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Die Tore zur Unterwelt 2 - Dunkler Ruhm: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 2 - Dunkler Ruhm: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 2 - Dunkler Ruhm: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
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wurde, um eine sofortige Exekution zu provozieren.
    »Solltest du ihnen nicht Einhalt gebieten?«, ertönte eine raue Stimme hinter ihm.
    Sheraptus runzelte die Stirn; zwischen dem Kreischen dieser Grünen Dinger, dem Gelächter der Frauen und dem kurzatmigen Keckern der Sikkhuns, mit dem sie begrüßten, dass immer mehr Leichen in ihre Gruben geschleudert wurden, klang die Stimme des Grauen Grinsers noch knirschender.
    »Das ist ziemlich verschwenderisch, weißt du«, sagte sein Gefährte. »Wenn du keine Sklaven hast, bekommst du keine Schiffe und hast keine Möglichkeit, die Fibel zu finden.«
    »Nein«, sagte Sheraptus nachdrücklich.
    »Nein?«
    »Das alles langweilt mich. Ich habe deine alberne Fibel gefunden, und es ist mich teuer zu stehen gekommen.«
    »Bisher hast du dich nie um die Kosten geschert.«
    »Nicht, bevor ich meine besten Kriegerinnen, meine Erste Carnassia und mein Schiff für ein paar Stücke gepresstes Holz verloren habe. Jetzt interessiert mich das nicht länger.«
    »Es gibt noch sehr viel zu lernen.«
    »Worüber? Über Abschaum? Sie tauchen auf, wo man sie nicht erwartet, und ruinieren alles. Mehr brauche ich über sie nicht zu wissen, und mehr interessiert mich auch nicht. Ich habe beschlossen ... dass wir ins Nieder zurückkehren. Dort sind noch etliche Kriege auszufechten.«
    »Aber dort ist nur sehr wenig Macht zu gewinnen«, erwiderte der Graue Grinser drängend.
    »Bedenke, was du alles hier gefunden hast; überlege, was wir dir gegeben haben, damit du in unserem Namen Ulbecetonths Kinder bekämpfst. Die Blutsteine, das Gift ...«
    »Die Macht, die ich hier gefunden habe, ist schwach und flüchtig. Ich habe bisher noch niemanden getroffen, der mich bezwingen könnte.«
    »Nein. Nur jene, die dein Schiff bezwingen konnten.«
    »Du verärgerst mich«, knurrte Sheraptus. »Betrachte meine Abneigung, dich zu töten, als meine Dankbarkeit für die Blutsteine.«
    »Ich bin dir sehr verbunden. Allerdings habe ich das Gefühl, du könntest ein bisschen kurzsichtig sein.«
    »Ich empfinde genauso. Offenbar war ich ein bisschen zu voreilig, eine so große Dankbarkeit auszudrücken.«
    »Ich will einfach nur implizieren, dass du dir von deiner schlechten Laune das Potenzial für die größte Macht trüben lässt, die du jemals gesehen hast.«
    »Macht ... glaubst du, das ist alles, was mich interessiert?«
    »Nein. Aber an dieser Macht könntest du durchaus Interesse hegen... angesichts der Tatsache, dass sie in einer Gestalt daherkommt, die du höchst erfreulich finden wirst.«
    Sheraptus hielt inne und lächelte, während der Graue Grinser die Worte zwischen seinen langen Zähnen herauspresste.
    »Die Priesterin.«
    »Was ist mit ihr?«, erkundigte sich Sheraptus.
    »Hast du letzte Nacht nicht gespürt, dass etwas auf deinem Schiff nicht in Ordnung war? Eine Kraft, die du noch nie zuvor gespürt hast?«
    »Das habe ich ... und auch am Strand. Ist sie das?«
    »Sie besitzt etwas, das du in Nethra noch nie gefunden hast. Vielleicht bist du ja doch interessiert?«
    »Flüchtig. An ihr, obwohl ...«
    »Sie erregt deinen Zorn?«
    »Wir wurden unterbrochen. Sie hat nicht für mich geschrien.«
    »Verstehe. Ich kann dir zeigen, wie du sie findest. Ich kann dir zeigen, wie du ihre Macht für deine Zwecke kanalisieren kannst.«
    »Und im Gegenzug?«
    »Die Fibel.«
    »Wie du wünschst. Kreischer befindet sich im Augenblick auf der Suche nach ihrem Verbleib. Ich vermute, dass diese anderen Grünen Dinger, die mein Schiff versenkt haben, in ihr Verschwinden verwickelt sind.«
    »Die Shen sind sehr mächtig. Es wird dich vielleicht viele Frauen kosten, die Fibel ihren Klauen zu entreißen.«
    »Ich habe viele Frauen.«
    »Und dieses Artefakt«, fuhr der Graue Grinser fort, »du hast es aus Port Yonder mitgebracht?«
    »Yldus ist vor Kurzem eingetroffen. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, was du mit einem Haufen Knochen willst.«
    »Das wird sich klären, in angemessener Zeit.«
    »Mir fällt auf, dass du das recht oft sagst.«
    »Ich habe wenig Zeit für Erklärungen. Meine Gegenwart ist woanders erforderlich.«
    »Selbstverständlich. Vashnear wird sich deiner annehmen.«
    Er hörte, wie der Graue Grinser sich auf dem Absatz herumdrehte
und davonging. Ohne sich umzudrehen rief Sheraptus ihm nach.
    »Diese Macht, die sie besitzt... und wie ich sie für meine Zwecke bändigen kann ...«
    »Es wird ein langer Prozess sein«, sagte sein scheidender Gefährte. »Ein langer und ...

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