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Die Tore Der Finsternis

Titel: Die Tore Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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benutzen.«
    Rebus setzte sich und beobachtete die Krankenschwester. Sie sagte zu Gray, sie müsse dem Arzt mitteilen, dass Kelly wach sei. Gray nickte nur, aber als sie weg war, fasste er Nolan am Arm.
    »Verwickeln Sie sie in ein Gespräch, Kenny.Wir brauchen ein paar Minuten Zeit.« Er zwinkerte. »Vielleicht springt ja für Sie ein Rendezvous heraus.«
    Nolan war über den Auftrag sichtlich erfreut. Kelly hatte ein Auge geöffnet. Gray setzte sich auf den frei gewordenen Stuhl.
    »Die Handschellen müssen weg, Chib. Ich red mit dem Typen, wenn er zurückkommt.«
    »Was wollen Sie?«
    »Über einen Pub reden, der Ihnen früher gehört hat: das Claymore.«
    »Den Laden hab ich vor drei Jahren verkauft.«
    »Hat er keinen Gewinn abgeworfen?«, fragte Rebus.
    »Passte nicht mehr in mein Investmentportfolio«, erwiderte Kelly und schloss das Auge wieder. Rebus hatte gedacht, der heisere Klang seiner Stimme käme vom langen Schlafen, aber das stimmte nicht. Es lag daran, dass Kelly aus irgendeinem Grund nur die eine Hälfte seines Mundes ganz unter Kontrolle hatte.
    »Ich höre immer wieder, dass so ein Investmentportfolio eine feine Sache ist«, sagte Gray und schaute zu Rebus. »Aber bei meinem Gehalt werde ich wohl nie rausfinden, ob das stimmt.« Er zwinkerte. Rebus fragte sich, ob er ihm damit etwas Bestimmtes mitteilen wollte.

    »Mir kommen gleich die Tränen«, brachte Kelly hervor.
    »Na, da sind Sie hier ja richtig.«
    »Rico Lomax war Stammgast im Claymore, stimmt’s?«, fragte Rebus den Patienten.
    Kelly öffnete beide Augen. Er wirkte nicht überrascht, nur neugierig. »Rico?«
    »Wir schaffen in dem Fall gerade ein bisschen Ordnung«, erläuterte Rebus. »Offene Fragen klären und so - eine Putzaktion, könnte man sagen.«
    Kelly schwieg. Rebus sah Nolan am anderen Ende der Station mit der Schwester plaudern.
    »Rico war öfter im Claymore«, bestätigte Kelly schließlich.
    »Und als der Besitzer waren Sie sicher auch manchmal dort?«
    »Manchmal.«
    Rebus nickte, obwohl sich die Augen des Patienten wieder schlossen.
    »Also müssen Sie ihm begegnet sein«, schaltete Gray sich ein.
    »Ich kannte ihn.«
    »Und Fenella auch?«, fragte Rebus.
    Kelly öffnete die Augen. »Was soll das, worauf wollt ihr hinaus?«
    »Hab ich doch schon gesagt: Wir sind die Putzkolonne.«
    »Wie wär’s, wenn ich euch sagen würde, dass ihr eure Staubwedel woanders schwingen sollt?«
    »Das fänden wir bestimmt sehr unterhaltsam«, meinte Rebus.
    »Ungefähr so unterhaltsam wie einen Schlaganfall«, fügte Gray hinzu. Kelly sah ihn an, und seine Augen verengten sich.
    »Sie kenne ich doch, oder?«
    »Wir sind uns ein-, zweimal über den Weg gelaufen.«
    »Sie arbeiten doch auf der Wache in Govan.« Gray nickte.
»Zusammen mit all den anderen korrupten Bullen.« Kelly bemühte sich, mit beiden Gesichtshälften zu lächeln.
    »Wollen Sie etwa andeuten, dass mein Kollege bestechlich ist?«, fragte Rebus, in der Hoffnung auf Einzelheiten.
    »Das sind die alle«, antwortete Kelly. Dann blickte er zu Rebus und korrigierte sich: »Das seid ihr alle.«
    »Hat die Sache zwischen Fenella und Ihnen schon vor Ricos Tod angefangen?«, zischte Gray, des Geplänkels plötzlich überdrüssig. »Mehr wollen wir gar nicht wissen.«
    Kelly dachte nach. »Nein, erst hinterher. Fenella hat sich damals zwar ab und zu aushäusig vergnügt, aber nur, weil sie mit dem falschen Mann zusammen war.«
    »Und das hat sie erst nach Ricos Tod gemerkt?«, wollte Rebus wissen.
    »Ich hab ihn jedenfalls nicht umgebracht«, sagte Kelly bestimmt.
    »Wer dann?«
    »Was schert euch das? Für eure Aufklärungsrate spielt’s doch kaum eine Rolle.«
    Rebus ignorierte diese Bemerkung. »Sie sagten eben, Fenella habe ihren Mann betrogen. Wissen Sie, mit wem?«
    Ein Arzt erschien - ein anderer als vorher. »Entschuldigung, meine Herren«, sagte er.
    »Los, nennen Sie uns ein paar Namen, Chib«, hakte Rebus nach.
    Kelly hielt die Augen geschlossen. Der Arzt trat ans Bett. »Wenn Sie uns bitte für einen Augenblick allein lassen würden«, sagte er.
    »Bitte sehr«, sagte Gray. »Aber von mir aus brauchen Sie sich keine große Mühe zu geben, Doktor.«
     
    Sie fuhren mit dem Aufzug nach unten und verließen das Krankenhaus. Rebus zündete sich eine Zigarette an. Gray schaute mit gierigem Blick zu.
    »Danke, dass du mir die Versuchung vor die Nase hältst.«
    »Komisch«, meinte Rebus, »immer wenn ich aus einem Krankenhaus komme, muss ich mir eine anstecken.«
    »Ich

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