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Die Tore zur Unterwelt 2 - Dunkler Ruhm: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 2 - Dunkler Ruhm: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 2 - Dunkler Ruhm: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
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verdrehte die Augen. »Glaubst du, dass du die erste Frau bist, die sich wegen einer anderen Frau Sorgen macht? Außerdem konnten es ja nur sie oder die Shict sein.« Er runzelte die Stirn. »Es geht nicht um die Shict, hab ich recht?«
    »Natürlich nicht!«
    »Dachte ich mir. Es wäre auch viel zu interessant gewesen, auf so etwas zu hoffen.« Er legte sich wieder auf die Pier und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. »Ist aber logisch. Die Priesterin ist die einzige Anständige in dem ganzen Haufen.«
    »Also teilt Ihr meine Sorge.«
    »Nicht sonderlich, nein. Sebast müsste sie jetzt eigentlich jeden Tag treffen. Dann bringt er sie zu uns zurück, sie streichen ihre Bezahlung ein, und du kannst zufrieden sein, dass
eine Frau, die dich für eine fanatische Schwachsinnige hält, wieder in Sicherheit ist.«
    »Aber sie ist ...« Quillian hielt inne, und ihre Miene wirkte noch etwas bekümmerter. »Wartet, hat sie Euch gesagt, dass sie mich für eine fanatische Schwachsinnige hält?«
    »Ich nehme an, dass sie so etwas glaubt. Das ist doch irgendwie dein Ding.«
    »Mein Ding ist Sühne durch Dienst am Klerus!«, fuhr die Serrant ihn an. »Wenn ich diese Aufgabe mit Eifer verfolge, dann nur, weil ich aufrichtig bereue und mich ihr wahrhaftig hingebe.«
    »Nun, dann warte einfach, bis sie zurückkommt, dann kannst du ihr dein Ding selbst erklären. Die Fahrt von Teji nach Destiny dauert nur eine Woche.«
    »Das sagt Ihr.« Quillian verschränkte die Arme. »Aber Teji ist Teil der Fernen Inseln.«
    »Stimmt.«
    »Man nennt sie nicht so, weil sie so gemütlich sind. Sie sind seit ewigen Zeiten gesetzlos und dem Zugriff der Marine von Toha entzogen.«
    »Was militärischer Macht nicht gelingt, schafft Gold. Teji ist ein Handelsposten. Es war schon immer ein Handelsposten. Und es wird immer ein Handelsposten sein. Kein Pirat wird diese Insel angreifen, wenn er sich die Mühe sparen kann, indem er einfach Handel treibt.«
    »Angesichts dessen, dass wir uns Rashodd nur mit Mühe vom Hals halten konnten, obwohl Ihr geschworen hattet, dass Ihr mit ihm und seinen Briganten einen Handel abschließen könntet, versteht Ihr sicherlich, warum ich nicht sonderlich viel Vertrauen in Eure Erklärung der Denkweise von Piraten habe.« Sie runzelte die Stirn und blickte auf den fernen Horizont. »Habt Ihr eigentlich etwas Neues gehört? Von Teji oder Sebast?«
    »Von keinem von beiden«, erwiderte Argaol. »Aber Sebast wird seine Aufgabe erfüllen.«
    »Wenn er das wirklich tun würde«, murmelte Quillian,
»warum sollte der Lord Emissär ihm dann einen Heiden hinterherschicken?«
    »Frag ihn doch einfach«, murmelte Argaol, schloss die Augen und ließ sein Bein wieder über den Rand der Pier baumeln. »Und beichte ihm deine sündigen Gedanken über die Priesterin, wenn du schon mal dabei bist. Ich bin nicht mehr daran interessiert.«
    Dann kam, was immer kam. Ein Augenblick frustrierten Schweigens, das leise Grunzen, während sie versuchte, sich eine schlagfertige Bemerkung auszudenken, und dann das Klappern von Metall, als sie nach ihrem Schwert griff. Er machte sich nicht einmal die Mühe, die Augen zu öffnen, auch nicht, als er hörte, wie der Stahl mit einem Klacken in die Scheide zurückglitt und ihre schweren, wütenden Schritte ertönten, als sie mürrisch über die Pier zurückging.
    Er hatte gerade angefangen, sich zu entspannen, und war bereit, mit der dunklen Haut seines großen Zehs einen neugierigen Fisch anzulocken, als die Schritte wieder lauter wurden.
    »Ich habe dir doch gesagt«, meinte Argaol seufzend, »dass ich nicht...«
    »Du bist Argaol.«
    Die Stimme war tief, wohlklingend und von anmaßender Autorität erfüllt. Er öffnete sein eines Auge einen Schlitz breit.
    Das andere Augenlid schoss hoch wie ein Armbrustbolzen.
    Es konnte kein Zweifel daran bestehen, dass dieser Mann ein Magus war: Der lange Umhang mit den vielen Taschen, das schwere Buch, das von seinem Gürtel hing, ließen keinerlei Fragen offen. Aber die Größe des Mannes, seine breiten Schultern und die kräftige Gestalt widersprachen seinem Eindruck, den er bisher von diesen ungläubigen Bannwirkern gewonnen hatte. Waren die anderen Hexer, die er getroffen hatte, dünn und kränkelnd, deutete die gebräunte Vitalität dieses Mannes, eines Djaalmannes, dachte er, darauf hin, dass dieser hier wenigstens ganz im Saft seiner Manneskraft stand.
    Andererseits , sagte er sich, hast du ja nur diesen einen kennengelernt.
    Ganz offensichtlich war der

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