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Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
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nur um im nächsten Moment zurückzufallen.
    »Er ist es! Er ist noch am Leben!«
    »Und ich bin auch immer noch am Leben!«
    Asper blickte hoch und wich einen Schritt zurück, als Gariath vorwärtsstolperte. Die Mordlust glühte nach wie vor in seinen Augen, und auf seinen Klauen schimmerte das Blut. Er fletschte die Zähne, und sein Körper schüttelte sich bei jedem unsicheren Schritt, den er auf sie zumachte.
    »Immer noch am Leben«, wiederholte er. »Deinetwegen!«
    »Meinet …« Ihr Blick flog über seinen Körper, sie sah die klaffenden Wunden, die tiefen Löcher, die zahllosen Verletzungen. »Gariath, du brauchst Hilfe.«
    »Du hast mir bereits mehr als genug geholfen«, knurrte er und machte noch einen Schritt auf sie zu. »Du hast dieses Langgesicht bekämpft und mir nur drei übrig gelassen.« Seine Schwingen zuckten, und er zog höhnisch die Lippe hoch. »Sieht es für dich danach aus, dass mich drei von ihnen töten könnten?«
    In diesem Moment wirkte er, als würde ein halb blindes, noch nicht stubenreines Kätzchen ihn umbringen können, aber Asper entschied sich, etwas Mitfühlenderes zu sagen.
    »Ich kann dich heilen, Gariath. Ich kann …«
    »Was?«, brüllte er. »Was kannst du tun?« Sein ganzer Körper bebte vor Anstrengung. »Du kannst nicht töten. Du kannst nicht geschehen lassen, dass ich getötet werde. Du kannst gar nichts!« Sie zuckte zurück, nicht vor seinen gefletschten Zähnen, sondern vor den Tränen, die in seinen Augen glitzerten. »Ich sollte tot sein! Ich sollte bei meinen
Ahnen sein! Ich sollte bei meiner Familie sein!« Er deutete mit einer Kralle auf sie. »Und wo bin ich? Bei dir!«
    »Ich … ich wollte nicht …«
    »Und das wirst du auch nicht.« Er holte aus. »Nie wieder.«
    Der Schlag war wuchtig, wenn auch nicht sehr schnell. Asper wich instinktiv aus, aber Gariath hielt nicht inne. Seine große rote Faust schien wie ein zur Erde stürzender Komet, riss seinen Körper zu Boden, wo er mit einem lauten Krachen landete. Asper blieb wachsam, selbst als er sich zu ihr hinzog, eine zitternde Hand nach ihr ausstreckte und zwei Worte hervorstieß.
    »Hasse … dich …!«
    Dann sackte er zusammen. Er atmete noch, so viel konnte sie feststellen, aber er bewegte sich nicht mehr, ebenso wenig wie Dreadaeleon, wie alles in Eisentrutz. Was auch immer dieser Turm vorher gewesen sein mochte, bevor er von Piraten besetzt und von Dämonen verseucht worden war, jetzt war er wahrhaftig verlassen.
    Überall lagen Leichen, das Wasser war voller Blut, die Luft von Asche geschwängert, und die Steine waren mit totem Fleisch übersät. Wer von den Niederlingen überlebt hatte, war längst verschwunden, und ihre rauen Schreie waren verstummt, während Rauch und Wasser aus dem klaffenden Loch in der Hülle von Eisentrutz strömten. Der Tod zog einen fröhlichen Kreis um die Kammer, und die Leichen waren beinahe künstlerisch in einem rituellen Zirkel angeordnet, in deren Mitte Asper stand, immer noch am Leben, immer noch atmend.
    Immer noch verflucht.
    »Warum«, fragte sie, als sie auf die Knie sank. »Warum lebe ich noch?«
    »Gute Frage.«
    Denaos wirkte diesmal irgendwie nicht fehl am Platz. Er stand etwas abseits, die Hände in die Hüften gestemmt, und musterte das Schlachtfeld. Ganz in Schwarz gekleidet und
mit blauschwarz schimmernden Prellungen sah er aus wie der Geist von Gevrauch, dem Totengott, der gekommen war, um seine blutige Ernte von den weißen und purpurnen Feldern einzufahren. Der Assassine kratzte sich das Kinn, sah sie an und lächelte.
    »Immer noch am Leben, wie ich sehe.« Sein Blick glitt zu Gariath und Dreadaeleon. »Und die beiden?«
    »Auch«, antwortete sie.
    »Aber nur gerade so eben, wie es aussieht.« Er zuckte zusammen und trat dann vor. »Die Niederlinge sind verschwunden?«
    »Ja.«
    »Die Dämonen sind tot?«
    »Ja.«
    Sein Schatten wirkte kühl gegen die Hitze der Flammen. Dann fühlte sie seine Hand auf ihrer Schulter; sie wirkte so stark auf ihrem weichen, schmerzenden Leib. Sie spürte seinen Blick, hart und real, voller Fragen und Antworten.
    »Asper«, fragte er leise, »ist mit dir alles in Ordnung?«
    Sie biss sich auf die Unterlippe und wünschte sich mehr als alles andere, dass sie noch Tränen vergießen könnte. Stattdessen sackte sie nach vorn und presste ihr Gesicht an seine Schulter.
    »Ja«, flüsterte sie. »Ja.«

Lenk hielt die Hand vor sein Gesicht und drehte sie hin und her.
    »Das ist seltsam«, murmelte er.
    »Hm?«,

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