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Die Tore Der Finsternis

Titel: Die Tore Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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daran?«
    »Ich zweifle nicht daran, dass sie Dreck am Stecken haben. Ich weiß nicht, ob sie irgendwelche anderen krummen Dinger gedreht haben, aber sie würden sofort zugreifen, wenn sich eine Gelegenheit dazu bietet.«
    »Was uns allerdings nicht weiterbringt.«
    »Nicht unbedingt, Sir.«
    »Sie trifft keine Schuld, John. Ich bin mir sicher, Sie haben getan, was Sie konnten.«
    »Vielleicht sogar ein bisschen mehr, Sir.«
    »Keine Sorge, John, ich werde Ihre Bemühungen nicht vergessen.«
    »Vielen Dank, Sir.«
    »Ich nehme an, Sie wollen jetzt aussteigen, oder? Hat ja wenig Sinn, noch weiterzumachen.«
    »Trotzdem würde ich gern bis zum Ende bleiben, Sir. Es sind ja nur noch ein paar Tage, und den dreien wird garantiert ein Licht aufgehen, wenn ich auf einmal verschwinde.«
    »Verstehe. Ihre Tarnung wäre dahin.«
    »Genau, Sir.«
    »Also gut. Wenn es Ihnen nichts ausmacht.«

    »Halb so schlimm, Sir.«
    Rebus beendete das Gespräch und dachte an die Lüge, die er Strathern gerade aufgetischt hatte: Er wollte nicht aus Angst vor dem Auffliegen seiner Tarnung in Tulliallan bleiben, sondern weil er noch etwas zu erledigen hatte. Er beschloss, Jean anzurufen, um ihr zu sagen, dass er das ganze Wochenende für sie Zeit haben würde. Ihre Reaktion war: »Es sei denn, es kommt noch was dazwischen.«
    Dem konnte er kaum widersprechen.
     
    Die Mitglieder des Wild Bunch saßen wieder in dem Seminarraum, in dem sie mit ihren Ermittlungen in Sachen Rico Lomax begonnen hatten. Tennant saß am oberen Ende, die Hände gefaltet.
    »Das CID in Leith bittet um unsere Unterstützung«, begann er. »Genauer gesagt: um Ihre Unterstützung, meine Herren. Sie werden die Ermittlungen allerdings nicht leiten - schließlich hat sich der Fall nicht in Ihrem Amtsbezirk ereignet. Vielmehr werden Sie sämtliche Informationen, über die Sie verfügen, an DI Hogan und seine Leute weiterleiten. Außerdem werden Sie ihnen die Unterlagen über Ihre bisherige Arbeit und Ihre neu gewonnenen Erkenntnisse im Fall Lomax zur Verfügung stellen. Vor allem natürlich alles, was irgendwie mit Mr Diamond und seinem Umfeld zusammenhängt. Habe ich mich klar und deutlich ausgedrückt?«
    »Werden wir auf der Wache in Leith arbeiten, Sir?«, fragte Jazz McCullough.
    »Ja, aber nur heute. Denken Sie daran, alles mitzunehmen. Das Wochenende liegt vor uns, und danach werden wir hier noch einmal für vier Tage zu einer intensiven Schlussanalyse zusammenkommen. Unser Ziel war es, Ihre fachlichen Kenntnisse aufzufrischen und Sie wieder zu effizienten Teamarbeitern zu machen.« Bei diesen Worten spürte Rebus, wie Tennant den Blick auf ihn richtete. »Ihr jeweiliges
Dezernat wird Beweise dafür sehen wollen, dass Sie hier etwas gelernt haben.«
    »Wie haben wir uns denn bisher geschlagen, Chef?«, meldete sich Sutherland zu Wort.
    »Wollen Sie das wirklich wissen, DS Sutherland?«
    »Na ja, wenn ich’s mir recht überlege, kann ich auf die Antwort auch noch warten.«
    Die anderen lächelten - alle, bis auf Rebus und Gray. Gray wirkte nach dem Gespräch mit Tennant kleinlaut, während Rebus tief in Gedanken versunken war, weil er abzuschätzen versuchte, wie gefährlich es für ihn in Leith sein würde. Immerhin wäre er wieder in Edinburgh, auf heimischem Terrain, mit Bobby Hogan als Rückendeckung.
    Wie standen seine Chancen, bis zum Wochenende zu überleben?
    Bestenfalls fifty-fifty.
     
    Die Ermittlungen gegen Malcolm Neilson gingen zügig voran. Staatsanwalt Colin Stewart war am Morgen nach St. Leonard’s gekommen, um sich über die neuesten Entwicklungen zu informieren. Stewart und seine Leute hatten darüber zu entscheiden, ob das Beweismaterial ausreichte, um Anklage zu erheben. Er schien mit dem bisherigen Verlauf der Ermittlungen zufrieden zu sein. Siobhan war in Gill Templers Büro gerufen worden, um ein paar verfahrensrechtliche Fragen bezüglich der Hausdurchsuchung in Inveresk zu beantworten. Anschließend stellte sie ihm auch einige Fragen.
    »Wir haben noch keinen echten Beweis in der Hand, oder?«
    Stewart hatte seine Brille abgenommen und schien die Gläser nach Fettflecken abzusuchen. Gill Templer saß mit versteinerter Miene daneben.
    »Wir haben das Gemälde«, erklärte er.
    »Gut, aber das haben wir in einem unverriegelten Schuppen
gefunden. Jeder hätte die Möglichkeit gehabt, es dort hinzustellen. Könnte die Spurensicherung nicht noch ein paar weitere Tests machen, um festzustellen, ob noch jemand anders das Bild angefasst

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