Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Tore Der Finsternis

Titel: Die Tore Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
Vom Netzwerk:
unsererseits.«
    »Entschuldigen Sie bitte, Sir«, meldete sich Barclay zu Wort, »aber sollten wir nicht besser die Ermittlungen übernehmen, denn womöglich gibt es einen Zusammenhang mit dem Fall Lomax.«
    »Sie alle sind offiziell überhaupt nicht im Dienst.«
    »Davon haben wir uns in den letzten Tagen doch auch nicht stören lassen«, warf Jazz ein.
    »Das mag ja sein...«
    »Und meinen Sie nicht, dass man sich in Leith freuen wird, wenn ein paar zusätzliche Hände mit anpacken?«

    »Vorausgesetzt, sie haben vor, wirklich mitzuhelfen«, murmelte Rebus.
    »Was soll das heißen?«, fragte Tennant.
    »Es hat wenig Sinn, dass wir nach Leith fahren, Sir, wenn wir dadurch eher behindern als helfen wollen.«
    »Ich verstehe nicht, worauf Sie hinauswollen.«
    Rebus war sich bewusst, dass ihm aus drei Augenpaaren finstere Blicke zugeworfen wurden. »Ich meine damit, Sir, dass Dickie Diamond erwürgt worden ist. Und während seiner Vernehmung gestern ist DI Gray ein bisschen übers Ziel hinausgeschossen und hätte ihm fast die Kehle zugedrückt.«
    »Ist das wahr, DI Gray?«
    »DI Rebus übertreibt maßlos, Sir.«
    »Sind Sie dem Zeugen gegenüber handgreiflich geworden?«
    »Er wollte uns für dumm verkaufen, Sir.«
    »Entschuldigung, Sir«, meldete sich Sutherland zu Wort, »aber ich finde, John macht aus einer Mücke einen Elefanten.«
    »Man sollte die Gefährlichkeit einer Mücke nicht unterschätzen«, belehrte ihn Tennant. »Wie stehen Sie zu der Sache, DI Gray?«
    »John hat sich da in was reingesteigert. Er hat nicht umsonst den Ruf, dass ihm seine Fälle zu sehr unter die Haut gehen. Ich war den ganzen Abend mit DI McCullough und DC Ward zusammen. Das können die beiden bestätigen.«
    Seine beiden Alibis nickten prompt.
    »John«, sagte Tennant ruhig, »stützt sich Ihre Anschuldigung gegen DI Gray noch auf weitere Anhaltspunkte als nur ihre Beobachtung während der Vernehmung?«
    Rebus dachte an all das, was er hätte anführen können. Doch dann schüttelte er den Kopf.
    »Sind Sie bereit, die Anschuldigung zurückzuziehen?«

    Rebus nickte langsam, den Blick noch immer auf das unberührte Frühstück auf seinem Teller gerichtet.
    »Sind Sie sich auch sicher? Falls das CID in Leith uns tatsächlich um Unterstützung bitten sollte, möchte ich die Gewissheit haben, dass wir dort als Team auftreten.«
    »Ja, Sir«, erwiderte Rebus.
    Tennant zeigte auf Gray. »Ich treffe Sie in fünf Minuten oben. Die anderen können in Ruhe zu Ende frühstücken; wir fangen in fünfzehn Minuten an. Ich werde mit DI Hogan sprechen und mich nach dem Stand der Ermittlungen erkundigen.«
    »Vielen Dank, Sir«, sagte Jazz McCullough. Aber Tennant war schon auf dem Weg hinaus.
    Während der restlichen Mahlzeit sprach niemand mehr mit Rebus. Gray stand als Erster auf, gefolgt von Ward und Barclay. Jazz schien darauf zu warten, dass Stu Sutherland sie allein ließ, aber der stand nur auf, um sich noch einen Kaffee zu holen. Jazz ließ Rebus nicht aus den Augen, doch der starrte auf die Reste seines Spiegeleis. Sutherland setzte sich wieder und nahm schlürfend einen Schluck aus der Tasse.
    »Freitag«, stellte er fest. »VERDIS-Tag.«
    Rebus wusste, was er meinte: Vor Eins Raus, Dann Ist Samstag. Das Team hatte ein freies Wochenende vor sich, gefolgt von den letzten vier Tagen des Lehrgangs.
    »Ich werd schon mal anfangen zu packen«, verkündete Sutherland und stand wieder auf. Rebus nickte, und Sutherland hielt inne, als wollte er gleich zu einer Rede anheben.
    »Danke, Stu«, sagte Rebus, in der Hoffnung, ihn dadurch stoppen zu können. Es klappte. Sutherland lächelte, so als wären die beiden Worte die Reaktion auf einen wertvollen Ratschlag gewesen, den er Rebus erteilt hatte.
    Oben in seinem Zimmer kontrollierte Rebus gerade die Mailbox seines Handys, als es zu klingeln begann. Er sah
sich die Nummer auf dem Display an und beschloss, den Anruf entgegenzunehmen.
    »Ja, Sir?«
    »Können Sie reden?«, fragte Sir David Strathern.
    »Ich hab nur ein paar Minuten Zeit, dann muss ich los.«
    »Wie läuft es, John?«
    »Ich glaub, ich hab’s verbockt, Sir. Mit den dreien hab ich’s mir ein für alle Mal verscherzt.«
    Strathern schnalzte ärgerlich mit der Zunge. »Was ist denn passiert?«
    »Ich möchte lieber nicht ins Detail gehen, Sir. Aber zu Ihrer Information: Was auch immer die drei mit Bernie Johns’ Millionen angestellt haben, viel ist davon, glaube ich, nicht mehr übrig. Sofern sie das Geld je hatten.«
    »Sie zweifeln

Weitere Kostenlose Bücher