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Die Tore zu Anubis Reich

Die Tore zu Anubis Reich

Titel: Die Tore zu Anubis Reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Powers
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als die Yags feine Schachspiele und Sextanten und Teleskope für ihre Dienste verlangten. Und was jetzt? Nur noch Spielzeug.
    Und sie waren nie so respektvoll, wie sie sein sollten, dachte er kläglich; nun aber sind sie geradezu grob.
    Er stand auf und schüttelte den Kopf. Die Luft im Zelt war dunstig vom abgebrannten Räucherwerk, und er ging auf wippenden Sohlen zum Eingang, schlug die Klappe davor zurück, machte sie an der Zeltwand fest und blinzelte in die Helligkeit über den Heidewiesen von Islington.
    Es war nicht allzu weit von hier, überlegte er, daß der arme alte Amenophis Fikee sich vor acht Jahren dem hundsköpfigen Gott der Tore hingegeben, den größten Teil seines Verstandes und alle Magie mit Ausnahme dieses verwünschten Zaubers zum Körpertausch eingebüßt hatte und mit einer Pistolenkugel im Bauch und dem schnauzhaarig am ganzen Körper hervorsprießenden Merkmal des Anubis davongerannt war, um eine zweifelhafte Karriere als Hundsgesicht-Joe zu beginnen, der »Werwolf«, mit dem Londoner Mütter ihren ungezogenen Kindern drohten... und Romany, einen Ka, der längst in den Ruhestand hätte treten sollen, auf seinem, Fikees Posten, dem gesamten Vereinigten Königreich, zurückgelassen hatte.
    Nun, dachte Romany selbstzufrieden, der Meister tat offensichtlich gute Arbeit, als er diesen Ka zog; ich glaube nicht, daß Fikee - oder sogar Romanelli! - die Aufgabe, alle britischen Interessen des Meisters wahrzunehmen und zu schützen, besser hätten ausführen können. Ich nehme an, er wird mich nach unserem Coup hier in den Ruhestand versetzen und in den anfänglichen Paut eingehen lassen. Ich werde es nicht bedauern. Acht Jahre sind lang genug für einen Ka.
    Aber ich wünschte, dachte er, und seine raubtierhaften Augen wurden schmal, daß ich das Geheimnis dieser beängstigend versierten Gruppe von Zauberern hätte lösen können, die Fikees Tore für ihre Reisen ausgenutzt haben. Dieser eine, den ich hatte, dieser Doyle, machte den Eindruck, daß er den Mund hübsch weit aufgetan hätte, wenn ich mich ihm etwas länger hätte widmen können. Ich frage mich, woher, in aller Welt, sie gekommen sind.
    Er zog die Brauen hoch, als ihm einfiel, daß das nicht allzu schwierig festzustellen sein sollte. Man brauchte bloß zu berechnen, welches andere Tor zur gleichen Zeit wie das in Kensington offen war. Es war offensichtlich eines von denen, die paarweise existierten, ein großes, langes Tor hier und ein kleines schnelles dort drüben während der Periode des großen. Sie waren nicht häufig, und er hatte in solchen Fällen immer das größere Tor überwacht, aber sie kamen vor, und dies war offensichtlich ein solches Ereignis. Es wäre leicht zu berechnen, von wo diese Leute aufgebrochen waren; eine nützliche Forschungsaufgabe, die er seinem Nachfolger hinterlassen könnte.
    Er kehrte dem Sonnenschein den Rücken, setzte sich an seinen Tisch und sah die jüngsten Berechnungen zur Bestimmung der Örtlichkeiten von Toren durch. Als er die Berechnung für den ersten September gefunden hatte, rechnete er sie stirnrunzelnd nach.
    Schon wenige Augenblicke später biß er sich ungeduldig auf die Unterlippe, tauchte einen Gänsekiel ins Tintenfaß, strich einen ganzen Abschnitt voller Berechnungen durch und begann sie mühsam von neuem. »Man sollte einem Ka keine höhere Mathematik zumuten«, murmelte er. »Ein Glück, daß ich wenigstens das in Kensington genau bestimmen konnte...«
    Als er das Ergebnis sah, wurde er jedoch nachdenklich, denn die neue Berechnung war mit der durchgestrichenen identisch. Er hatte keinen Fehler gemacht - es hatte an jenem Abend wirklich nur eine Lücke gegeben. Die Lücke des ersten September war keine der seltenen Zwillingslücken gewesen.
    Woher, fragte er sich, waren sie also gekommen? Und die Antwort kam ihm so rasch in den Sinn, daß er eine ärgerliche Grimasse machte, weil er nicht eher daran gedacht hatte.
    Sicherlich waren die Leute in den Kutschen von einem Tor zu einem anderen gesprungen - aber warum hatte er angenommen, daß die zwei Tore zur gleichen Zeit existieren mußten?
    Doyles Zauberertruppe war von einem Tor in einer anderen Zeit zum ersten September 1810 gekommen. Und wenn diese Leute es können, dachte Romany aufgeregt, dann können wir es auch. Fikee, dein Opfer mag doch nicht vergebens gewesen sein! Ra und Osiris, was könnten wir - was könnten wir nicht alles tun! Zurückspringen und die Briten an der Einnahme Kairos hindern... Oder noch weiter

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