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Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
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dann stürzt der Körper, und der Weg für Lenk und die anderen ist frei.«
    »Richtig.« Dreadaeleon nickte. »Falls sie herauskommen.«
    »Wenn sie herauskommen!«, fuhr sie den Magus an. Sie drehte sich zum Turm herum und biss sich auf die Unterlippe. »Der Trick bestände also darin, das größere Omen zu töten, bevor es sie erreichen kann.« Sie sah ihn prüfend an. »Könntest du es von hier aus treffen?«
    »Wenn ich das könnte, hätte ich es bereits getan.« Er schüttelte den Kopf. »Nein, ich nehme an, dass Lenk schnell genug schwimmt und es so dicht ans Ufer locken kann, dass ich ihm einen Blitz ins Gesicht schleudern kann.«
    »Blitz …«
    »Nur ein Blitz ist genau genug, um aus einer solchen Entfernung ins Ziel zu treffen.«
    »Selbstverständlich. Dir ist aber klar, dass Blitze und Wasser nicht unbedingt die besten Freunde sind?«
    »Ja … ich meine, sicher.« Er richtete sich auf. »Natürlich weiß ich das. Wenn ich herausfinden kann, wie ich Blitze aus meiner Hand schleudern kann, kann ich auch dieses Problem lösen.« Er räusperte sich, während er sich um Fassung bemühte. »Natürlich könnte es einige unvermeidliche Verluste geben, aber …«
    »Du wirst diesen Gedanken auf keinen Fall zu Ende denken!«
    »Hört zu, das Wichtigste ist, die Fibel zurückzuholen, oder?« Er sah zu Grünhaar, die kurz nickte. »Also, selbst wenn etwas schiefgeht … sobald wir das größere Omen ausgeschaltet haben, können wir die Fibel ganz gemütlich aus dem Wasser fischen.« Er sah Asper nervös an. »Das heißt, Ihr könntet das.«
    »Was?« Ihr Tonfall schwankte zwischen Ungläubigkeit und Wut.
    »Das ist nur gerecht. Immerhin bin ich derjenige, der die Kreatur töten muss.«
    »Das war nicht …« Ihr Schmerz und ihre Worte gingen in einer plötzlichen Woge von Wut unter, die von einem Sturm rechtschaffener Empörung gespeist wurde. »Du redest darüber, dass deine Freunde, unsere Gefährten, sterben!«
    »Ich …« Er stockte, als er zitternd Grünhaar ansah, die jedoch nur mit einem besorgten Blick reagierte. »Ich meine, war das nicht die ganze Zeit Thema?«
    »Wir reden nicht darüber, uns gegenseitig zu ermorden!«, brüllte sie ihn an. »Es sind unsere Freunde, deine Freunde, die durch deine Hand sterben!«
    »Erstens«, seine Miene verfinsterte sich, als er so etwas wie Selbstbewusstsein aufbrachte, »sagte ich, es könnte Verluste geben.« Er lächelte unsicher, was eine Bresche in seine selbstbewusste Fassade schlug. »Und außerdem wäre das
vollkommen unabsichtlich. Ich meine, sie sterben zudem eher durch meinen Finger.«
    Asper ließ sich die Wut, die in ihr kochte, nicht anmerken. Sie versteifte sich, als hätte man sie mit kaltem Wasser übergossen, wurde eisig, als sie ihn gnadenlos finster betrachtete.
    »Du machst Witze darüber, dass du sie ermordest?«
    »Warum regt Ihr Euch auf, dass ich praktisch denke?« Er trat von einem Fuß auf den anderen, unsicher, ob er sich aufplustern oder zurückweichen sollte. »Ihr habt Euch sonst nie wegen einem der anderen aufgeregt.«
    »Man kann ihnen nicht helfen! Du …« Sie trat vor, die Fäuste geballt und bereit, ihn trotz ihrer schmerzenden Hand zu schlagen. Ihre Miene wurde noch härter, als sie sich krampfhaft bemühte, einen Grund zu finden, der sie daran hindern könnte. »Du …« Sie seufzte und versetzte ihm einen Stoß. »Verdammt, Dread. Du solltest der Gute sein.«
    Er fiel auf den Hintern.
    Asper dachte nicht weiter darüber nach. Es war ihr gleichgültig, ob er nun von ihren Worten erschüttert war oder weil sie schon gesehen hatte, wie selbst Kleinkinder ihn hatten umwerfen können. Und als er sie jetzt durch eine starre Maske aus Verlegenheit und Verwirrung anblickte, lächelte sie nicht.
    »Ich dachte … ich dachte …« Er wurde bleich. »Was?«
    Sie wollte etwas sagen, als sie plötzlich Grünhaar bemerkte. Vielmehr die Tatsache, dass Grünhaar überhaupt nicht auf sie beide achtete.
    »Und du hast nichts dazu zu sagen?«, knurrte Asper in Richtung des Rückens der Sirene.
    Das hatte sie offenbar nicht, denn sie blieb regungslos stehen und blickte aufs Meer hinaus. Ihre Kopfflosse war aufgerichtet, und ihre Kiemen flatterten. Asper schritt zu ihr, um sie zu zwingen, an dem Streit teilzunehmen oder auch, um sie zu zwingen, einen hilfreichen Vorschlag zu machen.
    Aber sie tat nichts von beidem. Denn sobald Asper neben Grünhaar trat, wurde auch ihr Blick aufs Meer gezogen
und auf das schwarze Schiff, das wie ein

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