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Die Tore zur Unterwelt 2 - Dunkler Ruhm: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 2 - Dunkler Ruhm: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 2 - Dunkler Ruhm: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
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bewerkstelligen hoffst, von daher ist ihre Charakterisierung natürlich etwas schrecklich Hässliches.«
    »Könnte es nicht auch eine Aversion oder eine Furcht vor dem nahelegen, was sich unter ihrem Hemd befindet? Oder der Sexualität im Allgemeinen?«, sinnierte Denaos.
    Der Jüngling wirbelte zu ihm herum und fletschte die Zähne. »Oh, war es vielleicht eine Horde stinkender Diebe
und Vergewaltiger, welche die innersten Mechanismen des Organs erforscht haben, welches das menschliche Bewusstsein steuert? Ich glaubte doch wirklich, es wären die höchst erleuchteten Gelehrten auf dieser Welt, die wissenschaftlichen Forscher, die es herausgefunden haben. Aber wenn Denaos das sagt, muss es sich natürlich anders verhalten, weil er einfach so großartig ist und in allem recht hat! «
    Lenk hatte nicht erwartet, jemals auf einen Mann zu treffen, der versuchte, förmlich zu explodieren, geschweige denn einen Jüngling. Aber als Draedaeleon glühende Löcher in die Stirn des Assassinen starrte und sich seine Brust bei jedem fiebernden Atemzug dehnte wie eine Blase, die sich mit Wasser füllte, spürte Lenk geistesabwesend den Drang, vor dem unmittelbar bevorstehenden Wasserfall in Deckung zu gehen.
    »Genau«, sagte Draedaeleon. Sein Körper schrumpfte, als er heiße Luft ausatmete und sich an Lenk wandte. »Das Richtige wäre es, den Drang zu akzeptieren und einfach... na ja... du weißt schon... ihm nachzugeben.«
    Lenk betrachtete den Jüngling einen Moment neugierig. Irgendetwas an ihm war anders als sonst, so viel war sicher. Das brennende Rot, das seine Macht verkündete, schien noch da zu sein, wenngleich es sich nur in gelegentlichem kurzen, schwachen Auffunkeln hinter seinen dunklen Augen zeigte. Und doch, sein ganzes Wesen schien in diesen Augen konzentriert zu sein. Alles Übrige an ihm wirkte noch hagerer als sonst, sein Haar war fettig, seine Wangen waren eingefallen, und er biss die Zähne zusammen.
    »Also... ja... gut.« Lenk blinzelte. »Danke.«
    »Gern geschehen«, erwiderte Dreadaeleon und lehnte sich gegen einen Baum. »Ich bin allerdings doch neugierig, wo du auf dieser Insel ein Mädchen gefunden hast, über das du halluzinieren könntest. Oder war es jemand aus der Zeit vor unserem Abenteuer?«
    »Was?«, fragte Lenk. »Du hast gar nichts von unserem Gespräch gehört?«
    »Nur Fragmente. Ich habe die Identität der Person nicht mitbekommen.« Plötzlich riss Dreadaeleon die Augen auf, und das Feuer hinter ihnen flammte zu schwacher Glut auf. »Es ist doch nicht Asper, oder?« Bevor der junge Mann antworten konnte, beugte sich der Jüngling heftig vor. »Ist es Asper? «
    »Nein, aber nein«, meinte Denaos hinter ihm beruhigend. »Unser junger Freund hier hat beschlossen, dass es ihm zu spießig ist, wenn er innerhalb seiner eigenen Rasse ein Liebesabenteuer vom Zaun bricht.«
    »Oh... eine Echse? Sag, wie kannst du den Unterschied zwischen den Männchen und...?«
    »Es ist Kat, du dürre kleine Missgeburt!«, fuhr Lenk ihn plötzlich an.
    »Ach... was, wirklich?« Draedaeleon erbleichte. »Ich meine... aha. Also... nein, ich glaube nicht, dass das funktionieren kann.«
    »Da hast du’s, siehst du?«, meinte Denaos.
    »Was?« Lenk runzelte die Stirn. »Eben hast du mir noch geraten, ich soll meiner Halluzination folgen!«
    »Halluzinationen und Hirngespinste sind zwei verschiedene Dinge«, erwiderte Draedaeleon. »Und das hier ist keine Herzensangelegenheit oder eine Frage des Verstandes, sondern des Instinktes. Ich meine, sie hat angekündigt, dass sie dich umbringen will!«
    »Genau das habe ich auch gesagt«, meinte Denaos.
    »Bis jetzt hat sie es nicht getan«, erwiderte Lenk, »und ich bin außerdem sicher, dass ich nicht der Erste bin, den sie umbringen wird.«
    »Wer kann schon sagen, wann oder warum ein Tier angreift? Vielleicht wartet sie einfach nur, bis sie dir ihren wahren Charakter zeigt, wie eine Katze, die sich anschleicht. Oder vielleicht wartet sie auch nur, bis sie hungrig genug ist?«
    »Jetzt warte mal einen...«
    Denaos schnitt ihm das Wort ab. »Interessant, das hatte
selbst ich noch nicht bedacht. Ich dachte, es wäre so lange in Ordnung, bis sie sich langweilt.«
    »Sie wird sich nicht...«
    »Das ist ein gutes Argument, aber ich glaube, es könnte auch biologisch ausgelöst werden«, spekulierte Dreadaeleon. »So wie ihre Instinkte erst entflammen, wenn er ihren Demiphallus entdeckt hat.«
    »Ich habe nicht vor...« Lenk unterbrach sich selbst und starrte den Jüngling

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