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Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
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Langgesichter, ich hätte die Fibel finden und Machtwort erledigen sollen, ich hätte…« Asper retten sollen, setzte er in Gedanken hinzu. Aber ich habe mir nur in die Hose gemacht und bin zusammengebrochen, wie ein alter Mann, und das, bevor ich mir auch nur die Hände blutig gemacht habe.
    »Warum ist das wichtig, solange sie nur tot sind?«
    Warum sollte es einen Sinn haben, Macht zu besitzen, wenn ich sie nicht nutzen kann! Warum ist es gerecht, dass ich von brutaler Kraft und abergläubischen Mythen besiegt werden kann? Warum kann ich nicht derjenige sein, der das Blatt wendet, den Schatz erbeutet und die Frau gewinnt?
    »Warum? Weil es Gesetze gibt«, flüsterte er.
    Er starrte noch auf seine Hände, als sich plötzlich blasse, mit Schwimmhäuten versehene Finger über sie schoben und sich um sie schlossen. Langsam blickte er hoch, sah in ihre unergründlichen Augen, ihr sanftes schmallippiges Lächeln.
    »Gesetze sind nicht wichtig«, flüsterte Grünhaar. Ihre Stimme war wie ein Windhauch, der die Wellen eines Teichs kräuselte.
    Ihm stockte der Atem, als er in ihre Augen blickte, seine Hände wurden so weich wie Wachs unter ihren, als sie sie sanft beiseiteschob. Er schlug verlegen die Beine übereinander, um ihre Wirkung auf ihn zu verbergen, als sie dichter an ihn rückte. Er spürte ihren kalten Körper unter ihrem dünnen Gewand.
    Ihr Götter, flehte er innerlich, schnell, sag etwas Schlaues!
    »Also … was ist dann wichtig?« Er quiekte fast.
    Vollidiot!
    »Was hier ist. Was jetzt ist«, antwortete sie leise und heiser. »Was geschehen ist, ist nur eine Welle, die kommt und vergeht. Was jetzt ist, bist du.«
    Sie griff zu ihrer Schulter und löste mit einer langsamen Bewegung ihrer Finger den Verschluss ihres seidenartigen Gewandes, das von ihrem Körper glitt.
    »Und ich.«
    Er sperrte die Augen auf, so weit, dass sie fast aus ihren Höhlen kugelten, und doch nicht weit genug, um sie ganz betrachten zu können; er nahm nur Einzelheiten wahr: sanfte Kurven wie die Biegungen von Flüssen, eine Haut, die in einem Farbton zwischen reinem Elfenbein und fahlem Blau changierte, als das Licht auf ihrem Körper spielte, und Ströme von Haaren, die über ihren Leib fielen.
    »Soll … sollte ich … vielleicht …«
    Ein Gefühl der Kälte ließ ihn verstummen, als sie ihren Mund auf seine Lippen presste. Seine Augen drohten zu schmelzen, als sie ihre schloss. Seine Gedanken glitten ebenso leicht durch seinen Kopf wie ihre Zunge in seinen Mund.
    Oh, ihr Götter, ihr Götter, all ihr Götter!, plapperte er stumm. Wenn es euch Götter gibt, das hier ist es! Das ist es! Das ist es! So fühlt es sich also an. So schmeckt es also! Er blinzelte und streifte mit seiner Zunge schüchtern die ihre. Salz? Ist wohl logisch! Sie ist eine Sirene. Schmeckt der Rest von ihr vielleicht wie …?
    Etwas unter ihm wurde steif, und er schluckte.
    Reiß dich zusammen, alter Junge!, tadelte er sich. Hier und jetzt, hat sie gesagt, also konzentriere dich auf das Hier und Jetzt. Moment mal … Was heißt das überhaupt? Soll ich … soll ich vielleicht etwas lecken? Ich glaube, ich soll etwas lecken. Ich sollte also etwas lecken … aber was? Ihr Götter, helft …
    Ihre Zunge umschlang seine jetzt nachdrücklicher, liebkoste sie. Er spürte ihren Atem auf seinem Gesicht, prickelnde
Gischt, die seine Nase kitzelte. Er spürte, wie sie mit der Hand seinen Hinterkopf packte und ihn fester an sich drückte.
    Ich nehme an, das sollte ich machen, oder? Denaos sagt immer, der Mann muss aggressiv sein. Aber… was bedeutet das? Soll ich … muss ich sie festhalten oder so was? Ist das romantisch oder eine Vergewaltigung? Er streichelte abwesend ihre Arme. Vergiss es, sie fühlt sich ziemlich kräftig an. Götter, warum muss ausgerechnet ich immer muskulöse Frauen treffen? Also gut, ich kann nicht hier herumsitzen und sie alles machen lassen … mach endlich was, du Blödmann!
    Aber was?
    Ich … ich könnte etwas … packen! Er griff zu und umklammerte mit zitternden Fingern ihre runden Pobacken. Nicht da, du Narr! Sie hält dich bestimmt für einen Perversling! Warte, nein, natürlich nicht, Dummkopf! Sie ist ja schon nackt, also wie viel schlimmer könntest du es noch machen? Also gut … gut … alles ist gut. Es ist nur …
    »Welche Rolle spielt es schon«, hauchte sie, als sie den Kopf ein winziges Stück zurücknahm, »dass nicht du die Dämonen niedergemetzelt hast?«
    Warte mal, was? Das ist aber nicht nett …

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