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Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition)

Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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Taschentuch. »Dann wären Sie längst informiert worden. Wo steigt er denn aus, und wer fährt mit ihm im Bus?«
    Die Signora schnäuzte sich die Nase.
    »Der Bus hält oben an der Kreuzung. Es fahren einige seiner Klassenkameraden mit, aber er ist der letzte, der aussteigt. Es ist ihm sicherlich etwas passiert! Ich muss die Polizei rufen!«
    Robert hob beruhigend die Hand. »Bleiben Sie ruhig, Signora. Wissen Sie, wer als Letzter vor ihm aussteigt?«
    »Wie? Ja, natürlich. Das ist die kleine Rosanna von den Lavarras.«
    »Dann rufen wir die Lavarras jetzt an und fragen, ob ihre Tochter pünktlich nach Hause gekommen ist.«
    Die Signora begann wieder zu jammern. »Aber ich weiß die Nummer nicht auswendig. Die Liste mit allen Nummern seiner Klassenkameraden habe ich zu Hause.«
    »Dann wollen wir keine Zeit verlieren«, sagte Robert, legte ihr sanft die Hand auf die Schulter und deutete auf den Landrover, der vor seinem Haus stand.
    Mit dem Wagen waren sie in ein paar Minuten an dem kleinen Landarbeiterhaus der Montovanis.
    Kurze Zeit später hatte die Signora die Lavarras am Apparat. »Pünktlich?«, rief sie in den Telefonhörer. »Sie ist pünktlich angekommen? O Madonna, Roberto ist etwas zugestoßen.«
    »Fragen Sie Rosanna, ob Roberto mit ihr im Bus war!«, schlug Robert vor.
    Die Frau am anderen Ende hatte die Frage bereits verstanden, fragte ihre Tochter, die offenbar danebenstand, und bejahte dann heftig.
    Signora Montovani wurde noch bleicher und legte wortlos auf.
    »Signora! Hören Sie mir zu. Wir werden Ihren Jungen schon finden! Sagen Sie, an welchem Haus kommt Roberto auf seinem Heimweg auf jeden Fall vorbei?«
    Sie schaute ihn mit feuchten Augen an. »An welchem Haus? Bei den Cernis kommt er immer vorbei …«
    »Haben Sie ihre Telefonnummer?«
    »Ja …« Sie wollte zum Hörer greifen, zitterte aber so, dass er ihr aus der Hand glitt.
    »Lassen Sie mich …«
    Robert nahm den Hörer auf und rief die Cernis an. Nach wenigen Minuten war die Lage geklärt. Die alte Signora Cerni bestätigte, dass Roberto jeden Mittag nach der Schule an ihrem Haus vorbeikäme, heute habe sie ihn allerdings nicht gesehen.
    »Ich muss jetzt meinen Mann anrufen … und die Polizei!« Die Signora war außer sich.
    Robert hob wieder beruhigend die Hand. »Signora, keine Sorge. Was wissen wir jetzt? Ihr Sohn hat pünktlich den Schulbus genommen, muss aber einen anderen Weg eingeschlagen haben. Einen Unfall hat es offenbar nicht gegeben. Lassen Sie uns kurz überlegen … In welche Richtung kann man von der Haltestelle denn noch gehen?«
    »Nur zurück. Zurück zur Hauptstraße.«
    Robert dachte nach. »Hat Ihr Sohn ein eigenes Zimmer? Darf ich einen Blick hineinwerfen?«
    »Ja, natürlich. Aber was soll das bringen?«
    »Eine Wohnung, ein Zimmer sagt immer viel über seine Bewohner aus. Vielleicht finden wir dort einen Anhaltspunkt. Wo ist sein Zimmer?«
    »Direkt unter dem Dach.«
    Robert stieg die Treppe hinauf.
    Das Zimmer war winzig. Und penibel aufgeräumt – ungewöhnlich für einen achtjährigen Jungen. Ein Bett, ein Tisch, ein Stuhl und ein kleines Wandregal, in dem neben ein paar Büchern fünf Modelle amerikanischer Trucks standen. An der Wand hing ein Poster mit einer Fotografie eines der riesigen GMC Trucks der New Yorker Feuerwehr.
    »Ihr Sohn liebt große Lastwagen?«, fragte Robert.
    »Ja«, schluckte die Signora, »er ist ganz vernarrt in die schrecklichen Dinger …« Sie stutzte. »Meinen Sie, er ist in so einen Wagen gestiegen, zu einem … o mein Gott!«
    »Nein, nein. Beruhigen Sie sich, Signora. Ich glaube, ich weiß, wo Ihr Sohn ist. Haben Sie eine Leiter, die wir mitnehmen können?«
    Signora Montovani nickte, schaute ihn aber mit dem Ausdruck höchster Verständnislosigkeit an.
    Wenige Minuten später erreichte der Landrover die Hauptstraße. Die Signora krallte sich am Haltegriff der Wagentür fest.
    »Moment«, sagte Robert, »nur noch ein paar Meter.« Halb schaute er auf die Straße, halb auf die Straßenbäume. »Da ist er.« Er trat so hart auf die Bremse, dass die Signora nach vorn in die Haltegurte geworfen wurde.
    »Wo ist er?«, schrie sie laut.
    Robert deutete lächelnd auf einen Baum, dessen untere Äste abgerissen waren. Etwas höher saß ein verängstigter Junge, der sich krampfhaft festhielt, aber keinen Laut von sich gab.
    »Roberto«, schrie die Signora und riss die Tür des Autos auf. »Was tust du da? Was hast du getan …?«
    Inzwischen hatte Robert die Leiter aus dem Wagen

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