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Die Tore Der Finsternis

Titel: Die Tore Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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genau, was ich meine.«
    Sie nickte. »Außerdem habe ich mich daran erinnert, dass DI Gray neulich in unserem Büro herumgelungert hat, genau wie dieser McCullen oder wie er heißt.«
    »McCullough«, korrigierte Rebus sie. Jazz,Ward und Gray im CID-Büro?
    »Wahrscheinlich hat es gar nichts zu bedeuten«, sagte Siobhan.
    »Was könnte es denn bedeuten?«, fragte er.
    Sie zuckte mit den Achseln. »Vielleicht haben sie nach etwas gesucht, sich für jemanden interessiert?« Ihr fiel etwas anderes ein. »Der Fall, an dem Sie arbeiten, ist da gestern Abend was passiert?«
    Er nickte. »Jemand, mit dem wir reden wollten, wurde ins Krankenhaus eingeliefert.« Ein Teil von ihm wollte ihr mehr erzählen... alles erzählen. Er wusste, dass er ihr vorbehaltlos vertrauen konnte, aber er entschied sich dagegen, weil er nicht abschätzen konnte, ob er sie dadurch irgendwie in Gefahr bringen würde.
    »Ward ist nicht mit in Phyls Wohnung gegangen«, erklärte sie, »weil ihn jemand auf dem Handy angerufen und nach Tulliallan beordert hat.«
    »Vielleicht hat er in dem Moment von dem Vorfall erfahren.«

    Rebus erinnerte sich, dass Gray, Jazz und Ward, als er nach Mitternacht in Tulliallan angekommen war, noch in der Kneipe vor ihren ausgetrunkenen Gläsern saßen. Der Barkeeper hatte schon Feierabend gemacht.
    Rebus überlegte, ob Gray und McCullough Ward herbeizitiert hatten, damit sie gemeinsam bereden konnten, wie sie auf Rebus’ Gespräch mit Jazz reagieren sollten.Vielleicht hatte Gray die Idee gehabt, mit ihm nach Glasgow zu fahren, um ihm ein bisschen auf den Zahn zu fühlen. Als Rebus in die Bar gekommen war, hatte Gray ihm von Chib Kelly erzählt und noch einmal betont, dass er ihn unbedingt mitnehmen wolle. Rebus hatte nichts dagegen gehabt. Er erinnerte sich, dass er Ward nach seinem Rendezvous mit Phyllida Hawes gefragt und dieser darauf nur mit den Achseln gezuckt und ausweichend geantwortet hatte. Es sah nicht so aus, als würde es eine Wiederholung geben.
    Siobhan nickte nachdenklich. »Mir fehlt ein Teil des Puzzles, stimmt’s?«
    »Und das wäre?«
    »Das weiß ich erst, wenn Sie mir erzählen, was hier läuft.«
    »Es läuft hier überhaupt nichts.«
    Sie musterte ihn. »O doch. Es gibt da etwas, das Sie über Frauen wissen sollten, John: Wir können in euch Männern lesen wie in einem Buch.«
    Er wollte gerade etwas erwidern, da klingelte sein Handy. Er sah auf das Display und hob einen Finger, um Siobhan zu bedeuten, dass er ungestört reden wolle.
    »Hallo«, sagte er, während er über den Parkplatz lief. »Ich habe gehofft, dass du dich irgendwann meldest.«
    »Bei der Laune, die ich hatte, kannst du froh sein, dass ich mich nicht eher gemeldet habe.«
    »Dann freue ich mich umso mehr, dass du anrufst.«
    »Hast du viel zu tun?«
    »Ja, wie immer, Jean. Neulich in der High Street - ich
hatte mich dazu breitschlagen lassen.Von den Typen aus meinem Lehrgang.«
    »Reden wir nicht darüber«, sagte Jean Burchill. »Ich rufe an, weil ich mich für die Blumen bedanken möchte.«
    »Hast du sie bekommen?«
    »Ja. Und zwei Anrufe. Einen von Gill, einen von Siobhan Clarke.«
    Rebus blieb stehen und drehte sich um, aber Siobhan war bereits im Gebäude verschwunden.
    »Sie haben beide dasselbe gesagt«, fuhr Jean fort.
    »Was denn?«
    »Dass du ein ungehobelter Dickkopf bist, aber ein gutes Herz hast.«
    »Ich hab versucht, dich zu erreichen, Jean -«
    »Ich weiß.«
    »Ich möchte es wieder gutmachen. Wie wär’s, wenn wir heute Abend essen gehen?«
    »Wo?«
    »Entscheide du.«
    »Wie wär’s mit dem Number One? Falls du es schaffst, einen Tisch zu kriegen.«
    »Das werde ich.« Er stockte. »Ein teures Restaurant, vermute ich?«
    »John, wenn mich jemand so mies behandelt, kommt ihn das teuer zu stehen. Sei froh, dass es dieses Mal nur dein Portemonnaie trifft.«
    »Halb acht?«
    »Und sei bitte pünktlich.«
    »Klar.«
    Sie beendeten das Gespräch. Er ging zurück ins Gebäude, nahm sich ein Telefonbuch und rief in dem Restaurant an. Er hatte Glück, gerade war eine Reservierung storniert worden. Das Restaurant befand sich im Balmoral Hotel in der Princess Street. Rebus fragte lieber nicht, wie viel er ungefähr würde veranschlagen müssen. Das Number One war
was Besonderes; viele Leute sparten , um einmal dort essen zu können. Die Wiedergutmachung würde ihn einiges kosten. Dennoch war er gut gelaunt, als er den Vernehmungsraum betrat.
    »Da ist aber jemand aufgekratzt«, stellte Tam Barclay fest.
    »Hab ich

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