Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Tore zur Unterwelt 3 - Verräterische Freunde: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 3 - Verräterische Freunde: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 3 - Verräterische Freunde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
Vom Netzwerk:
überlegene Intelligenz bewiesen, indem ich dich davon abgehalten habe, schon wieder etwas außerordentlich Einfältiges zu tun? Glaubst du, du könntest genügend Trost in meinem nahezu Furcht einflößend erweiterten Bewusstsein finden, um mir zu vertrauen, wenn ich sage, es ist nichts ?«
    »Also … ich nehme an … ja?«, erwiderte Denaos etwas verlegen.
    »Fantastisch. Ich bin in einem Moment wieder da.«
    Es war kein besonders würdevoller Abgang, wie ihm wohl bewusst war. Er versuchte, möglichst nicht nach Leibeskräften zu rennen, als er die Düne hinaufstieg und hinter einem großen Felsen verschwand. Aber es war nicht einmal halb so würdelos, wie einen Haufen von Erbrochenem auszuspucken, das sich möglicherweise von allein in Bewegung setzte, sobald es auf dem Boden landete. Und sein hastiger Rückzug würde ihm auf jeden Fall einige schwierig zu beantwortende Fragen ersparen.
    Zum Beispiel die, warum ein harter Schlag auf die Schulter das Gefühl in ihm auslöste, als würde sein ganzer Körper zerbrechen.
    Er kämpfte dagegen an, auf dem Boden zusammenzubrechen, krümmte sich, stemmte die Hände auf die Knie und erbrach sich in den Sand.
    Ein guter Versuch, mein Alter, mehr braucht es nicht. Ein kurzes Würgen, ein bisschen Erbrochenes, dem du dann nachwinken kannst, wenn es losmarschiert, um seine Bestimmung zu erfüllen. Dann bist du wieder auf dem Damm. Sicher, du stirbst, das schon, aber du bist zumindest vorerst wieder in Ordnung. Und das ist das Richtige. Jetzt sind die Echsenmänner alle schön in Sicherheit, und du stirbst; du hättest es ihr sagen sollen, bei allen Göttern, du hättest irgendetwas sagen sollen, du hättest die Echsenmänner benutzen sollen, aber sie war so … so …
    Beruhige dich. Er schmatzte und würgte seine Speiseröhre hoch. Mach einfach weiter. Raus mit allem Üblen, und mach dir über den Rest später Gedanken. Alles ist gut, solange du nicht vor den beiden Frauen kotzen musst. Noch einmal. Gib dir Mühe.
    Er versuchte es wieder, würgte und würgte, zwang sich dazu, sich zu übergeben. Aber er brachte nichts heraus außer heißer Luft und einem lauten Schnaufen.
    Einem sehr lauten Schnaufen. Einem Schnaufen, das andauerte, noch lange, nachdem er den Atem angehalten hatte.
    Einem Schnaufen, das ständig lauter wurde.
    Jetzt spürte er auch, dass er beobachtet wurde, und drehte sich um. Dann hob er langsam den Blick. Es waren keine Augen, die zurückstarrten. Wenn Zungen hätten starren können, dann hätte dieses große rosa Ding, das zwischen zwei Reihen von riesigen, scharfen Zähnen schwabbelte, es ganz bestimmt getan.
    Als er es ansah, kamen ihm die Kiefer dieser Kreatur so erschreckend groß vor, dass sie für fast nichts anderes Platz zu lassen schienen, schon gar nicht für Augen. Ihr stumpfer, wolfsähnlicher Kopf saß auf mächtigen Schultern, von denen lange, muskulöse Beine herabhingen. Sie endeten in gebogenen Klauen, die sich in den Sand gruben. Der lange Körper hatte genauso kraftvolle Hinterbeine, und ein buschiger Schweif fegte den Sand hinter der Kreatur, als sie Dreadaeleon anstarrte.
    Mit ihrer Zunge.
    Die Niederling, die in ihrer schwarzen Rüstung auf der Kreatur saß und sich ihr Schwert über die Schulter gelegt hatte, starrte den Jüngling mit einem hässlichen Grinsen an. Sie trug ihr weißes Haar kurz geschoren und wirkte auf diesem widerlichen Geschöpf beinahe harmlos.
    Er trat einen Schritt zurück. Der Sand unter seinen Füßen knirschte leise.
    Die Kreatur schloss den Mund und legte den Kopf neugierig auf die Seite. Sechs messerförmige Ohren, drei an jeder Seite ihres großen, augenlosen Schädels, öffneten sich mit einem Schnappen zu einem zuckenden Fächer. Ihr blinder Blick folgte ihm, während er weiter zurückwich, bis er stolperte, sich umdrehte und losrannte.
    » ZAN QAI YUSH !«
    Das Erste, was er hörte, war der Befehl, den die Niederling blaffte.
    Das Zweite war das Knirschen von Sand unter gigantischen Klauen.
    Danach hörte er nur noch die Bestie, die ihr Maul weit aufriss und schallendes, keckerndes Gelächter ausstieß.
    Nur wenige Augenblicke später flog er förmlich über den Kamm der Düne und den Sandhang hinab. Genau genommen rollte er wie ein Vogel, dessen lederne, knochenlose Schwingen ihn nicht vom Boden heben können. Er stammelte, den Mund voller Sand und Erbrochenem, als er versuchte, seinen Gefährten am Fuß der Düne eine Warnung zuzurufen. Die starrten ihn verblüfft an.
    Eine Warnung war ohnehin

Weitere Kostenlose Bücher