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Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
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langen Tagen in einer feuchten, verfallenen Steinhalle, die nach Asche und Blut stank, waren sie genügend ausgeruht gewesen, um die lange Strecke nach Ktamgi zurückzuschwimmen. Diese ohnehin schon mühsame Aufgabe hatten die schweren Verletzungen noch erschwert, die sie sich bei ihrem Ausflug in die verfallene Festung eingehandelt hatten. Selbst Asper hatte sie weniger sorgfältig behandelt als gewöhnlich; das Leben etlicher seiner Gefährten stand noch auf Messers Schneide.
    Aber jetzt, dachte er, sind sie nicht hier.
    So lag Denaos an einem Strand, der wundervollerweise frei von Dämonen, Niederlingen oder riesigen weiblichen
Bestien war, während wenigstens drei seiner Gefährten der Möglichkeit eines langsamen, qualvollen Todes ins Auge sahen.
    Es war ein guter Tag.
    Und natürlich, der Gedanke wurde von einem Zucken eines Augenlids begleitet, als er Schritte im Sand hörte, muss jemand kommen und ihn ruinieren.
    »He.«
    Auf Denaos wirkte Lenks Stimme so gleichgültig wie ein Ziegelstein, der durch ein wunderschönes, bemaltes Fenster geschleudert wurde, auf dem eine geschmackvolle Szene mit prallen, nackten Frauen und Apfelbäumen dargestellt wurde. Da er jedoch wusste, dass ein solches Bild an den jungen Mann verschwendet wäre, beschloss er, etwas anderes zu sagen.
    »Ich bin nackt. Geh weg.«
    »Auf uns wartet Arbeit«, antwortete Lenk ungerührt. »Das Boot muss repariert werden, Holz muss gefällt und Nägel müssen eingeschlagen werden.«
    »Wieso im Namen aller guten und männlichen Götter glaubst du, dass du einen nackten Mann zur Arbeit überreden kannst, indem du ihm etwas von Holzhacken und Nägeleinschlagen erzählst?« Denaos schnaubte verächtlich. »Lass es doch jemand anderen machen.«
    »Die anderen sind alle weg.«
    »Wo sind sie?«
    »Weiß ich nicht. Sie sind einfach … verschwunden. Ich kann keinen von ihnen finden.«
    »Und warum gehst du nicht los und versuchst herauszufinden, ob sie irgendwo eine stinkende Spur hinterlassen haben?« Er verschränkte die Hände hinter dem Kopf. »Oder noch besser, warum ruhst du dich nicht selbst ein bisschen aus? Dein Bein kann sich unmöglich besonders gut anfühlen.« Er hüstelte. »Nicht hier, natürlich. Such dir ein eigenes Stück Strand.«
    »Mir geht es gut.«
    Denaos hob den Kopf und betrachtete seinen Gefährten, der für seinen Geschmack viel zu nah bei ihm stand. Der junge Mann schien sicher auf den Füßen zu stehen, obwohl er natürlich sein verletztes Bein etwas schonte. Aber alles in allem schien es ihn nicht weiter zu behindern. Es kam dem Assassinen merkwürdig vor, dass jemand, der von einem Dämonenhai gebissen worden war, schon zwei Tage später wieder stehen konnte. Doch darüber würde er sich später den Kopf zerbrechen.
    »Ich fühle mich hier im Moment unglaublich wohl, musst du wissen«, murmelte der Assassine. »Ich weiß nicht, ob dir das klar ist, aber es kostet beträchtliche Mühe, eine Position zu finden, in der der Sand sich nicht in meinen Hintern drückt, und ich werde sie mir von dir nicht ruinieren lassen.«
    Eine Weile herrschte Schweigen, das nur von dem leisen Rauschen der Brandung unterbrochen wurde. Als Lenk dann wieder sprach, klang seine Stimme deutlich sanfter als die von Denaos.
    »Bitte.«
    »Was um alles in der Welt willst du?«
    »Ich brauche jemanden, mit dem ich reden kann.«
    »Worüber?«
    »Über gewisse Dinge … Du weißt schon.«
    »Dann fang an«, antwortete der Assassine. »Ich habe nicht vor, irgendwohin zu gehen.«
    »Das kann ich nicht… ich meine, nicht hier.«
    »Warum nicht?«
    »Wenn es bei uns zuhause in Steedbrook etwas zu besprechen gab, haben wir immer beim Arbeiten miteinander geredet.« Lenk rieb sich den Nacken. »Und außerdem können wir diese Insel nicht verlassen, bevor irgendjemand das Boot repariert hat.«
    »Ich glaube, ich verstehe.« Denaos summte nachdenklich. »Du möchtest mit mir reden, aber anstatt es so zu machen wie jeder Mensch, der nicht krank im Kopf ist, möchtest du,
dass ich mich an deinem merkwürdigen kleinen Ritual beteilige, das deine ohnehin schon verkümmerten sozialen Fähigkeiten noch weiter verkümmern lässt, und dich auch noch dafür belohne, dass du dich nicht wie ein normaler Mensch benimmst.«
    »Im Großen und Ganzen, ja.«
    Denaos gähnte und stand auf. »Also gut.«
    »Das heißt, ganz so wichtig ist es auch nicht«, sagte Lenk zu dem Rücken des großen Mannes, als der zu einem Haufen mit Werkzeug ging. »Ich bin nur ein

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