“ Er machte eine Pause, um ihr sanft über den Verband an ihrer Schläfe zu fahren. „Mit einer Kanone in jeder Hand. Und vor dir auf dem Boden ein dreihundert Pfund schwerer Kerl, der gerade verblutet, und zwei andere Burschen mit dem Gesicht nach unten und den Händen hinterm Kopf verschränkt ein bisschen weiter entfernt auf dem Boden. Und du stehst

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